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|26|5|Manchmal muß sich ein Garten sogar von seinem Gärtner erholen. ;)  (partisanengärtner)

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Autor Thema: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?  (Gelesen 57802 mal)

thuja thujon

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Im Klimawandel ist man derzeit mehr mittendrin statt nur dabei.
Es häufen sich Extremwetterereignisse. Dürre wird von Starkregen abgelöst. Wäre schön, wenn das Wasser, wenn es schon mal zu Besuch ist, vom Boden aufgenommen werden könnte.
Deshalb, mit was habt ihr gute Erfrahrungen gemacht bei der Bodenpflege?

Hier ist vorgestern ein Regengebiet durchgezogen, noch recht harmlos. 30mm in 15 Minuten, mit 5min lang 1cm großem Hagel.
20km westlich war es ein Tornado.
https://www.mrn-news.de/2019/07/12/bad-duerkheim-video-nachtrag-tornado-wuetet-in-bobenheim-am-berg-394632/

Schöne Wolken gabs trotzdem hier.
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thuja thujon

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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #1 am: 14. Juli 2019, 17:45:14 »

Kurz danach, noch weiter aufgestiegen.
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #2 am: 14. Juli 2019, 17:47:15 »

Im Gemüsebeet nebenan, lehmiger Sand, vor 1-2 Wochen Unkraut gestochen, stand noch das Wasser. Um die Pfützen drumrum alles verschlämmt. Das wird trotz viel Sandanteil alles verkrusten.
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #3 am: 14. Juli 2019, 17:48:55 »

Hier nicht ganz so viel Sand im Boden, demletzt nach Gründünger im herbst und im Winter umgraben Kartoffeln dort geerntet, danach 2 mal flach durchgehackt mit dem Gartenwiesel. Nichts komplett bis zur Unkenntlichkeit verschlämmt, kein Wasser steht in Pfützen. 
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #4 am: 14. Juli 2019, 17:50:59 »

Hier waren Erdbeeren seit letztem Sommer drin, 4-6 mal gehackt, nach der Ernte umgegraben und mit dem Krail zerkleinert, festgedrückt. Hier sind die Krümel, auch die kleinen, noch als solche erkennbar.
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #5 am: 14. Juli 2019, 17:57:49 »

Ich ziehe daraus, das weniger Bodenbearbeitung mehr ist. Ohne gehts auch nicht, bzw es braucht 5 Jahre bis er locker ist. Dann muss er aber vor Starkregen geschützt sein und muss weiter ernährt werden. Also nichts mit Kartoffeln, Wurzelgemüse usw., da würde nur Salat gehen, und das auch nicht wegen Fäulnis im Mulch. Bliebe gepflanzter Kohl usw.. Daraus bekomme ich aber keine Fruchtfolge hin.
Also muss weiter bearbeitet werden. So schonend wie möglich.
Ich werde nun wenn der Boden wieder abgetrocknet ist etwas Bentonit einarbeiten, danach wird Salat gepflanzt, dieser untergegraben und für den Winter kommt Sandhafer bis nächstes Jahr rein.
Bin gespannt, ob der Boden nächstes Jahr ob mit oder ohne Frostgare krümelig-locker ist. Auf die Frostgare kann man sich ja auch nicht mehr verlassen.
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Nemesia Elfensp.

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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #6 am: 15. Juli 2019, 02:19:14 »

Du fragst:  Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter
........müsste das Thema nicht eher breiter und ganzheitlich betrachtet werden? Also um die Bodenpflege insgesamt, aber auch um eine entsprechende Bepflanzung der Strassen und Wegesränder etc. Also alles, was hilft die Grundwasserspiegel zu hegen.
Es geht ja nicht nur um die Wasserhaltekapazität unseres Bodens in unserem Garten .
Wenn es regnet, ist das Regenwasser sehr kostbar und sollte seinen Weg in den Boden finden, ohne gleich wieder davon zu eilen. So wäre es ideal.

