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asche zu asche, staub zu ..... und mich zum kompost (Gelesen 21434 mal)

Lebendiger Boden, natürliche Düngemittel und fruchtbare Mulchwirtschaft
Hyla
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Re: asche zu asche, staub zu ..... und mich zum kompost

Hyla » Antwort #15 am:

Ist das nicht nur eine Weiterführung des Friedwalds?
Gut, als Kompost wird man flächiger verteilt, aber auf Flächen mit Eßbarem wäre mir das doch ekelig, weil ich die menschlichen Überreste eher für Sondermüll halte. Menschen leben ja länger als Haustiere und könnten mehr Schadstoffe einlagern (z.B. Medikamente und Schwermetalle). Im Friedwald stehen ja auch keine Obstbäume.

Wer Friedwald nicht kennt: Die Asche wird in einer ungebrannten Urne beigesetzt, die in zwei Jahren zerfallen soll. Die Urne wird unter einem Baum vergraben und am Baum ist eine Plakette mit den Namen der dort Begrabenen. Warum ich das gut finde., weil man nicht irgendwann aus dem Grab geschmissen wird, die Asche auf den Müll kommt und die Urne zum Metallschrott. >:( Man zahlt einmal und kann da bleiben.
Liebe Grüße!


Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Bristlecone

Re: asche zu asche, staub zu ..... und mich zum kompost

Bristlecone » Antwort #16 am:

Hyla hat geschrieben: 24. Mai 2019, 10:19
weil ich die menschlichen Überreste eher für Sondermüll halte. Menschen leben ja länger als Haustiere und könnten mehr Schadstoffe einlagern (z.B. Medikamente und Schwermetalle). Im Friedwald stehen ja auch keine Obstbäume.


Mag ja sein, dass man diese Vorstellung aus psychohygienischen, sozialen oder persönlichen Gründen ablehnt.

Aber: Medikamente werden nicht eingelagert, sondern (verstoffwechselt oder unverändert) ausgeschieden. Und die Schwermetalle, die sich - vor allem - im Knochen im Laufe des Lebens ablagern, erreichen dabei wahrlich keine Konzentrationen, die aus einer kompostierten Leiche Sondermüll machen würden.
Auch nicht das Quecksilber in alten Zahnplomben.

Es ist schon verblüffend, was für Vorstellungen über "Umweltgifte" so herumgeistern.

Was Obstbäume und Leichen angeht, möchte ich nur an Fontane erinnern. Der hatte dazu eine pragmatische Einstellung!

"So spendet Segen noch immer die Hand
Des von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland."
Mangostan

Re: asche zu asche, staub zu ..... und mich zum kompost

Mangostan » Antwort #17 am:

Wieviel CO2 entsteht eigentlich bei der Kompostierung einer Leiche? Beschleunigt das etwa den Klimawandel? Da eine Leiche ja kein CO2 mehr ausatmet, weil sie überhaupt nicht mehr atmet, wird immerhin ein Teil kompensiert, aber das dauert.
Bristlecone

Re: asche zu asche, staub zu ..... und mich zum kompost

Bristlecone » Antwort #18 am:

;D
https://en.wikipedia.org/wiki/Composition_of_the_human_body
Grob geschätzt: Bei einem 75 kg schweren Menschen bei vollständiger Verwesung etwa 50 Kilogramm CO2.
Bei hohem Fettanteil etwas mehr. :o

Da der Mensch aber nicht aus Erdölprodukten, Steinkohle oder anderen fossilen Brennstoffen besteht, ist das unter dem Gesichtspunkt "Erderwärmung" irrelevant.
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oile
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Markgräfin von Pieske, Gierschkultivatorin Brandenburg, zwei Gärten: Nähe Schönefeld und Nähe Fürstenwalde.

Re: asche zu asche, staub zu ..... und mich zum kompost

oile » Antwort #19 am:

Es kommt das Co2 wieder raus, was zu Lebzeiten aufgenommen wurde.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

Unten ist das Niveau am niedrigsten.

