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Autor Thema: Birne Winternelis Ansprüche?  (Gelesen 2420 mal)

cydorian

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Birne Winternelis Ansprüche?
« am: 30. Mai 2019, 22:41:32 »

Ein weitere Lagerbirne soll her, zur Auswahl stehen Madame Verte und Winternelis. Letztere klingt interessant, konnte sie mir aber noch nie in Natura ansehen. Sie soll schwach wachsen und Ansprüche an die Lage haben. Genügt die nicht, soll Winternelis zwar gedeihen, aber nicht die Qualität erreichen, für die sie bekannt ist.

Hat die jemand? Wie anspruchsvoll ist sie an die Lage? Stimmen die Angaben zur Lagerfähigkeit? Hier hats zwar Weinbauklima, aber der Standort liegt in einem Talgrund, nachmittags kommen Schatten. Am Hang oben gedeihen Birnen nur schwer, zu flacher Boden. Von Quittenunterlage wird bei Winternelis abgeraten, zu schwaches Wachstum.
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Tara2

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Re: Birne Winternelis Ansprüche?
« Antwort #1 am: 31. Mai 2019, 09:25:25 »

Wie lange soll sich die Winternelis denn lagern lassen? Die Madamme Verte geht nach meinen Erfahrungen so bis in etwa Januar und dann faulen die von innen heraus.
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cydorian

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Re: Birne Winternelis Ansprüche?
« Antwort #2 am: 31. Mai 2019, 09:55:00 »

Ende Januar, steht in den Beschreibungen meistens. Madame Verte fast so lang. Die ist auch bekannt für ihr faulen von innen heraus zum Lagerende.
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Ayamo

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Re: Birne Winternelis Ansprüche?
« Antwort #3 am: 19. November 2019, 19:02:06 »

@ Cydorian, wie hast du dich entschieden?

Du hast sicher gelesen, was auf obstsortenerhalt geschrieben wird.
Hervorragende Wintertafelbirnensorte, die auch in Norddeutschland ausreift,
... durch den schwachen Wuchs aber eher nicht für Streuobst, sondern nur für den Liebhaber geeignet.

Quitte sicher nicht optimal, aber bei guter Ernährung vielleicht möglich?

Ich überlege das auch gerade; Ritth@ler hat sie als Reis.

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Im schlechtesten Raum/ pflanz einen Baum/ und pflege sein!/ er bringt dir's ein. (J. L. Christ)                    (Stimmt das wirklich?)

cydorian

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Re: Birne Winternelis Ansprüche?
« Antwort #4 am: 19. November 2019, 21:07:26 »

Ja, ich hab mich entschieden und habe beide genommen. Sie stehen schon eingepflanzt und angebunden im Boden. Weichen mussten Obstgehölze, die ich nicht gepflanzt hatte und die sich an jenen Standorten nicht bewährt haben. Madame Verte steht auf BA29 (gekauft bei Kiefer) an einem sehr warmen Platz an dem auch weniger Schorfdruck da ist, Winternelis steht auf Kirchensaller an einem luftfeuchten und halbwegs tiefgründigen Standort.

Von Ritthaler kauf ich nichts mehr, der soll seinen Laden erst mal wieder in Ordnung bringen. Totales Chaos, stark gestiegene Preise und Falschsorten, der hat sich übernommen.

Nachtrag: Pflanzschnitt ist noch nicht gemacht. Ein paar Edelreiser lassen sich da rausholen. Wer das Risiko der korrekten Sortenbezeichnung liebt...
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Ayamo

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Re: Birne Winternelis Ansprüche?
« Antwort #5 am: 20. November 2019, 01:07:32 »

Beide... Das ist bei genug Platz natürlich die beste Lösung😃

Das mit Ritthaler kam in letzter Zeit öfter mal zur Sprache. Und stimmt natürlich nachdenklich.
Ich wollte eigentlich dieses Jahr mal einige Sorten bei ihm bestellen, auch weil er ein großes Sortiment hat und man so eine statt dreier Bestellungen hat.
Aber vielleicht versuche ich es doch erstmal hier im Forum.

Das Schnittgut wäre nicht uninteressant...  :D
« Letzte Änderung: 20. November 2019, 01:10:32 von Ayamo »
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cydorian

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Re: Birne Winternelis Ansprüche?
« Antwort #6 am: 20. November 2019, 10:05:21 »

Platz ist eigentlich nie da, das alte Leiden aller Obstbaumliebhaber :-)
Das Jahr 2018 hat mir da einiges "erleichtert". Da sind hier halbe Obstwiesen abgestorben, von Juni bis November sonnig und kein Niederschlag. Meistens erst grössere Astpartien. Das Ausmass zeigte sich erst dieses Jahr, das bis August auch sehr trocken war und einigen Gehölzen den Rest gab. Auch Birnen sind rausgeflogen, eine Conference und eine Williams. Conference habe ich noch zwei Bäume, auch mit einigen Schäden, mit Trockenheit kommt die Sorte einfach nicht klar.

Madame Verte ist an einem Platz gepflanzt, an dem ich den Boden verbessern konnte und notfalls Wasser ranschaffen, die Sorte ist angeblich anspruchsvoller an Boden und Wasserversorgung. Für Winternelis hab ich mehr Licht geschaffen, auch das eine Folge abgestorbener Gehölze.

