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Autor Thema: Rasenfläche sich selbst überlassen?  (Gelesen 2411 mal)

RaupeHH

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Rasenfläche sich selbst überlassen?
« am: 20. Dezember 2020, 00:20:10 »

Moin aus Hamburg,
ich bin für die Gartenpflege in unserer Eigentumswohnanlage zuständig und habe in diesem Jahr erstmals ein Teil der bisherigen Rasenfläche nicht gemäht. Dort wuchs im Frühjahr Wiesenschaumkraut und anderes und ich habe einfach drumherum gemäht. Diese Fläche habe ich nicht betreten und sich selbst überlassen (nur junge Baumsätzlinge herausgezogen)und so gehe ich ins zweite Jahr. Ich wußte vom Mähen im Herbst, habe mir aber gesagt: In der Natur wird ja auch nicht gemäht!

Was passiert wohl jetzt? Muß ich auf jeden Fall mähen??? Oder irgendwie nachhelfen? Das wäre dann ja eigentlich ein Eingriff in die Natur. Andererseits muss der Garten insgesamt einen gepflegten Eindruck machen. Das erreiche ich indem rundherum um diese Fläche alles gepflegt wird.

Ich würde mich freuen zu hören, was ihr dazu sagt.
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Staudo

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Re: Rasenfläche sich selbst überlassen?
« Antwort #1 am: 20. Dezember 2020, 07:31:49 »

Herzlich willkommen.
Vorweg: Die Natur kennt keinen Rasen. Auch Wiesen werden durch Herden von Wisenten, Bisons, Antilopen oder was auch immer gestutzt. Dort, wo das nicht passiert wächst irgendwann Wald. Wenn Du nicht mehr mähst und immerhin die Jungbäume entfernst, wird sich ein dicker, unansehnlicher, artenarmer Grasfilz etablieren, der Wohnstatt für Mäuse wird. Ein- oder zweimal im Jahr sollte jede Wiesenfläche gemäht werden. Das Mähgut sollte unbedingt abgeräumt werden.  ;)
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Natternkopf

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Re: Rasenfläche sich selbst überlassen?
« Antwort #2 am: 20. Dezember 2020, 11:37:49 »

Salü RaupeHH

Da du neu im Forum bist, Info dazu.

Es ist genau so wie Staudo schreibt.
Er ist von Fach. Beruflich und wie in der Praxis.
Kannst auf seine Weltkugel klicken.

Grüsse Natternkopf
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Amur

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Re: Rasenfläche sich selbst überlassen?
« Antwort #3 am: 20. Dezember 2020, 12:27:07 »

Na der größte Eingriff in die Natur war das Bauen der Wohnanlage und dann das rausreissen der Baumsämlinge.
Die daraus entstehenden Hecken und Baumsämlinge würden die Fläche erst mal dicht bewachsen (das Gras drunter bekäme kein Licht mehr ausser Giersch würde nicht mehr viel drunter kommen. Die Bäume würden dann größer und den Hecken das Licht nehmen und die Sache würde Wald.

Wenns kein Wald werden soll und halbwegs ordentlich aussehen soll ==> siehe Staudo.
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Rieke

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Re: Rasenfläche sich selbst überlassen?
« Antwort #4 am: 20. Dezember 2020, 13:52:39 »

Über den Winter ungeschnittenes Gras bietet Überwinterungsmöglichkeiten und Schutz für Insekten, Spinnen usw., Samenstände sind Vogelfutter.  Aus Naturschutzsicht wäre es durchaus sinnvoll, jährlich wechselnde Teilflächen nicht im Herbst zu mähen.
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Chlorophyllsüchtig

555Nase

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Re: Rasenfläche sich selbst überlassen?
« Antwort #5 am: 23. Dezember 2020, 06:34:18 »

"Gepflegte Natur", ist ja wieder so ein typisch kausales Paradoxon. 8)
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Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx

Nox

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Re: Rasenfläche sich selbst überlassen?
« Antwort #6 am: 24. Dezember 2020, 10:34:26 »

Die schönsten Blumenwiesen sind die, welche kurzgehalten werden:
Entweder, weil das Gras wenig Nahrung hat und nur schwach wächst (Magerwiesen), oder weil es gemäht wird und das Schnittgut abgeräumt wird.

Das Gras ist konkurrenzstärker als die Blumen, und wenn Du es nicht mähst, wird es die Blumen unterdrücken. Die Überwinterungsrosetten der Blumen werden überdeckt und erstickt und die Blumensamen finden kein Licht, um zu keimen und sich zu entwickeln. Wenn Du vorm Winter mähst und das Schnittgut abräumst, dann hast Du den Blumen erlaubt, Samen zu bilden und hast auch lichte Stellen, an denen sie keimen können oder wo überwinterndes Laub überleben kann.
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Hero49

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Re: Rasenfläche sich selbst überlassen?
« Antwort #7 am: 25. Dezember 2020, 19:34:32 »

Ein Bekannter, der eine excellente Blumenwiese pflegt, sät immer wieder Klappertopf, damit die Gräser geschwächt werden und die Blumen mehr Raum bekommen.
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Anubias

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Re: Rasenfläche sich selbst überlassen?
« Antwort #8 am: 25. Dezember 2020, 19:44:28 »

Ist nicht auch ein Problem bei der Umwandlung von Rasen in Wiese, dass Rasengräser ja extra dicht- und kurzsprossig ausläufertreibend sind, was den Stauden darin das Leben ziemlich schwer macht ?

Ich dachte immer, mehrheitlich horstige Grasarten seien dafür geeigneter. Habs aber nie selbst probiert, ich grabe Rasen immer um und lege da gemischte Stauden-Rosen-Beete an  ;D deren Erscheinungsbild dann gern etwas Wiesenartiges hat.
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Re: Rasenfläche sich selbst überlassen?
« Antwort #9 am: 26. Dezember 2020, 13:32:44 »

Die oftmals kräftige Düngung von Rasen ist das Grundproblem.
Wenn Rasen jahre- oder jahrzehntelang nicht mehr gedüngt, aber immer noch alle 2 Wochen gemäht wird, erhält man einen Kräuterrasen - niedriges Gras und sehr viel niedrige, das Mähen vertragende Stauden  ;D

Damit bei so einer Umwandlung von Rasen in Wiese die Anwohner nicht denken, dass da "nichts gepflegt und alles verwildern gelassen wird" ist ein Trick, immer noch niedrig gemähte Flächen beizubehalten, so dass die Absicht klar wird.
Wenn Wiese an Wege stößt, ist auch ein Streifen niedrig gemähter Rasen zwischen Weg und Wiese sinnvoll, da Wiese auch gern mal überhängt.
Und so ein Streifen zeigt auch ganz klar - beides ist mit Absicht so.
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Staudo

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Re: Rasenfläche sich selbst überlassen?
« Antwort #10 am: 26. Dezember 2020, 13:36:06 »

Das mache ich im Park recht konsequent so und es sieht zumindest für mich gepflegt aus.
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„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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