Weil es hier so intensiv betrieben wird, fällt mir dieser Punkt sofort ein:
Was ist dann mit dem Strassenbegleitgrün Landauf und Landab - überall raffen die Gemeinden Bäume und Sträucher zusammen. Es wird wüst geschnitten und abgesägt, um die begehrten Hackschnitzel für ihre Heizanlagen zusammen zu bekommen. Aber m. M nach gehört dieses Schnittgut nicht in die Öfen, sondern auf die Böden der Strassenränder, um auch dort die Böden für Klimawandel und Extremwetterlagen zu wappnen. Einmal verheizt, ist das Schnittgut nicht mehr für die Bodenpflege verfügbar und der nächste Starkregen kommt bestimmt.

Ich für meinen Teil habe hier auf dem Grundstück Platz geschaffen für Energiepflanzen (Siphie, Sida und Miskanthus) um hier eigenes C-haltiges Material anzubauen. Damit möchte ich unser kleines Stück Land, weitestgehend unabhängig von externen Quellen, mit humusbildenem Material versorgen - solches Material zukaufen wäre sicher einfacher, aber dann fehlt es auch anderswo. (so meine Überlegung)

Versuch mit verschiedenen Kompost- bzw. Erdmischungen:
Um eine ersten Eindruck zu gewinnen, wie sich unterschiedliche Kompostmaterialmischungen bezüglich der Wasserhalterfähigkeit verhalten, hatten wir im letzen Herbst 2018 und im frühen Frühjahr 2019 etliche Palettenrahmenbeete (insgesamt 10 Stück) angelegt.
Bisher gefällt mir die Mischung mit Kompost + einer kleinen Portion Pferdemist + Strauchschnitt + Holzkohle + Lehm, am besten und hält auch das Wasser am zuverlässigsten. Selbst die Bodenbewohner fühlen sie dort am wohlsten, reichlich Regenwürmer, Käfer aber auch noch ein paar Asseln.
Alle Beete hatten wir mit Erdbeerfrigopflanzen bestückt. Die 2 Beete mit Kompost + Pferdemist + Strauchschnitt + Holzkohle + Lehm, brachten den besten Ertrag. Die Pflanzen waren wüchsig und nie welk.

In diesem Herbst werden wir nun auch das erste mal einiges an Strauchschnitt von unserer 50 m langen, gemischten Vogelschutzghecke (auch Windschutz) entnehmen können.
Ich bin froh um jeden Eimer selbsthergestellten Holzschnitzel, welches wir für unsere Gemüse- und Blumenbeete zur Verfügung haben.

Mulchen: Mit Stroh und Miskanthus immer und überall. Und bei uns wird kein Laub weggebracht, sondern alles im Spätherbst auf dem Beeten des Gemüsegarten verteilt.

Gründüngung: ist liebgewordenes Pflichtprogramm zum Schutz des Bodens gegen Winderosion und ebenso zur Ernährung der Bodenlebewesen. Diesen Spätsommer werde ich einen Versuch mit Futterzichorie/Blattzichorie (Cichorium intybus) als Gründüngung und Kompostmaterial machen.
Sandhafer, Winterroggen, Tagetes, Ringelblume sind meine sonst üblichen Bodenbedecker.

Wasser: es gab hier schon vor unserer Zeit einen Brunnen, den wir nun mit einer Hauswasseranlage betreiben. Ausserdem haben wir etliche IBC's für Regenwasser aufgestellt.

Das ist ein kleiner Überblick, wie wir versuchen unseren Garten und seinen Boden für Klimawandel und Extremwetter fit zu machen.




Edit: Hervorhebungen
« Letzte Änderung: 15. Juli 2019, 09:08:35 von Nemesia Elfensp. »
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #7 am: 15. Juli 2019, 16:52:23 »

...
Gründüngung: ist liebgewordenes Pflichtprogramm zum Schutz des Bodens gegen Winderosion und ebenso zur Ernährung der Bodenlebewesen. Diesen Spätsommer werde ich einen Versuch mit Futterzichorie/Blattzichorie (Cichorium intybus) als Gründüngung und Kompostmaterial machen.
...
Hm, du hast Sandboden, nicht?
Die Zichorie kommt dann nicht zur Blüte bei der Verwendung?

