Verrückter Weise kann man auch alte Schultern noch trainieren. Am 3. Morgen der Heckenpflege ziept´s nicht einmal.
Gestartet wurde auf den Büwiesen - dieses mal aber vergleichsweise kurz, weil... der Verein am Samstag Kopfweiden pflegt. Nun weiß man nie, ob und wieviele Sägescheininhaber erscheinen. Zudem ist nichts mehr verhasst, als wenn den beiden Sägescheininhabern vor Ort (mein Mann und ich) unerfahrene Helfer trotz Ansage im Fällbereich rumwuseln. So hat es sich schon seit einiger Zeit bewährt einfach den Einsatz schon zu zweit vorher zu beginnen. Vorzugsweise bei gutem Wetter. Das meinte gestern Frost und Hochnebel - nur die Büwiesen liegen deutlich höher und somit im Sonnenschein - sei nur erwähnt, weil ich noch ein Bild einstelle.
Dieses günstige Wetterstunde nutzten wir und mein Mann schneitelte zwei uralte Kopfweiden, davon eine XXL. Ich stierte derweil wie ein hypnotisiertes Kaninchen in die Baumkronen, denn derartig ausgewachsene Kopfweiden sind leider unberechenbar. Die Kopf... äh... stämme fielen zwar alle wie gewünscht, dennoch kam da wieder etwas Unmut bei uns hoch. Wie gesagt... diese Bäume sind gar nicht bei jeder Wetterlage zu erreichen. Sie stehen aber auch noch an einem Zaun, den ein Nachbar errichtet hat. So langsam muss ich mich damit auseinander setzen, ob der Zaun da rechtens ist (Maschendraht und Stacheldraht), denn es ist eine Frage der Zeit, bis der erste Kopfbaum dort hinein bricht.
Als wenn das nicht schon genug Aufregung ist, fuhr ich abends noch mal zu den Böcken. Die standen den 3. Tag auf einer Fläche und haben - weil immer noch 19 köpfig - die Fläche schon geplättet. Ergo fütterte ein Vereinsmitglied mittags Heu und ich wollte die Abendversorgung übernehmen. Ich fand die Böcke auch alle brav vor und gab erst mal Heu. Um dann 15 m Netz und 5 Weidepfähle wieder aufzustellen, die offensichtlich ein Hund geplättet hatte. Der Zaun war ein-, nicht ausgedrückt. Also waren es nicht die Böcke.
Man könnte ja anrufen, unsere Zettel mit der Telefonnummer hängen ja an jeder Weide. Aber nein. Lieber klammheimlich auf und davon.
Mein Dank geht somit erst einmal an meinen Mann, wegen seiner virtuosen Sägeleistungen. An unsere Bekannte, die mithilft und zeitlichen Freiraum dafür zu verschaffen und an 19 Wichtel, für die es zwar anstregnden ist Futter herbeizuschaffen, die aber bei aller Rauheit (Bertram troht eine Riesenbeule hinter den Hörnern) eine wirklich leicht zu handelnde Gruppe sind.
Hier also erst einmal ein Blick auf unsere (das meint es wörtlich) Büwiesen. Unsere wertigste, heiß geliebte, flachgründige Fläche. Artenreiches Grünalnd mit 8 Kennarten. Derzeit im Etappenheckenrückschnitt, wobei wir schon gut voran kommen. Rechts ist das Ziel übrigens nicht zurück um jeden Preis mit schrlhlaflvbbfvabvabvfjöhvb- Gerät. Das muss früher der Fall gewesen sein, man sieht es noch an der verstümmeten Eiche. Beim Schäfer gilt: Bis zum Rand zurück ist ein Muss. Oben drüber ist aber gern gelitten, weil Sonnenschutz und juchu, Eichelregen
Das kann natürlich für Probleme sorgen, weil das Satelitenbild dann nicht wiederspiegelt, dass zurück gepflegt wurde
Da sind es dann zwei Zielkonflikte. Ein Amtstierarzt im Nachbarlandkreis bereitet die Schäfer darauf vor, dass auf jeder Fläche zukünftig Schatten vorhanden sein muss. Das ist ja auch nicht ungerechtfertigt. Auf den Büwiesen hatten wir selber schon 2018 ein XXL Zelt aufgebaut, damit alle Wollies Schatten hatten. Also ist das Ziel eben natürlichen Schatten zu schaffen. Der Bach ist übrigens von der AUM Maßnahme ausgenommen. Die Fläche selber ist durch den Bach zweigeteilt. Die Diagonale also bitte auf jeder Bachseite denken. Umständlich. Sorgt allerdings hier dafür, dass man am Bach was pflanzen kann. Wir reden hier von Solitärbäumen. Wir kleistern da keinen Erlenwald hin wie andere Flächeneigentümer. Wassertemperatur senken, aha. Ab Mai fragt man sich.... von welchem Wasser reden die?! Da unten indes 2 Bäume strategisch gesetzt, ergibt Schattenwurf auf die Sommerseite. Ich bin allerdings noch am Überlegen welche Baumart. Keine Erlen. Erlensämlinge werden schlecht verbissen.