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Autor Thema: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?  (Gelesen 57438 mal)

b-hoernchen

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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #75 am: 01. Dezember 2019, 17:47:42 »

Aber um nochmal auf das Bild in #68 zurückzukommen - Unwetter mit Graupel, Hagel und Starkregen:

Also gegen Hagel und Graupel bin ich einfach machtlos!

Was man aber auch sieht (das Foto ist zum Nachbarn 'rüber fotografiert): Pfützen auf der Rasenfläche.

Die Wasseraufnahme eines Tonbodens funktioniert halt doch recht zögerlich; kein Wunder, ursprünglich war hier der Grenzbereich zu einem Niedermoor, keinen Kilometer entfernt steht schon 2m Torf über dem Seeton an.

Was gefragt wäre:
Ein Boden, der Feuchtigkeit aufsaugen kann wie ein Schwamm, ohne zu verschlammen... . Ich sag' nur "Terra Preta"!
Jetzt hab' ich natürlich keine zig Tonnen Kohle zur Verfügung, um mal eben schnell meinem Garten eine schöne halbmeter Schicht Terra Preta zu verpassen.

Die kleine Lösung:
Trockenrisse, die sich in Dürrezeiten bilden, beizeiten mit Sand auffüllen, damit sie sich bei Regen nicht wieder dicht schließen können. Ich war echt überrascht wieviele 10 Liter Eimer feinen Flusssand so ein Riss auf ein paar Dezimeter "schlucken" kann.
Mittlerweile bin ich dazu übergegangen, die Rasenfläche (oder was noch übrig davon ist) systematisch mit Sand zu mulchen - wenn ich Sand von meinen anderen Projekten entbehren kann. Tja, Sand könnte ich fast ohne Ende brauchen... .
« Letzte Änderung: 01. Dezember 2019, 19:17:14 von b-hoernchen »
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #76 am: 01. Dezember 2019, 17:56:13 »

Ich finde zur Bodenpflege gehört auch Boden feucht halten.
Ich habe jedenfalls noch keinen Vorteil sehen können, wenn tiefe Bodenrisse da sind.

Mit Sand auffüllen, ok, das hat was, aber die Nährstoffladung nach dem wiederbefeuchten eines tiefgründig ausgetrockneten Bodens wenn das Leben darin endlich wieder leben darf und explodiert, das sorgt nur für extreme Wachstumsschübe bei den Pflanzen oder zu Problemen wie geplatzte Tomaten usw.
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b-hoernchen

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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #77 am: 01. Dezember 2019, 18:13:25 »

Brunnen habe ich keinen.
Jetzt bin ich nicht Krösus und Rasen bewässern ist für mich bislang noch nicht in Betracht gekommen.
Ich bin genug beschäftigt bei Bedarf die Obstbäume und -sträucher zu gießen. Die von dir postulierten Wachstumsschübe sind mir im Rasen noch nicht aufgefallen - zumindest nicht negativ. Ist eh wumpe - im Sommer ist zu mähen... .

Die Trockenrisse haben sogar den Vorteil, dass sie Wegsamkeiten in die Tiefe legen, die ich sonst mühsam selber schaffen müsste.
« Letzte Änderung: 01. Dezember 2019, 18:15:53 von b-hoernchen »
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #78 am: 01. Dezember 2019, 18:41:17 »

Wenn man mulcht sollten das die Würmer machen. Braucht aber seine Zeit.

Rasen wässern geht bei mir in Tateinheit mit Obstbäume wässern. Erleichtert die Rasenpflege ungemein. Er kann wachsen statt zu vertrocknen und man hat Mulchzeugs wenn man das frische Grün braucht. 
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #79 am: 01. Dezember 2019, 19:36:09 »

Für's Gemüsebeet wären die Walderdbeeren mit ihrer invasiven Art wohl eher nix,
ich vermute, du hast es am Alpenrand schön feucht? auch im Sommer?
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Azubi

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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #80 am: 02. Dezember 2019, 14:47:42 »

Erst mal vielen Dank für eure Infos. Im Moment fallen mir noch zwei Fragen ein.

1. Wie behandelt ihr eure Beete, in die direkt eingesät werden soll? Beispielsweise Möhren. Ist euer Mulch rechtzeitig weg?

