Sagen wir's mal so, diese handgeschmiedete Pflanzschaufel kostet ungefähr so viel wie meine Felco, aber während eine billige Schere wahrscheinlich auch hier nur ein paar Tage hält, habe ich diese rote Schaufel schon seit fast zehn Jahren, und bis auf den abgeschürften Lack und die eine oder andere kleine Beule funktioniert sie noch wie am ersten Tag.
Zu dünn darf das Blatt jedenfalls nicht sein, ansonsten würde sie den schweren Lehmboden hier nicht lange überleben. Ich kann mir nicht vorstellen, hier mit einer Maurerkelle im Boden zu graben, das geht vielleicht in einem sandig-humosen Gartenboden ohne große Steine, aber hier würde ich damit überhaupt nicht in die Erde kommen.
Es gibt halt "solches" und "solches" Werkzeug, und während simple Geräte wie eine Pflanzschaufel nicht viel kosten müssen, um trotzdem robust und haltbar zu sein, darf man bei anderen Geräten, wie eben einer guten Schere oder einem vernünftigen Spaten bzw. einer Grabegabel nicht zu sehr sparen. Ich liebe z. B. meinen RootSlayer, der hat auch 50 EUR gekostet, ist zwar nicht handgeschmiedet, aber ausgesprochen robust gebaut, da habe ich keinerlei Bedenken, dass der irgendwann einmal kaputt geht.
Wer sich solches handgemachte Werkzeug kauft, unterstützt auch die Manufakturen, die solche Geräte auf althergebrachte Weise herstellen, da stecken neben den Erwartungen an die Qualität also auch andere Motivationen dahinter, und das ist zweifellos eine schöne Sache. Das ist Gartenentwickler ja glaube ich auch wichtig, das Wissen darum, wie so ein Gerät hergestellt wird, und das "gute Gefühl" beim Benutzen.
Aber manch einer kann oder will vielleicht nicht so viel Geld ausgeben und wird mit einem günstigen Gerät auch glücklich.