Die beiden Sorten sind zum Glück nicht schwer zu bekommen, auch ohne Ritthaler. Ein bisschen schade ist, dass virusfrei gemachte Edelreiser hierzulande kaum zu bekommen sind. Meistens gibts zwar die Sorte, aber selten auf der gewünschten Unterlage, selber veredeln klappt speziell bei Birnen supergut. Draussen steht schon eine Batterie getopfter BA29 - Unterlagen für die nächste Serie, nachdem die letzten Jahre Kirchensaller-Unterlagen dran waren :-)
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JörgHSK

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Re: Birne Winternelis Ansprüche?
« Antwort #7 am: 20. November 2019, 11:56:04 »

ich habe Winternelis am Spalier, deshalb kann ich nur so ungefähr was zum Wuchs sagen. Schwachwachsend, dünntriebig, sie blüht und fruchtet oft an den Triebspitzen, das ist nicht so schön denn es hängt alles. Vielleicht sollte man einen Gerüstbildner dazwischenmachen.
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Ayamo

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Re: Birne Winternelis Ansprüche?
« Antwort #8 am: 21. November 2019, 00:42:30 »

Danke für die Eindrücke.

@ cydorian: Ganze Bäume gehen bei mir platzmäßig gar nicht mehr, sondern nur noch einzelne Äste. Ist ein Gefrickel, besonders wenn sie dann unterschiedlich wachsen; geht aber nicht anders. Schätz dich glücklich ;) Wobei ich mich auch an Meisenattacken erinnern kann, aber offensichtlich pflanzt du weiter.

@ Jörg: Wie begegenest du dem am Spalier? jährlicher Rückschnitt der Kordonäste und Klickschnitt für das Fruchtholz? oder schwächt das zu sehr?
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Waldgärtner

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Re: Birne Winternelis Ansprüche?
« Antwort #9 am: 09. September 2020, 08:47:07 »

Witzig, die gleiche Frage stellt sich mir gerade auch :)
Madame Verte konnte ich bei einem Anbieter mitbestellen, wo ich eh was anderes bestellt hatte, auf BA29.

@Cydorian: falls bei der Winternelis dieses Jahr brauchbares Schnittgut anfällt, hätte ich Interesse.

Weiß zufällig jemand, ob Winternelis direkt auf BA29 gut klappt? Von denen habe ich eh noch ein paar übrig. Für Sämling ist mein Boden vermutlich nicht tief genug.
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Maiglöckchen1

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Re: Birne Winternelis Ansprüche?
« Antwort #10 am: 17. November 2020, 18:36:08 »

Habe ein Ästchen Winternelis, sie ist dünn und schwachtriebig, hat aber nach 2 Jahren 2019 gefruchtet. 6 Früchte um 110 Gramm, berostet, hässlich, die Ernte erfolgte Ende Oktober. Die Früchte wurden nicht richtig weich und so probierte ich Anfang Dezember eine, wunderbar, mittelsaftig, also nicht zerfließend, bissfest. Ende Dezember waren die Früchte aber innen alle faul, ohne drucjtestmäßig erkennbar zu sein. Zu langes Warten ist also schlecht. 2020 keine Früchte.
 Dieses Jahr hatte ich die erste genauso große Verte nach 4 Jahren! Etwas hübscher. Die wird wohl auch erst Anfang Dezember soweit sein aber schwerlich länger halten als E 12. Wuchsmäßig finde ich Verte besser, nicht so dünn schleudernd. Auch die Blätter wirken gesünder.
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cydorian

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Re: Birne Winternelis Ansprüche?
« Antwort #11 am: 17. November 2020, 20:12:34 »

Das Problem ist, dass das Wissen um den richtigen Erntezeitpunkt verloren gegangen ist. Da hat jede Sorte ein eigenes Optimum und das liegt an nur wenigen Tagen. Von Winternelis kann ichs mangels Ertrag noch nicht sagen. Bei Josefine von Mechelen bin ich nah dran. Bei Gräfin von Paris liege ich immer daneben, bis auf einmal, habe es da aber nicht minutiös genug dokumentiert und kann es nicht reproduzieren. Dieses Jahr wars wieder mal zu spät, erste Birnen sind jetzt schon gelb. Kein Aroma, mehlig-abgebaut, weich. Bei Williams bin ich punktgenau drauf. Bei Vereinsdechant meistens zu spät. Die Pflückzeiten aus den Büchern sind heute meist grob daneben und kaum mehr als relativ zu wertende Anhaltspunkte, Klimawandel.

Die schmalen Blätter von Winternelis sind auch ein Vorteil: Die Sorte ist schon lange vor der ersten Frucht gut identifizierbar. Der übliche Baumschulbeschiss lässt sich bei der besser verhindern.
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Maiglöckchen1

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Re: Birne Winternelis Ansprüche?
« Antwort #12 am: 17. November 2020, 21:09:43 »

Der Erntezeitpunkt von Birnen ist in der Tat ein Problem cydorian.
Josefine von Mecheln 2019 Erstertrag, voller Stolz lange hängen gelassen bis zu den letzten Oktobertagen. Resultat früh weich, nicht saftig und starke Tendenz zum mehligsein. Die wenigen Früchte dieses Jahr Mitte Oktober gepflückt,  wenn die Früchte aufhellen. Vor zwei Tagen schon eine verspeist. Saftig gut, aber die wird nicht bis Silvester halten. Muss nächstes Jahr mal einige Anfang Oktober ernten.
Vereinsdechant wird beim Nachbarn auch eher Ende September reif, sonst nur wie oben eher bröckeliges Fruchtfleisch.
Bei Winternelis hatte ich jetzt nicht den Ess-Eindruck zu spät gewesen zu sein, 1-2 Wochen früher wäre sicher möglich, im Hinblick auf Haltbarkeit. Mal sehen wenn ich mehr Früchte habe. (was dauern dürfte, Ast teilweise beim Rasenmähen abgebrochen...)
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