Der Vortrag war nicht ganz so gut besucht wie die anderen, bei denen ich bisher war, d.h. es waren noch ein paar Stühle frei.
Die in der Studie von E. Klaffke erfaßten Streuobstwiesen sind meistens in öffentlichem Besitz, was auch an der Mindestgröße von 1000 qm liegen wird. Zu großen Teilen wurden sie seit 1990 angelegt, manchmal als eine Art Mietergarten oder als Teil von Grünanlagen. Eine ist auf dem Dach des Velodroms, aber wohl in schlechtem Zustand. Da wurden seinerzeit 450 Apfelbäume gepflanzt, alles französische Cidre-Sorten. Dank besonders schlechter Pflege und wahrscheinlich auch ungeeigneter Sorten leben davon noch 130
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Daß die Pflege generell ein Problem ist, war ja zu erwarten. Ein paar passende Horrorbildchen gab es auch dazu, mit kaputter Rinde, eingewachsener Anbindung, durchgegangener Unterlage, umgestürzten Pfählen, überwuchert von Waldbäumen ... Immerhin hat Berlin mittlerweile genug Baumpfleger, die wissen, wie Obstbaumschnitt funktioniert - es fehlt das Geld sie zu bezahlen.
Bei einigen Streuobstwiesen klappt es ganz gut mit ehrenamtlicher Pflege, Baumpatenschaften sind auch beliebt. Irgendwo in Berlin stehen auch noch 200 Jahre alte Birnbäume, aber ich habe leider nicht genau verstanden wo (Bosepark, Brosepark? - die Parks gibt es beide). Kennt jemand die Birnbäume?