Danke für den Bericht Albizia. Wohl eines der Werkzeuge aus den 80ern, als sich die Gesellschaft schon von praktischer Arbeit verabschiedet hatte.
@hobab: soweit klar, die Schuffel tut auch, die gut eingearbeitete noch besser. Neue schleife ich deshalb an. So ganz kann ich mich trotzdem nicht anfreunden.
Ich hatte sie auch für den Verein organisiert, die meisten leute gehen aber mit der vorwärts-rückwärts-Bewegung damit die Wege lang. Das hat zur Folge, das sich der Feinsplitt oben tendenziell zu kleinen Häufchen auftürmt. Und das ist nicht im Sinne des Erfinders.
Dilettanten gehen mit der Rübenhacke drüber, machen Maulwurfshügel und sammeln das Unkraut/Laub aus den Bergen mit dem Laubrechen ein. Das ist worst-case Szenario, wenn so ein Trupp bei mir war brauche ich hinterher 2 Wochen bis das wieder in der Reihe ist. Damit man eben nicht dopst und hubbelt wenn man mit dem Rad oder Schubkarren drüber fährt.
Auch bei Feuchtigkeit ist der Erfolg mit dem Schuffel mangelhaft. Die Feinerde, falls vorhanden, wird nicht von den Wurzeln des Unkrauts entfernt. Und gerade Poa annua hat zB einen dichten Wurzelfilz, der viel Feinmaterial festhält und so die Pflanzen bei Regen nicht vertrocknen. Also man kann fast sagen, wenn man schuffelt, selektiert man feinwurzelige Unkräuter auf den wassergebundenen Wegedecken heraus. Und je näher gegen Herbst, desto eher greift dieser Effekt. Das führt nach Jahren zu fast Sortenreinen Poa annua Beständen auf den Splitwegen, nur duchbrochen von zB Löwenzahn und anderen Wurzelunkräutern.
Um dieses wieder anwachsen oder nach dem schuffeln trotzdem noch aussamen zu verhindern, haben sich Gartenwiesel bewährt. Grundprinzip ist flächiges unterschneiden mit einer Pendelhacke, danach aber durch die Sternräder ausschütteln der Feinerdeanteile aus dem verbliebenen Wurzelballen. Bei einer Arbeitsgewschindigkeit die ungefähr einer flotten Schrittgeschwindigkeit entspricht, sagen wir mal 10km/h, dreht sich das Sternrad hinter der Pendelhacke schnell genug, dass bei normaler Feuchtigkeit und Bindung die Feinerdeanteile der Unkräuter von den Wurzeln geschleudert wird und so die Chance besteht, das es auch tatsächlich vor dem nächsten Regen vertrocknet.
Ich benutze die auch nur ziehend, also Gartenwiesel in der Hüfte seitlich ansetzen, rechte Hand drückt runter, den Weg flott langlaufen, 75m geradeaus, danach die andere Richtung daneben mit 2cm überlappend. So gehe ich hier nach jeder Keimwelle die Wege ab, etwas mehr als 100m. 150 eher. Also 300m2 oder 500. Und das geht flott weil ein einziger Arbeitsgang, ohne Hügel- oder Wellenbildung.
Macht man es regelmäßig, wirkt es auch gegen Portulak.
Eingeschliffen müssen die Gartenwiesel sein, das geht aber schnell im Split.