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News: Wenn im April die Maikaefer fliegen, bleiben die meisten im Schmutze liegen
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|1|7|"Das Leben ist kein Ponyschlecken"  (Zwiebeltom)

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Autor Thema: obstbäume wässern in zeiten der dürre  (Gelesen 1002 mal)

maigrün

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obstbäume wässern in zeiten der dürre
« am: 24. April 2019, 20:06:20 »

macht ihr das? wann ist es besonders notwendig und wieviel?

ich habe sandboden, sitze in der brandenburgischen sahara, habe alte halbstämme, neue hochstämme. apfel, kirsche, pflaume etc. in den letzten jahren war es eher das system "oh-ich-sollte-mal-wieder-den-schlauch-legen". manchmal haben sie dann auch wasser bekommen, manchmal war es mir zuviel (neben der anderen wässerei).

irgendwo (hier im forum?) habe ich gelesen, dass kirschen es nicht mögen, wenn sie mal viel, mal kein wasser haben. das einzige, das ich sicher weiß: neugepflanzte benötigen regelmäßige wassergaben im ersten jahr.  tja, viel ist das nicht.

wie macht ihr das?
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Lokalrunde

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Re: obstbäume wässern in zeiten der dürre
« Antwort #1 am: 24. April 2019, 20:12:02 »

Naja bei größeren Bäumen ist das hier zum Glück wohl nicht nötig.
Letztes Jahr habe ich im Spätsommer eine Erdwärme-Heizung fürs GH verlegt.
Damals stand das Grundwasser bei 2,1m.
Wohne dicht recht dicht an der Elbe ca 200m Luftlinie.
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celli

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Re: obstbäume wässern in zeiten der dürre
« Antwort #2 am: 24. April 2019, 21:13:25 »

Meine Bäume bekommen eigentlich regelmäßig einmal die Woche. Wobei die aber bis auf eine Süßkirsche auch alle noch relativ jung sind. Stehen im Rasen mit einer kleinen Umrandung von 50x50 cm, über die auch überwiegend gegossen wird. Ist sicherlich nicht das Optimale aber vermutlich besser als gar nicht zu giessen bei dem trockenen Sandboden. Mengenmäßig dürften das dann schon so 40-50 Liter sein.
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Bienenkönigin

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Re: obstbäume wässern in zeiten der dürre
« Antwort #3 am: 24. April 2019, 21:20:49 »

Wir haben hier das Grundwasser laut Karte bei 1m- 60cm. Trotzdem habe voriges Jahr als sie Früchte trugen ab, ich glaube Anfang Juli , über Nacht abwechselnd den Schlauch dran gelegt.
Es sind Apfel- und Birnbaumhalbstämme.
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Staudo

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Re: obstbäume wässern in zeiten der dürre
« Antwort #4 am: 24. April 2019, 21:26:41 »

So ist das hier auch. Bei großer Dürre geht das Grundwasser zurück und die Kapillaren reißen ab. Weil die Wurzeln im Grundwasser nicht wachsen können, wurzeln die Bäume nur flach. Der Baum schafft es nicht so schnell, die Wurzeln hinterher zu schicken.
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thuja thujon

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Re: obstbäume wässern in zeiten der dürre
« Antwort #5 am: 24. April 2019, 21:56:36 »

Ich habe hier guten Lehmboden, Grundwasser 2m bzw mittlerweile Dürrebedingt eher 3m tief. Die schwachwüchsigen Bäume habe ich im Februar angefangen zu giessen, damit auch der Dünger unten an den den Wurzeln ankommt. Ich mache das eher früher im Jahr zur Zellteilungsphase, nicht erst ab April/Mai zur Zellstreckungsphase. Später stehen sie eher trocken. Sollen gut genährt sein, aber nicht wachsen wie blöde. Größere Bäume bekommen das, was der Rasen unten rauslässt. Die sind weniger terminlich gedüngt, dort wird eher nur der Rasen großzügig gewässert mit dem Extraschwenker für den Baum.
In der Spindelreihe mit Äpfeln habe ich nun nach dem ersten hacken und mulchen einmal flächig gegossen, um die Mikroorganismen und damit Düngung anzuschieben, demnächst werden sie an die Tropfbewässerung gewöhnt. Flächig giessen dann nur noch wenn Nährstoffe fehlen und deswegen der Boden arbeiten muss.
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roburdriver