2. Unser Laub liegt, soweit es entfernt wird, bereits auf Haufen zum Kompostieren. Ich könnte aber evt. noch Rasen mähen. Wie dick darf ich reinen Grasschnitt auf die Gemüsebeete packen a) jetzt im Winter b) im Sommer? Mein Problem ist weniger die Bewässerung, sondern mehr die Unterdrückung der Unkräuter. Ich habe die Beete erst vor 1-3 Jahren durch Abdecken mit einer Unkrautfolie angelegt. Vorher war es "Grünfläche" (Rasen mit vielen Kräutlein).
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b-hoernchen

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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #81 am: 02. Dezember 2019, 18:41:32 »

Wenn man mulcht sollten das die Würmer machen. Braucht aber seine Zeit.
Ich glaube, du hast immer noch nicht die Dynamik eines Tonbodens verstanden.
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b-hoernchen

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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #82 am: 02. Dezember 2019, 18:48:03 »

Für's Gemüsebeet wären die Walderdbeeren mit ihrer invasiven Art wohl eher nix,
ich vermute, du hast es am Alpenrand schön feucht? auch im Sommer?
In den letzten Jahren hatten wir gerade im Frühjahr und Sommer brutale Hitze und Trockenzeiten.

Walderdbeeren habe ich auch am Steinbruch und in Schutthalden in ziemlich trockenem, mineralischen Boden wachsen sehen. Ich sag' "ausprobieren". Ich versuch's auch mit Kultursorten von Erdbeeren, vermute aber, dass die anspruchsvoller sind und sich nicht so leicht gegen Unkraut durchsetzen können.
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #83 am: 02. Dezember 2019, 19:01:46 »

Naja, hier werden die Tonböden nach dem mulchem meist umggraben, zwischendurch gewässert. In Tonboden passt ja nicht so viel Wasser rein wie in Lehm. Das merkt man schon. Man muss halt eher hinterher sein, sonst gibts Kluten.

@Azubi: wenn Mulch drauf liegt säe ich nicht direkt sondern pflanze nur. Dort wo ich säen will, kommt kein Mulch drauf, es sei denn es geht um große, Triebkräftige Samen wie Bohnen oder Mais. Wenn der Boden ausreichend abgetrocknet ist wird je nach Größe der Fläche mit dem Gartenwiesel gelockert oder mit dem Minisauzahn durchgegrubbert und bei letzterem hinterher mit dem Krail/Rechen/Walze säfertig gemacht. Es gibts noch x Varianten mehr, Saatbettbereitung ist komplex, unterscheidet sich von der Grundbodenbearbeitung und hängt von vielen Dingen ab. Ich guck mir in der Regel zuerst den Boden an, dann wird erst entschieden. Unterm Strich kannst du mich über die Saison ebenso fragen wie der Boden gerade ist oder auch wie die Wettervorhersagen aussehen. Beides ist relevant für die Kulturführung.
Rasenschnitt auf Gemüsebeeten über Winter macht meistens nur dann Sinn wenn nicht zuviel Schadgräser wie Poa annua drin sind. Im Frühjahr verzögert er das abtrocknen. Um Unkraut unterdrücken zu wollen solltest du ihn wenigstens 10cm dick draufpacken, er klumpts dann ziemlich, Heue und Stroh wäre besser. Da du aktuell noch Laub hast, Laub häckseln zusammen mit dem Rasenschnitt, das pappt nicht so zusammen. Die Schicht sollte im Frühjahr spätestens nach dem pflanzen erneuert werden. Auch bei Kopfsalat darf 6 Wiochen lang nichts durchkommen.
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b-hoernchen

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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #84 am: 02. Dezember 2019, 19:21:48 »

Naja, hier werden die Tonböden nach dem mulchem meist umggraben, zwischendurch gewässert.
Ob das die richtige Methode für den Rasen des Nachbarn ist?

Wie gesagt, ich mulche ja meine Rasen - mit Sand und bevorzugt in die Trockenrisse. Ich meine, bei mir steht nicht gar so schnell das Wasser auf der Wiese wie beim Nachbarn.
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #85 am: 02. Dezember 2019, 19:37:39 »

Es ist fast egal, für echten Rasen ist Tonboden ungeeignet. Wenn der feucht begangen wird, kommts zu Verdichtungen. Auch dann bleibt Brühe drauf stehen.
Habe ich auch bei meinem Lehmboden. Nach 2 Wochen Regen quietscht er. Da betritt man ihn nicht, sondern zertritt ihn.
Deswegen gibts im Fussballstadion Substrataufbau für den Rasen und regelmäßiges absanden (Hohlspoons zum Löcher stechen, mit Sand auffüllen). Prinzipiell ist deine Überlegung also schon richtig, sie ist eben nur aufwendig und verbraucht Ressourcen. Hier gibts Baggerseen wegen der Gier nach scharfem Flussand und Kies. Geht zwar fast alles in die Bauindustrie, aber mit Sand gehe ich trotz örtlicher Nähe zu den Lagerstätten gerne recht sparsam um.

