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News: Wenn im April die Maikaefer fliegen, bleiben die meisten im Schmutze liegen
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|9|1|An manchen Tagen geht alles schief, aber dafür klappt an anderen gar nichts.

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Autor Thema: Rosa Rugosa krank Huminsäure  (Gelesen 5448 mal)

Dentrassi

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Rosa Rugosa krank Huminsäure
« am: 15. Juni 2019, 23:52:15 »

Hallo

Habe seit ca 2 Jahern ein  Problem mit meiner Kartoffelrosenhecke.
einzelne Pflanzen sehen aus  wie bei Eisenmangek bzw auch  Magnesiummangel. Das geht hin bis zum völligen Gelb  und auch braun und Tot.
Andere Pflanzen die direkt daneben stehen sind gesund und kräftig grün.
Habe die Hecke ketztes Jahr auf anraten eines hiesigen Fachmanns  "wurzelnah" beschnitten und Efeu und andere Unkräuter rausgerissen .
Austrieb im Frühjahr zeigte wieder das alte Bild, von völlig gesund bis absterbender  Trieb.
Eine weitere Beratung bei einer Rosenfachfrau  hatte dann als Ergebnis ,das hier Fusarium am Werk sein könnte .  Als Abhilfe / Versuch wurde  mir Neem und Huminsäure empfohlen.
In meiner Verzweiflung und Ungeduld habe ich dann nacheinander alles draufgekippt: Eisen als Chelat, Kali Magnesium Dünger,
Neem, und ein Huminsäure Präparat.  Den (wenigen)  gesunden Rosen geht es  jetzt prächtig, bei den geschädigten ist teilweise eine leichte Besserung zu sehen.

Meine Frage/ Bitte:

Weitere Tipps ?
Erfahrung mit Huminsäure?
Fusarien an Rosen ?( finde ich im Netzt nirgends)
kalkstickstoff gegen Fusarien?


P.S Roden, Erdaustausch und Neupflanzung wäre das allerletzte Mittel , und bei 30 m Hecke teuer und arbeitsintensiv!!

Gruß
Ulrich




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Sternrenette

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Re: Rosa Rugosa krank Huminsäure
« Antwort #1 am: 16. Juni 2019, 07:05:10 »

Hier: Bittersalz und Blaukorn, und das nicht zu knapp.
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Nova Liz †

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Re: Rosa Rugosa krank Huminsäure
« Antwort #2 am: 16. Juni 2019, 08:32:50 »

Hallo
ich habe mit derartigen Schadphänomenen keine Erfahrung und musste auch erstmal nachsehen,was Fusarien eigentlich sind.
Wie ich deinen Schilderungen entnehme,ist das Schadbild nicht abgeklärt.
Deshalb kann ich dir nur sagen,wie ich weiter vorgehen würde.Dazu fallen mir zwei Möglichkeiten ein.
Ich würde mich an die Landwirtschaftliche Forschungs-und Untersuchungsanstalt kurz LUFA in deiner Nähe wenden und eventuell eine Bodenprobe einschicken.Je nach Art und Umfang der Analyse, kostet sowas grob zwischen 30-70 Euro.Zuvor würde ich mich telefonisch beraten lassen,welche Art der Untersuchung für dich infrage kommt.
Die andere Idee wäre,einen Rosenzuchtbetrieb mit langjähriger Erfahrung (hier wäre das zb.Kordes oder Tantau),auch anhand von Fotos zu befragen.
Einfach auf Verdacht etwas zu unternehmen,halte ich für ein zu großes Wagnis und kann den Schaden vergrößern.
Ich drücke die Daumen,dass du in der Sache weiterkommst und deine Rosen wieder gesund wachsen können. ;)


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Dentrassi

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Re: Rosa Rugosa krank Huminsäure
« Antwort #3 am: 17. Juni 2019, 16:21:45 »

Hallo und  danke für die Tipps

Wie gesagt hatte ich einer Rosenspezialistin (von 16 Eichen Rosen in Thedinghausen) eine kranke Pflanze  "live" vorgestellt.
Daraufhin die Tpps mit Huminsäure und Neem.

Heute habe ich dann auch mit der Firma "Düngerexperten"" gesprochen und da einige überzeugende Empfehlungen bekommen.
Im wesentlichen Huminsäure , Spezialdünger und Eisenchelat.
Was mir väöllig neu war, ist das Eisenchelat auf EDTA Basis bei kalkhaltigen Böden kaum wirkt. es gibt daher ein anderes Eisenchelat ( EDDHA)
welches auch bei höheren Boden pH Werten funktioniert.

Mal sehen was daraus wird.

