Als unser Haus gebaut war, bauten sogleich Mehlschwalben zwei Nester. Das war kurz nach 1965.
Eines Tages im Herbst war zuerst eines, dann das zweite abgefallen.
Die beiden künstlichen Mehlschwalbennester, die wir anbrachten, haben sie sofort angenommen und brüten dort nun jeden Sommer.
Eine Spatzenbande, die in der Abwesenheit die Nester bezog, haben diese beim Ankommen den Schwalben verlassen. So ging das die letzten fünf Jahre. Auf diese Weise ist jedem gedient.
Am vorgestrigen Montag ist die dritte Brut flügge geworden.
Ein anderer Vogelfreund in der Straße wartet seit Jahren sehnsüchtig darauf, daß auch unter seinem Dachvorsprung Mehlschwalben nisten.
Meine Nester sind nach Nordosten, die seinigen wären Südwesten.
Womit es zusammenhängt?
Denn an einem anderen Haus der Nachbarschaft, ebenfalls nach Südwesten wollten schon vor 50 Jahren Schwalben ein Nest bauen. Aber das damals vierjährige Kind stand auf der Treppe und klatschte stets in die Hände, sobald eine Schwalbe heranflog. Danach wurden Silberstreifen an der Stelle angebracht. Diese gibt es schon lange nicht mehr. Aber auch hat keine Schwalbe mehr versucht, dort zu bauen.