Ich hab den Wühlmaus Blues
. Ich hatte die Wiese im Herbst ganz frei, im Frühjahr immer wieder geschaut, ob was schiebt. Im Mai habe ich einzelne entdeckt, die bald gefangen waren. Nach der Heumahd gegen Ende Juni kam dann die böse Überraschung. Überall Schermaushaufen
! Die Mistviecher sind von den umliegenden Instensiv(st)-Wiesen eingewandert, die zu diesem Zeitpunkt z.T. schon das dritte Mal gemäht wurden. (Und die Katze, die Pfeife, fängt sie beim Nachbarn und lässt sie bei mir wieder laufen. Mit der muss ich auch nochmal über ihren Arbeitsvertrag sprechen
!). Na gut, also möglichst viele Fallen stellen und rasch fangen, ehe sie sich weiter vermehren. Anfangs ging es auch einigermaßen zügig voran, aber im Moment habe ich die Schnauze gestrichen voll. Jeden Morgen und jeden Abend vor/nach der Arbeit bin ich ca. eine dreiviertel Stunde bis Stunde unterwegs beim Fallen kontrollieren und stellen. Bei 20-30 gestellten Fallen hole ich gerade mal 2-3 Mäuse raus, weil sie ständig verwühlen – und sobald ich mich umdrehe, entdecke ich schon wieder den nächsten Bau.
Das Hauptproblem ist, dass die komplette Fuchsfamilie aus dem naheliegenden Bau an Räude verendet ist. Die fangen normalerweise jede Menge und holen v.a. auch die Jungen raus, was dann wirklich effektiv ist. So war es dann im Gleichgewicht, ein paar Wühler in der Wiese sind kein Problem, muss man nur im (Obst-) garten gut aufpassen. Dieses Jahr ist dazu aber auch insgesamt ein Wühlmausjahr (kein Wunder bei dem Winter). Die paar Bauern, die noch Grünfutter mähen, sagen sie haben z.T. mehr Erde als Gras im Ladewagen.
Macht echt keinen Spaß zur Zeit. Zumal ich die verbrachte Zeit dringend für andere Arbeiten brauchen könnte. Grummel, schimpf, maul.
Aber immerhin konnte ich bisher verhindern, dass sie im Garten Schaden anrichten (heute Morgen Nr. 91 bis 93 raus geholt). Und hoffe sehr, dass bald wieder gesunde Füchse zuwandern.