Ich hab sie nämlich auf dem sehr sandigen Schotterrasen der Garteneinfahrt als sehr invasiv und andere trockenheitsliebende Pflanzen verdrängend erlebt, die Pfahwurzeln reißen gern ab und die Reste treiben wie bei Löwenzahn wieder aus.
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #8 am: 15. Juli 2019, 22:21:54 »

Die Zicchorie verhielt sich hier auch auf Lehmboden so.

Natternkopf, wie mulchst du im Gemüsegarten zB mit Holzhäcksel? Wenn Kohl oder irgendwas anderes nach 16 Wochen fertig ist, bleibt die Wurzel drin und du machst nebenan ein Loch in den Mulch zum neu pflanzen? Grundbodenbearbeitung ist dann garkeine?

Ansonsten, mulchen, klar, mache ich wenns geht mit allem was der Garten hergibt. Aber wenns geht nicht von außerhalb angekarrt und nicht 3-4 mal im Jahr Rasen gedüngt und den Schnitt/Nährstoffe davon auf die Gemüsebeete verteilt. Unter den Tomaten haben sich zum auffüllen der Mulchschicht gerade der Pfingstrosenrückschnitt, zerschnittene Forsythie, Hortensienblüten usw. eingefunden. Dort landet gerade fast alles was im Garten anfällt und das reicht gerade um mal ein knappes Zehntel der Gartenfläche dauerhaft unter Mulch zu halten.
Extra Flächen für Mulchmaterial will ich außer dem Ziervorgartenbeet nicht opfern, der wird mit 10-20cm Ahornlaub über Winter abgedeckt und das ist bis zum April weg. Also auch kein Mulch dort.
Mulchmaterial ist also Mangel hier und von außerhalb reinschaffen würde aus vielen anderen Gründen keinen Sinn machen.
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Nemesia Elfensp.

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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #9 am: 15. Juli 2019, 23:10:14 »

Diesen Spätsommer werde ich einen Versuch mit Futterzichorie/Blattzichorie (Cichorium intybus) als Gründüngung und Kompostmaterial machen.
Hm, du hast Sandboden, nicht?
Die Zichorie kommt dann nicht zur Blüte bei der Verwendung?

Ich hab sie nämlich auf dem sehr sandigen Schotterrasen der Garteneinfahrt als sehr invasiv und andere trockenheitsliebende Pflanzen verdrängend erlebt, die Pfahwurzeln reißen gern ab und die Reste treiben wie bei Löwenzahn wieder aus.
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nAbend Gartenplaner,
ja, Sandboden (19 Bodenpunkte) nach 30-40 cm kommt die Podsolschicht.

Danke für Deinen Hinweis bezüglich des Cichorium intybus. Dann muss ich da sehr aufpassen!, oder gleich meine Planung ändern - gäbe es eine besser Alternative? Blattreich und mit Pfahlwurzel.......Bitterlupine? friert die im Winter zuverlässig ab?



Moin Thuja,
Ansonsten, mulchen, klar, mache ich wenns geht, mit allem was der Garten hergibt. Aber wenns geht, nicht von außerhalb angekarrt .........
..........
Mulchmaterial ist also Mangel hier und von außerhalb reinschaffen würde aus vielen anderen Gründen keinen Sinn machen.
Dann sind wir uns da ja schon einig: Mulchen ja, aber nicht mit Material von extern.
Ist es denn zu schaffen, neben dem gewünschten Gemüse soviel Mulchmaterial anzubauen, dass es für die Humusversorgung des Gartens reicht?

