Bleibt die Frage, ob ein einzelner Baum zum übers Jahr versorgen überhaupt ausreicht.
Ich habe meine Süßkirsche, Giesela5, Burlat, als unverzweigten Stecken gekauft, angeschnitten, hatte 3 Leitäste. Habe daraufhin einen vierten gezogen und dann war schon klar, das Burlat zwar tolles dickes Holz macht und wächst, die Kirschen aber madig sind, weil zu spät reifend. Daraufhin 5 Sorten reinverdelet, jeder Leitast ist keine Burlat mehr, nur die Spitze und dünnes Holz unten. Das hat sich nun schon ein paar Jahre bewährt. Es reicht zum von der Hand in den Mund ernten von der ersten bis zur etwa dritten Kirschwoche. Also das deutlich späteste ist die Mohrenkirsche.
Bei Äpfeln würde ich ähnlich vorgehen, nicht zu krasse Reifezeitunterschiede, starkwüchsige Sorten als Gerüst. Ein Baum mit eher frühen bis Herbstsorten, ein Baum mit späten Sorten. Krankheitsresistenz ist nur von Belang, wenn auch wirklich noch Triebe vom Gerüst fruchten sollen. Das muss ja nicht zwangsläufig sein bzw kann sich auch mit dem Alter verwachsen.
Discovery kenne ich nicht, soll schwach wachsen, wenn man auf sowas starkwachsende Sorten veredelt, kann das lange Triebe geben die abkippen oder es gibt dickes Holz auf schwachem, wie bei den schwachen Unterlagen, solche Knubbel. Beides bekommt man in den Griff, es spricht also nichts dagegen, auch wenn nichts dafür spricht. Also einfach machen und wenn was vermeintlich besseres da ist, das auch machen.
Unterm Strich: lieber überbauen als es kippt was ab weils nicht nachkommt.