Nach einer beruflich harten Woche, musste ich gestern nachmittag nach dem Dienst aber so was von "ran". Wie heißt es so schön: Einzelne schlechte Tage gefährden nicht das Gesamtprojekt.
Schwuppdi... schnell an der Scheune den WGH-Bock mit seiner Zibbe weiter gestellt (ja, haha, vorher mähen, also so schnell dann auch wieder nicht). Seine Wunde(n) ist abgeheilt, aber der liebe Kerl darf da jetzt bis zur Decksaison weiter seine Runden mit Isolde drehen.
Dann ganz kurz essen gehen - der Gastronom grinste schon. Wenn lokale Gastronomie zum Schnellimbiss wird, dann muss man da smit Humor nehmen. Weil... die Dunkelheit limitiert die Tage schon wieder
Anreise mit 2 Autos und Hänger im Landkreis Göttingen. Hopp, hopp, hopp, hopp, hopp, hopp und HOPP (letzterer war der Wasserbüffel, das klingt lauter). 7 Tier waren in Sekundeneile verladen. Übrig blieb ich und "mein" Steilhang. Bis sich die Knochen erst einmal eingegroovt hatten
Nach einer Phase der Produktivität verblieb ein 50 m Netz im Hang (auf und abwärts) im Waldbereich. Wenn da nicht unser Freund kurz geschaut hätte... würde ich da vermutlich jetzt noch schnaubend wie ein rhinoceros im Hang hängen. An jedem Stubben hängst fest, jeder lose Ast kommt mit. Ich wusste schon beim Aufstellen, dass das Mist wird! War aber nichts anderes da
Der Sonnenuntergang war toll. Vermutlich deshalb, weil ich rechtzeitig fertig geworden bin
Die Eile war angebracht. Unser Freund hatte uns benachrichtigt, dass die Colchicum- Blüte begonnen hat. Chakka, auch wenn er sehr unbeholfen im Pflanzenbestimmen ist, das war ein Treffer
Heute morgen... muss ich mir was Neues überlegen, denn mittlerweile habe ich an den Waden offene Stellen. Hintergrund war die Nachmahd. Weil... da ich Schiene trage, geht als "Unterkleid" nur Leggins. So darf ich nicht mähen. Und anstatt dass ich das verinnerlicht habe, greife ich eben noch den Freischneider und mähe ein paar Rosenausschläge nieder. Man glaubt nicht, wie sich diese Feinstbestandteile durch Leggings und Strümpfe arbeiten und sich zwischen Stiefelrand und Haut legen. Ich habe mir gerade erst Gamaschen gekauft. Aber nein, weil ich so tiefmüde war, habe ich natürlich nicht dran gedacht. Respektive nur an der Scheune, aber nicht mehr abends im NSG.
Herrje.
Wie auch immer: 2020 ist die Bühne erneut gerockt, der Vorhang hat sich geschlossen. Das sei es, was zählt.
Heute morgen öffnet sich der Zaun und die rebellischen Jungböcke aus 2019 gehen zu den Altböcken. Man wird es vermutlich noch am Ende des Tals hören. Unser Freund ist froh, dass sie wieder bei uns sind. Diese "Charge" hat wirklich kein Fettnäpfchen ausgelassen. Inkl. Hörnerhakeln - die beiden Böcke musste händisch auseinander dividiert werden. Das Zelt der Ziegen haben sie mehrfach zerlegt (da wird der Wasserbüffel nicht schlecht gestaunt haben). Und zwar gleich so, dass sich die Hürden auf der Fläche verteilt hatten. Einmal ausgebrochen waren sie auch. Also... überall ist hier im Solling eine ruhige Weidesaison - da drüben steppte der Bär. Von daher... hält sich mein Mitleid in Grenzen, dass die 4 nun im Ernst des Lebens angekommen sind. 2 gehen demnächst auch in die Verwertung. Der Herbst naht.