Lest Timothy Snyder "Über Tyrannei"!
Rieke
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Re: asche zu asche, staub zu ..... und mich zum kompost

Rieke » Antwort #20 am:

Wie ist die Ökobilanz einer Verbrennung? Da müsste durch den Brennstoff (Erdgas?) deutlich mehr CO2 freigesetzt werden als 50 kg.
Chlorophyllsüchtig
Mangostan

Re: asche zu asche, staub zu ..... und mich zum kompost

Mangostan » Antwort #21 am:

Bristlecone hat geschrieben: 24. Mai 2019, 11:08
Bei hohem Fettanteil etwas mehr. :o


:o Um es mit Rezo zu sagen: das ist einfach nur fucking krass: Da haben wir auch hier noch ein Unterforum Gartenküche, wo bedenkenlos Anleitungen zu Fettleibigkeit gepostet werden. Oder die gedankenlosen User, die einen Naschgarten anlegen wollen und nie und nimmer dran denken, wie ganz unnötigerweise viel CO2 in ihren Körpern eingelagert wird.
Bristlecone

Re: asche zu asche, staub zu ..... und mich zum kompost

Bristlecone » Antwort #22 am:

Rieke hat geschrieben: 24. Mai 2019, 11:17
Wie ist die Ökobilanz einer Verbrennung? Da müsste durch den Brennstoff (Erdgas?) deutlich mehr CO2 freigesetzt werden als 50 kg.


In der Tat. Außerdem emittieren Krematorien nennenswerte Mengen an Quecksilber, das beim Verbrennen der Leiche aus den Amalgamfüllungen verdampft.
Bumblebee
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Re: asche zu asche, staub zu ..... und mich zum kompost

Bumblebee » Antwort #23 am:

Rieke hat geschrieben: 24. Mai 2019, 11:17
Wie ist die Ökobilanz einer Verbrennung? Da müsste durch den Brennstoff (Erdgas?) deutlich mehr CO2 freigesetzt werden als 50 kg.


Davon gehe ich mal aus. Zumal ja in kurzer Zeit sehr hohe Temperaturen erreicht werden müssen.

edit: Ah, es hat schon ein Fachmann geantwortet .
^^
Mangostan

Re: asche zu asche, staub zu ..... und mich zum kompost

Mangostan » Antwort #24 am:

Allerdings liefert die Verbrennung Energie. Die Kompostierung nicht.
Denkbar sind Solarkrematorien.
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Gartenplaner
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Re: asche zu asche, staub zu ..... und mich zum kompost

Gartenplaner » Antwort #25 am:

Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!

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Re: asche zu asche, staub zu ..... und mich zum kompost

Bumblebee » Antwort #26 am:

Was für ein Aufwand!

Ich will kompostiert werden.
^^
Mangostan

Re: asche zu asche, staub zu ..... und mich zum kompost

Mangostan » Antwort #27 am:

Sofort? :-X

Ich will eine Solarkremation mit Katalysator und Elektrofilter.
Bumblebee
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Re: asche zu asche, staub zu ..... und mich zum kompost

Bumblebee » Antwort #28 am:

Mangostan hat geschrieben: 24. Mai 2019, 12:45
Sofort? :-X



Ich fürchtete schon, bei den Zitaten zu landen. ;D


Nein, wenn es soweit ist.
^^
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Mufflon
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Re: asche zu asche, staub zu ..... und mich zum kompost

Mufflon » Antwort #29 am:

Hyla hat geschrieben: 24. Mai 2019, 10:19
...

Wer Friedwald nicht kennt: Die Asche wird in einer ungebrannten Urne beigesetzt, die in zwei Jahren zerfallen soll. Die Urne wird unter einem Baum vergraben und am Baum ist eine Plakette mit den Namen der dort Begrabenen. Warum ich das gut finde., weil man nicht irgendwann aus dem Grab geschmissen wird, die Asche auf den Müll kommt und die Urne zum Metallschrott. >:( Man zahlt einmal und kann da bleiben.

Das entspricht meiner Sicht, Einäschern, und bitte um Wald vergraben.
Ich habe zwar keinen am Ort, aber recht nahe bei, und den Kindern diesen Wunsch mitgeteilt.
Die Friedhöfe hier haben Standzeiten von ca. 20 Jahren, das reicht nicht zur vollständigen Verrottung.
Dann lieber zu Asche werden und gut ist.
„Froh und lachend kommt der Frühling. Auf in Garten! nun ists Zeit!“ 🌱🌷
Rumi
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