Wie wird denn der Boden in Eurer Kleingartenanlage insgesamt gehegt? Gibt es da vor dem Hintergrund des Klimawandels und der drohenden Extremwetter, bereits Veränderungen in der Pflege?
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #10 am: 16. Juli 2019, 09:40:45 »

In 138 Gärten gibts etwa 3 verschiedene Bodenarten, jenachdem, wie früher der Rhein dort langgeflossen ist und mit was aufgeschüttet wurde. Diese 3 Bodenarten werden mit etwa 138 verschiedenen Methoden gepflegt/kaputtgemacht.
Das Fräsen im Herbst und Frühjahr wird zum Glück weniger, das stirbt mit den Leuten die auch Torf oder Blumenerde zum lockern einarbeiten. Kompostieren machen fast alle, viele streuen ihn aber auch nicht aus wegen Unkrautsamen usw. Mulchen machen nur einige, man hört noch so Quatsch wie Rasenschnittmulch im Vorbeet/Randstreifen lockt Mäuse an. In der Regel ist der Boden eher nackig und mehr oder weniger oft gehackt. Manche mit der groben Rübenhacke, bevorzugt besonders bei Italienern und Türken, bei den Deutschen und Rumänen wird eher feinkrümeligst gehackt und glattgerecht.
Die Veränderungen sind also eher mit einem Pächterwechsel verbunden, und dort abhängig von Motivation, Traditionen, Kenntnissen usw.
Manche Traditionen kann man brechen wenn sie nach Sandhafer die besten Bohnen seit 40 Jahren ernten. Da verteile ich gerne mal ein paar Handvoll Samen und die fragen dann auch wieder. Man muss die Leute vorher aber erstmal erreichen und was dazu erklären, dann müssen die auch wollen. Das klappt nicht wenn nach den ersten Kohlrabi das Beet am Mai brach liegen bleibt oder wenn die ersten Gemüsepflanzen erst Anfang Juli gepflanzt werden.


Tiefwurzler mit Blattmasse, Ölrettich kommt gut runter, Ackerbohne auch. Passt leider nicht ganz in die Gemüsefruchtfolge. Zicchorie aber auch nicht.
Unter den Tomaten vom letzten Bild ist das Laub vom Winterblumenkohl, mehr Blattmasse gibts nicht bei Gemüse. Nach 3 Wochen düngt das schon weils schnell verrottet, das ist kein Material was lange die Oberfläche bedeckt. Mulchmaterial anbauen, ich denke man braucht wenigstens die 3 fache Fläche Mulchanbaugebiet im Vergleich zu dem, was bedeckt werden soll.
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #11 am: 16. Juli 2019, 15:09:37 »

...
Danke für Deinen Hinweis bezüglich des Cichorium intybus. Dann muss ich da sehr aufpassen!, oder gleich meine Planung ändern - gäbe es eine besser Alternative? Blattreich und mit Pfahlwurzel.......Bitterlupine? friert die im Winter zuverlässig ab?
...
Nachdem ich letztes Jahr, um der Plage wieder Herr zu werden, zwei Schubkarren voll "Büsche" von 2m Höhe ausgerissen hatte, dann dieses Frühjahr eine Vielzahl trotzdem wieder auftauchende Rosetten mit Roundup behandelt habe und schlußendlich nochmal vor 2 Wochen übersehene Pflanzen, die Blütenstände schoben, nochmal händisch ausriss, dachte ich, dass eine flächige Anpflanzung auf einem ähnlichen Boden als Gründünger vielleicht furchtbar nach hinten losgehen könnte  :o
Eigentlich hatte ich sie in meiner Wiese angesät, Lehmboden.
Dort sucht sie sich Lücken, ist aber durch die Graskonkurrenz sehr gemäßigt und ein hübscher Blühaspekt da und dort.
Ein paar Samen fanden wohl den Weg in den Schottersand der Einfahrt, ich liess sie dann dummerweise blühen und Samen ansetzen und der Eroberungsfeldzug begann.
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #12 am: 17. Juli 2019, 08:27:35 »

