Das war auch kein Universalrezept gegen Frost und wie es in den Links steht ist das nicht das Mittel der Wahl bei den Tubulenzen jetzt. Aber das braucht wohl ausführlichere Erklärungen.
Die stärksten Schäden finden bei diesen Wetterlagen oft ganz am Ende der Turbulenzen statt. Kaltfront und Sturm rauschen durch, es regnet oder schneit, Vlies ist dann höchstens am Boden sinnvoll, z.B. über Erdbeeren (die sind aber glücklicherweise noch nicht so weit) oder bereits ausgetriebenen Kartoffeln.
Am Ende, nach ein paar Tagen, alles ist weit abgekühlt, die eingeflossene Kaltluft der Kaltfront steht, kein Wind mehr, Regen hört auf, es kann wieder aufklaren. Das ermöglicht dann den eigentlichen Frosthammer, stärker als in den Nächten vorher Dank Strahlungsfrost. Genaus so wars auch an jenem 20.4.2017. Tagsüber war die Sonne bereits wieder da, es war natürlich schon kalt, sehr niedrige Luftfeuchte. Das ist die Stunde des Strahlungsfrosts und es geht abwärts, abwärts, abwärts. 2017 hatte auch die grösste Plantage hier dabei Totalschaden, trotz Frostberegnung. Nachts wurde es so kalt, dass die Pumpe eingefroren ist und dann war Ende Gelände.
Und da man keine Stypropordächer bauen kann, nimmt man eben Vlies. Ein paar Grad holt man damit sehr wohl heraus. Ich habe damit gerne Vliesdächer über Spaliere gezogen, vor allem an Kiwis hat mir das mehr als einmal die Ernte gerettet. Man kann dabei auch ohne exakte Messung an den Ranken sehr genau sehen, in welcher Höhe der Frost wie stark wirkt. Die Wirkung des Bodens ist stark, dann höher, direkt unter der Vliesdecke beginnen bereits wieder die schweren Frostschäden, Ranken die drübergehen sind völlig tot.