Aber hier im Forum nochmal die Frage: Wer hat schon mal mit Huminsäuren gearbeitet und welche Erfahrungen damit gemacht??

LG.
U.
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Wühlmaus

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Re: Rosa Rugosa krank Huminsäure
« Antwort #4 am: 17. Juni 2019, 18:26:35 »

Dentrassi, besteht die Hecke ausschließlich aus einer Art?
Und sind die Rugosas veredelt oder wurzelecht?
Wie alt ist diese Hecke?

Ich frage, da ich selbst hier seit über 20 Jahren eine RugosaHecke habe, allerdings nur ca 10m lang. Sie ist zweireihig gepflanzt und besteht aus einigen verschiedenen veredelten Sorten. Der Standort scheint ähnlich supoptimal wie bei dir: magerer kalkschotterhaltiger Lehm :-X
Die Hecke wird im Sommer ab und an mit Grasschnitt und im Herbst mit zerkleinertem Eichenlaub gemulcht. Gewässert wurde sie nie, auch nicht im vergangenen Jahr :P
Vielleicht hilft dir für die Zukunft das: Zum Düngen hatte ich vor 20 Jahren die Idee, nicht mit Rosen-, sondern mit RhododendronDünger zu arbeitenen. Mein Ansatz war die Hoffnung, dass dieser Dünger doch ein wenig Säure in den Boden bringt. Ganz falsch scheint das nicht zu sein, denn den Sträuchern geht es wirklich gut. Gerade beginnt langsam die Hauptblüte :D

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"Das Schiff ist sicherer, wenn es im Hafen liegt. Aber dafür wurde es nicht gebaut." Paulo Coelho

martina 2

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Re: Rosa Rugosa krank Huminsäure
« Antwort #5 am: 19. Juni 2019, 15:22:58 »

Es scheint so zu sein, daß Rugosas wirklich keinen Kalk vertragen, obwohl sie ja ansonsten vollkommen unkompliziert sind. In Böden mit reichlich Kalk wird man vermutlich immer mit Düngen tricksen müssen, wohingegen sie im sandigen Waldviertler Urgestein-Granit ohne jegliches Zutun vor Gesundheit strotzen. Möglicherweise mögen sie auch das sibirische Klima mit auch im Sommer kühlen Nächten, aber das ist bei dir, Wühlmaus, wohl auch der Fall - es muß der Kalk sein  :-\ Früher hab ich ihnen noch Kaffeesatz gestreut, aber auch ohne merke ich keinen Unterschied, es paßt ihnen einfach.

Ein altes Bild von meiner Hecke, aus von Schweden mitgebrachten Butten (nicht von mir) gezogen.
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martina 2

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Re: Rosa Rugosa krank Huminsäure
« Antwort #6 am: 19. Juni 2019, 15:37:45 »

...und die Rugosahybride Louise Bugnet:
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Wühlmaus

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Re: Rosa Rugosa krank Huminsäure
« Antwort #7 am: 19. Juni 2019, 16:14:15 »

Mit der von mir beschriebenen Behandlung sehen sie aktuell so aus. Ist nur ein schnelles Handybild.
Rosa rugosa alba, R.r.Dagmar Hastrup und R.r.Roseraie de l'Hay. Schneekoppe und Pink Grootendorst wirken auch recht zufrieden.
Die Blütenansätze hatten heuer unter den späten Frösten gelitten, aber ansonsten scheint es ihnen auch nach über 20Jahren noch recht gut zu gehen  8)
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martina 2

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Re: Rosa Rugosa krank Huminsäure
« Antwort #8 am: 19. Juni 2019, 19:15:08 »

Wenn der Rhododünger bei dir hilft, was ja offensichtlich der Fall ist  :D, ist es ja super, und vielleicht hilft er ja auch Dentrassi. Mein Beitrag war eher als allgemeine Warnung gemeint, daß bei einer Pflanzung von Rugosas das Kalkproblem bedacht werden sollte.
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Brezel

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Re: Rosa Rugosa krank Huminsäure
« Antwort #9 am: 19. Juni 2019, 22:21:03 »

Dass Kalk bei Rugosas eine große Rolle spielt, kann ich aus meiner Erfahrung nicht bestätigen.
Ich bin im Schwäbischen aufgewachsen, mit einer Rugosa im Garten, die im tonigen Lehm (in dem sich kein Rhododendron lange halten konnte, auch nicht mit Rhodo-Dünger) bestens zurechtkam. Allerdings wurde sie nicht von allen geliebt und war daher irgendwann verschwunden.

