Ich werde das denke ich auf einem Beet einfach mal ausprobieren. Ich erinnere mich daran, dass thuja in einem anderen Thread zu dem Thema "Karton unterlegen" kommentiert hatte, dass dies nachteilig wäre. Wie ist deine Erfahrung damit, Nemesia? Hast du das mal gemacht?
Ja, hier im Gemüsegarten haben wir eine lange Reihe Palettenrahmenbeete als Mutterpflanzenquartiere für meine diversen Erdbeersorten aufgestellt. Alle Rahmen haben wir auf braunen, unbedruckten Karton gestellt und dann mit unterschiedlichen Erdmischungen befüllt. Auch die Bereiche zwischen den Palettenrahmen wurden mit Karton abgedeckt und mit Grasschnitt und/oder Stroh bedeckt.
Quecke ist nur in einigen wenigen Palettenbeeten duchgekommen, auf den Zwischenbereichen schon eher einmal.
Da die Palettenbeete mit unterschiedlichen Kompost/Erdmischungen befüllt sind, erschienen Beikräuter wie auch in den bodennahen Gemüsebeeten. Die Beikrautsamen kamen halt duch die Gartenerde aus den Mischungen, auch in die Palettenrahmenbeete. 3 X wurde deshalb händisch Beikraut gejätet.
Ein interessanter Aspekt: Jetzt im Herbst wollte ich gerne wissen, wie tief die unterschiedlichen Erdbeersorten wohl gewurzelt hatten. Ich grub also in mehreren Palettenrahmenbeeten mit der Handschaufel bis auf den "Kartonboden". Es war fast kein Karton mehr zu finden und die Erdbeerpflanzen hatten ihre Wurzeln inzwischen bis unterhalb der Palettenrahmen in die darunterliegende Erde geschoben.
Hier auf dem angehängten Bild, auf der linken Seite, ist ein Teil der Palettenrahmenbeete zu sehen (alle mit Estrichmatten versehen, da wir häufig Rehwild im Garten haben).
Ich habe recht hartnäckige Unkräuter, v.a. Quecken, daher interessiert es micht natürlich sehr, diese parallel im Zaum zu halten. Allerdings sind die Wurzelausläuferspitzen der Quecken so spitz, das würde mich schon wundern, wenn die nicht durch den Karton kommen.
Nach meiner Erfahrung ist es wichtig, solch Quecke"nester" immer auch am äusseren Rand eines solchen Palattenrahmen energisch mechanisch zu bekämpfen, damit sie erst gar nicht genug Zeit haben, in die Rahmen hinein- und dann nach oben an die Oberfläche, zu wachsen.
Als dann zur Sommermitte der Karton zwischen den Rahmen verrottet war, haben wir einfach regelmässig mit dem Rasenmäher dazwischen gemäht wenn doch noch etwas hoch kam und ansonsten immer für eine energische Mulchschicht gesorgt.
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Eine weitere Methode, die mir auch schon bei verunkrauteten Flächen sehr geholfen hat, ist das zeitweise Abdecken mit Silofolie. 2-3 Zeitspannen hintereinander: 7-14 Tage abdecken, dann aufdecken bis die Beikräuter wieder gekeimt sind, dann wieder abdecken usw. (quasie wie "falsches Saatbeet") und danach etwas Kompost, Setzlinge pflanzen (mit möglichst minimaler Bodenbewegung) und sofort zwischen den Reihen mulchen (Gras, Stroh). Was dann noch an Beikraut hochkommt, ist zu bewältigen.
Viele Beikräuter sind Lichtkeiner.
Mir gefällt das besser als umgraben.