Mulchmaterial anbauen, ich denke man braucht wenigstens die 3 fache Fläche Mulchanbaugebiet im Vergleich zu dem, was bedeckt werden soll.
Ich lese mit, habe leider wenig Zeit zum schreiben aber zwei Punkte wollte ich einwerfen.
Mit der dreifachen Fläche, das glaube ich nicht. Auf meinen Roggen-Beeten reicht der Mulch locker von Mai bis zum Ende des Jahres bzw. der Saison (November). Gerade wenn man Ihn nicht so klein Häckselt, dass die Regenwürmer alles sofort reinziehen können, hält er lange. Der Nachteil ist, dass die Schnecken dann bessere Versteckmöglichkeiten haben.
Die gehäckselten Sonnenblumen zusammen mit ein paar Astabschnitten haben von letztem Oktober oder November bis dieses Jahr Juni auch gereicht auf dem Knoblauchbeet. Es ist dann nicht mehr alles da aber genügend um ein Verschlämmen des Bodens ausreichend zu verhindern.
Den Boden bearbeiten tu ich unterm Jahr auch eher wenig. Die beernteten Ackerbohnen habe ich einfach abgehackt, Wurzel im Boden gelassen. Zwischen den Reihen war mit Grasschnitt gemulcht (nicht Rasenschnitt!). Davon ist etwa ein drittel noch da. Hab da einfach den Salat zwischenrein gepflanzt und zusätzlich mit den gehäckselten Ackerbohnen gemulcht (die werden dann schnell weg sein).

@Nemi: Pfahlwurzel wäre Malve eine Überlegung wert. Passt gut in die Fruchtfolge. Wie es bei der mit Sandboden ausschaut, weiß ich nicht. Blöd ist nur, dass nicht immer alle Samen zuverlässig aufgehen und dann erst in den Folgejahren kommen. Anfangs sind sie aber eher langsam und man kann sie gut kontrollieren finde ich. Die Quirlmalve wäre noch eine Überlegung (viel Masse). Über den Sommer evtl. auch Sudangras. Sonnenblumen sind von der Masse auch gut finde ich aber war da nicht was mit irgendeiner Pilz-Krankheit?
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #13 am: 17. Juli 2019, 10:13:09 »

Sklerotinia war das, unter anderem ein Thema bei Salat.
Ja, kleingeschnitten oder gehäckselt ist der Mulch schneller weg. Dann muss nachgelegt werden. Langes Stroh hält hier auch lange. Umso weniger Futter ists leider auch für die Würmer.
Mais und Sonnenblumenhäcksel halten recht lange, die sind gut verholzt und werden auch mehr von Pilzen als von Würmern gefressen. 
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Natternkopf

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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #14 am: 18. Juli 2019, 19:22:26 »

Natternkopf, wie mulchst du im Gemüsegarten zB mit Holzhäcksel? Auch, jedoch keinen Frischen. Ist im Bereich von 5-7 Monate alt. Heute mit Kirschlorbeer Häcksel gemulcht.

Wenn Kohl oder irgendwas anderes nach 16 Wochen fertig ist, bleibt die Wurzel drin und du machst nebenan ein Loch in den Mulch zum neu pflanzen? Nehme ich meistens raus und zwar grosszügig ca. 3-5 Liter Loch. Dieses auf den Kompost und mit Komposterde meistens aus Laubkompost rein, gemischt mit Hornspänen. Bei Salat lasse ich den Strunk manchmal drin und neben an ein Loch zum Pflanzen.

Grundbodenbearbeitung ist dann gar keine? Doch im Frühling mit der Gartengabel (oder wie die genannt wird). Einstechen hier und her bewegen. Ist der Boden für Setzlinge relativ hart wird punktuell gelockert.


Mulchmaterial habe ich genug, siehe Link oben.
Dazu noch Miscanthus Schilf.
« Letzte Änderung: 18. Juli 2019, 19:24:04 von Natternkopf »
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