Etwa 2009 pflanzte ich wieder eine, die nur Kompost und keine weitere Sonderbehandlung bekam. Sie hatte gerade geblüht, als ich sie wegen Wohnsitzwechsels in den brandenburgischen (kalkarmen) Sand verpflanzte. Dort tat sie sich eine Zeit lang schwer und gedieh immer besser, je mehr ich sie mit Kompost versorgte. Andere Rugosas kamen inzwischen hinzu, die genauso reagieren. Sie bekamen im letzten Jahr mal Patentkali, aber sonst keinen weiteren Dünger.
Sie alle scheinen zu sagen: "In welchem Boden wir wachsen ist uns egal, solange wir reichlich Kompost kriegen." Da sind vermutlich die Huminsäuren drin...
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Brezel

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Re: Rosa Rugosa krank Huminsäure
« Antwort #10 am: 18. August 2019, 22:21:24 »

Das Problem scheint jetzt auf der Brezelwiese angekommen zu sein.
Vor vier Wochen dachte ich noch, ich hätte beim Rasenmähen nicht aufgepasst - an einem Busch hing ein abgebrochener Zweig runter und vertrocknete.
In der letzten Woche fielen mir auch an anderen Rugosas einzelne welke und trockene Triebe auf, und ich dachte schuldbewusst: Rugosas sind nun mal keine Wüstenpflanzen, sie brauchen wohl ab und zu mal Wasser.

Zwei der betroffenen Büsche werden aber allnächtlich von einem Tropfrohr versorgt. Eine andere Gruppe bekommt regelmäßig Wasser ab vom Sprühschlauch der Nachbarn. Die dritte Gruppe steht völlig trocken, dort wässere ich nie.

An allen drei Gruppen das gleiche Bild:
Eigentlich prächtig entwickelte Sträucher mit vielen reifen Hagebutten. Aber fast alle haben einzelne abgebrochene oder vertrocknete Triebe bzw. Zweige.

Als ich heute anfing, die einzelnen trockenen Triebe rauszuschneiden, brach ich versehentlich andere Triebe mit ab - die bei näherem Hinsehen chlorotisch wirkten.
Der Gesamteindruck erinnerte mich dann eher an Ahörner mit Verticillium-Welke als an dürstende Gehölze.

Und dann fiel mir dieser Thread wieder ein. Fusarium ist ja auch ein Pilz ...

Dentrassi, wie geht es denn Deinen Rugosas inzwischen?
Haben auch andere ein derartiges Schadbild?

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Gartenentwickler

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Re: Rosa Rugosa krank Huminsäure
« Antwort #11 am: 18. August 2019, 22:27:58 »

Ich würde mich an Rosenschule Ruf wenden. Absoluter Experte für Rugosas.
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all4roses

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Re: Rosa Rugosa krank Huminsäure
« Antwort #12 am: 20. August 2019, 22:48:29 »

Schau Dir die Bruchstellen genau an, sind diese an einer wulstartigen Verdickung, sieht die Bruchstelle innen braun und vertrocknet aus? Finden sich an dem betreffenden Strauch sowie an anderen Deiner Rosenpflanzung verdickte, aufgeblähte Triebstellen, vielleicht mit rissiger oder bereits aufgerissener Rinde, vielleicht auch "krebsartige" Deformierungen? Ist das Mark unterhalb von Bruchstellen oder Verdickungen braun ähnlich wie es beim Befall durch den Rosentriebbohrer zu finden ist?
Solltest Du diese Veränderungen an Deinen Rosen finden so handelt es sich wahrscheinlich um Schäden die Agrilus cuprescens = Rosenprachtkäfer verursacht.
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rosenschule

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Re: Rosa Rugosa krank Huminsäure
« Antwort #13 am: 22. September 2019, 15:20:18 »

All4roses hats vermutlich am besten erfasst. Habe noch nie soviele Schäden durch agrilus gesehen wie in diesem Jahr. Ausser befallenen Triebe rausschneiden hilft da nichts.
Die leidigen Chlorosen bei rugosas treten nun mal immer im herbst am stärksten auf, und werden durch die Trockenheit verstärkt, davon sterben aber nicht triebe komplett ab. Dagegenist Humusdüngung tatsächlich die beste Gegenmassnahme. Veredelet rugosas sind weniger betroffen, Wundermittel habe ich noch nicht gefunden.
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rosige Grüße aus Steinfurth

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Re: Rosa Rugosa krank Huminsäure
« Antwort #14 am: 25. September 2019, 19:27:56 »

Schön das Rosenschule wieder Beiträge schreibt !

Humusdüngung am besten durch organische Dünger ? Sind die meisten Rugosas nicht eh veredelt oder wie verhält es sich ?
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