Langfristig bräuchte ich Unmengen um den Boden hier zu verändern. Das kann und will ich nicht schaffen.

Rasen mulchen, ja, aber mit Bedacht. Filz brauche ich auch nicht Zentimeterdick. Dann wurzelt er über dem Boden und vertrocknet noch schneller. Lässt man ihn über Sommer mal wochenlang länger wachsen, ist der nie wieder runtermähbar weil unten alles gelb bis braun, da kann man fast neu anlegen.
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Azubi

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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #86 am: 03. Dezember 2019, 10:09:44 »

@thuja  Ich habe schon öfter hier im Forum gelesen, dass eine Mulchschicht erneuert werden soll. Kannst du kurz schreiben, warum das sinnvoll ist?
Beim Mulchen mit "Grünflächen-Grasschnitt" muss man wohl generell aufpassen, dass man keine Samen ins Gemüsebeet verfrachtet?

@b-hoernchen  Ich setze Walderdbeeren im Schatten gegen Giersch ein. Bislang sieht es aus, als ob es funktionieren wird.

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thuja thujon

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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #87 am: 03. Dezember 2019, 21:55:28 »

Man muss nicht jede Mulchschicht erneuern. Lava zB hält relativ lange.
Was erneuert werden muss/soll/kann ist das was von den Bodenorganismen oder durch andere Einflüsse weniger wird. Das gilt für die meisten organischen Materialien. Mulch funktioniert als Unkrauthemmende Methode meist erst in recht dicken Schichten, es sei denn er enthält herbizide Wirkstoffe wie zB Rindenmulch. Ansonsten reden wir bei Mulch aber von einer ziemlich mechanischen Wirkungsweise beim abtöten von jungen Keimlingen durch zB Lichtentzug, Austrocknen usw.

Um die Aufprallenergie von Regentropfen abzupuffern und damit die Zerstörung der Krümelstruktur des Bodens zu verhindern, genügen auch dünnere Mulchschichten. 2cm 0-6mm mineralisches Material wäre dafür schon oft ausreichend.
Ernährt nur nicht so viele Bodenlebewesen.
Mulch ist also vielseitig und muss je nach gewünschtem Zweck angepasst werden. Es gibt kein schwarz und weiß.
Aber selbst die Farbe des Mulchmaterials kann eine Rolle spielen, helles Material reflektiert mehr Licht an die Pflanzen, das kann bei echten Sonnenkindern Sinn machen, obwohl es die Wärme nicht so gut aufnimmt bzw wieder abgibt.

Stell dir die Frage was willst du erreichen und was hast du dafür zur Verfügung bzw bist du bereit dafür zu tun.
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Nemesia Elfensp.

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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #88 am: 03. Dezember 2019, 23:45:57 »

Ende Oktober:
Strohmulch auf der Brachfläche im Gemüsegarten.
Diese Fläche hatten wir im Frühjahr organisatorisch zum Gemüsegarten hinzugenommen.

Damit sie nicht von den Beikräuter übernommen wird, haben wir die Fläche den Sommer über regelmässig mit dem Rasenmäher kurz gehalten (mulchmähen) und dann Ende Oktober mit Stroh gemulcht.

Geplant ist im Frühjahr 2020 ein Kartoffelanbau um die Fläche zu beschatten. (Mulch bleibt liegen, wird bei Bedarf aufgefüllt, die Kartoffeln werden mit einem Blumenzwiebelstecher gepflanzt)

Wir sind natürlich gespannt, was in 2020 noch an Beikräutern durchkommt.
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #89 am: 04. Dezember 2019, 00:36:25 »

hier ein Erbeerpflanzenbeet mit einer dünnen Schicht Grasschnittmulch (letzter Schnitt) für den Winter. Darunter ist eine dünne Schicht Miscanthushackschnitzel.
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