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Re: obstbäume wässern in zeiten der dürre
« Antwort #6 am: 24. April 2019, 23:28:15 »

Ich wässere nur neu gepflanzte Bäume im 1.Jahr. Die Bäume sollen ja zum Wasser hin wurzeln, durch  häufiges gießen wurzeln die Bäume flach, da die Feuchtigkeit ja da ist. Ist mit Gemüse im Beet ähnlich.
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Hyla

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Re: obstbäume wässern in zeiten der dürre
« Antwort #7 am: 25. April 2019, 12:34:16 »

Ich wässere im Hochsommer je nach Wetterlage ein- bis zweimal die Woche. Zeigerpflanzen sind bei mir die Süßkirschen. Wenn die hängen, wird's Zeit alle Bäume zu wässern. Dieses hin und her vertragen sie, aber die Früchte können platzen. Wegen der Früchte wird auch möglichst nur im unteren Bereich gewässert und nicht im Kronenbereich benetzt.
Um die Pumpe und den Strom voll zu nutzen, laufen meist drei Sprenger oder andere Geräte gleichzeitig und wir haben ein umfangreiches Arsenal an verschiedenstem Bewässerungszubehör. Auf Sandboden ist Bewässerung leider ein ständiges Thema.  ::)
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cydorian

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Re: obstbäume wässern in zeiten der dürre
« Antwort #8 am: 25. April 2019, 13:33:26 »

macht ihr das? wann ist es besonders notwendig und wieviel?

Darüber kann man ein Buch schreiben und die Situationen sind sehr unterschiedlich. Wer Grundwasser in guter Tiefe hat und kein Zwergobst sondern grössere Bäume die auch tiefer wurzeln können, kann das Thema sowieso vergessen und sich auf ein, zwei Jahre bei Neupflanzung beschränken. Bei denen gehört im ersten Jahr einmal die Woche hundert Liter Wasser auf die Baumscheibe, um mal eine Zahl zu sagen. Einmal kräftig und nicht immer wieder ein bisschen. Wenn es geht, meine Bäume stehen zum Beispiel am Hang und auch mit aufwendigem Gießrand versickert das Wasser zu langsam im tonigen Lehmboden, es läuft den Hang runter. Verschlämmung versuche ich mit Mulchen zu vermeiden. Die Baumscheibe sollte sowieso bewuchsfrei sein.

Auch bei älteren Bäumen wirst du auf Sandboden in schlimmen Trockenjahren (die mittlerweile sehr häufig sind) Wasser zuführen müssen. Ich kann das zum Beispiel gar nicht. Kein Wasser. alle Bäche fallen hier spätestens im Juli trocken und der zeitliche, technische und energetische Aufwand, um Containertanks durch die Gegend zu fahren ist hoch. Die Folge ist Ernte-Totalausfall und zunehmend Baumausfälle auch älterer Bäume. Die sterben nicht auf einmal ab, sondern grössere Äste sterben Stück für Stück. Einige Sorten sind passe. Die Goldparmänen sind mittlerweile alle kaputt, Glockenapfel zeigt immer mehr Schäden, Jonagold geht auch drauf. Vergiss Sorten, die auf gleichmässige Wasserversorgung angewiesen sind.

Nötig wäre gewesen, ab Juli ein paarmal sehr viel Wasser zuzuführen. Ein paar Kilometer südlich von hier gab es letztes Jahr ein einziges, starkes Gewitter im August mit hohen Niederschlägen und der Boden war tiefgründiger und konnte besser speichern. Bei uns fiel dagegen kein Tropfen ab Anfang Juli bis November. Die sind dort in erstklassigem Obst geschwommen und mir ist gesamte Ernte Äpfel, Birnen, spätes Steinobst, mehrere Tonnen, am Baum unreif verschrumpelt und verfault. Das passierte auch mit Äpfeln an Stellen mit besserem Boden, aber ohne dieses eine Gewitter. Der eine Guss zeigte sich als entscheidender Faktor.

Wenn du Wasser zur Verfügung hast, verwende keine Tropfbewässerung wie die Plantagen. Das führt zu einseitiger Wurzelbildung und der Notwendigkeit, dauernd zu bewässern.  Alles was Stamm und Blätter nass macht ist auch schlecht. Wenn du einen Wasserschlauch hast, reihum im engeren Traufbereich der Krone wässern und mehrere Runden machen. Also Baum 1 bis 5 jeweils 50 Liter und dann nochmal dreimal die Runde drehen.
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