Ich bin kein Fachmann für Bautechnik, kenne die Fälle z. T. aus Erzählungen der Bewohner und dem Augenschein:
In der Nachbarschaft bekam ein Haus aus den 1950ern neue, dichte Fenster und eine Styroporverkleidung - seitdem regelmäßig innen Kondensat an kühlen Stellen, sogar an den gut dämmenden neuen Glasscheiben.
Anderes Beispiel - ein Haus mit Wärmebrücken nach außen: Die Zimmerdecken wurden in Stahlbetonausführung einfach nach außen weiter geführt als Balkon und Terrasse; Folge: kalte Zimmerdecke im EG, kalter Fußboden im OG. Hier das Haus "dicht" zu machen würde nur zu schimmligen Decken führen.
Die Terrasse "abzuschneiden" geht laut Architekt nicht, da das zur Instabilität des gesamten Hauses führen würde.
Weitere Beispiele gibt's genug, du kannst mal im youtube - Kanal danach googeln, einige der Beiträge liefen im Fernsehen.
Ein gut gedämmtes Haus muss als Gesamtsystem mit Abdichtung gegen Feuchtigkeit und Lüftung geplant werden, da muss alles stimmen vom trockenen Keller bis zur Lüftungsanlage. Alte Häuser sind oft mit "leichten" Baufehlern behaftet (neue vielleicht auch) - nur die alte, "undichte" Wohnweise sorgte für mehr Luftaustausch und war verzeihender gegen Baufehler. In einem Niedrigenergiehaus kann bereits eine minimale, aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Keller, den Wänden das Haus auf Dauer zur Ruine machen.