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Autor Thema: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?  (Gelesen 57427 mal)

thuja thujon

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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #165 am: 22. Juli 2022, 13:00:54 »

Hier liegt ein Konstruktionsfehler vor, das Wasser läuft nicht ab, sondern bleibt stehen. Deswegen siedelt sich hier vermehrt Unkraut an, was die Funktion eines solchen Weges langsam aber sicher zerstört.

Man müsste die Randkanten mal neu setzen.
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thuja thujon

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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #166 am: 22. Juli 2022, 13:01:54 »

Auch hier, Konstruktionsfehler. Niemand möchte so in den Garten laufen, wenn die Gummistiefel weiter hinten stehen.
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thuja thujon

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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #167 am: 22. Juli 2022, 13:04:40 »

Kommen wir wieder zu den Gemüseböden. Dieser hier ist totgehackt. Zudem fehlt Humus. Fast nirgends sind die dunkelbraunen Organikbestandteile bzw Fulvosäuren erkennbar, so wie man sie auf dem Bild mit den Gurken weiter vorne sieht.
Das Wasser bleibt ewig stehen, der Boden kann es nicht aufnehmen. Zudem sieht man jetzt ein paar Wochen später massiven Stickstoffmangel an den Pflanzen. Eine Folge von kein Humus mehr im Boden. Der wurde durchs tothacken schlicht verbrannt.
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #168 am: 22. Juli 2022, 13:05:55 »

Auch hier, totgehackt.
Solche Böden, die kein Wasser mehr aufnehmen können und in ihrer Struktur zerstört sind, führen in hängigem Gelände zu Überschwemmungen.
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thuja thujon

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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #169 am: 22. Juli 2022, 13:08:24 »

Hier könnte man noch reagieren, der Boden ist noch nicht endgültig zerstört, das Wasser bleibt noch nicht überall stehen, aber er sorgt schon für die bekannten Probleme bei den Pflanzen wie Wuchsdepression usw.

Nach den Tomaten sollte unbedingt tiefwurzelnder und feinwurzelnder Gründünger über Winter das Bodengefüge stabilisieren und neu lebendverbauen. => Winterroggen
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Blush

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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #170 am: 23. Juli 2022, 10:37:30 »

@Nemesia ich möchte dich was zum Miscanthus fragen, den du anbaust, um Mulchmaterial zu gewinnen. Bist du weiterhin überzeugt davon? Welche Sorte, wenn überhaupt, hast du angepflanzt? Wie groß ist dein Miscanthus-Beet, wieviel Mulch gewinnst du daraus und hast du evtl. eine Rhizomsperre eingebaut, um Übergreifen auf andere Bereiche zu verhindern?

Ich überlege gerade, einen wuchskräftigen Miscanthus in die Freiheit zu entlassen und angeregt durch deine Vorgehensweise könnte sich für mich auch eine Anwendung als Mulch ergeben. Allerdings habe ich kein reines Beet zur Verfügung, dass ich für Mulchlieferanten freihalten kann. Ich würde den Miscanthus weiterhin als schönes Gras in einer Zierpflanzung verwenden, könnte dann aber für mehr Platz sorgen.
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Natternkopf

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Salü Blush

Bist du weiterhin überzeugt davon? Ja
Welche Sorte, wenn überhaupt, hast du angepflanzt? Bei mir Miscanthus sinensis  'Silberfeder' / https://shop.wyssgarten.ch/garten-balkonpflanzen/graeser/1461/chinaschilf-silberfeder
Wie groß ist dein Miscanthus-Beet, Kreis ca. 120cm Durchmesser wieviel Mulch gewinnst du daraus einiges
und hast du evtl. eine Rhizomsperre eingebaut, um Übergreifen auf andere Bereiche zu verhindern? Nö, nur partiell. Jedoch jährlich abstechen und mit Kompost auffüllen. Siehe Link 1

Geschaut was es bei Pur dazu hat.
Link 1: Wurzelballen von Miscanthus verkleinert.

Link 2)
Nemesia Elfensp. am 13. Mai 2020, 22:44:57
Ich möchte in diesem Jahr einen fortlaufenden Kompostherstellungsversuch mit Grasschnitt + Miscanthus machen.


Link 3)
Davon ...
Alternativ:
Was haltet ihr von Miscanthus Schnitzel?

.. halte ich viel.

Link 4)
Mit Ziergräsern geht auch als Mulchmaterial

Ich denke Nemesia wird auch noch antworten

Grüsse Natternkopf


« Letzte Änderung: 23. Juli 2022, 13:22:58 von Natternkopf »
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Blush

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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #172 am: 23. Juli 2022, 13:20:22 »

Tach schön, Natternkopf!

Danke dir für die Bereitstellung der Links, ich werde lesen!  :) Die Informationen reißen hier so schnell nicht ab!
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Microcitrus

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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #173 am: 09. August 2022, 23:16:02 »

Ich für meinen Teil habe hier auf dem Grundstück Platz geschaffen für Energiepflanzen (Siphie, Sida und Miskanthus) um hier eigenes C-haltiges Material anzubauen.

Versuche auch N-haltiges Material anzubauen! Also eiweissreiche Pflanzenstängel, beispielsweise Lupinen oder Robinien.

Robinien gelten aber vielerorts als invasiv. Setze sie daher mit Wurzelsperre ein und schneide sie - wie dein Energieholz - regelmäßig auf den Stock zurück und verhäcksle alles zu mildem Stickstoffdünger-Häckselgut!
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thuja thujon

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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #174 am: 09. August 2022, 23:24:35 »

Wie hoch ist der der Anteil an Stickstoff in Robinienholz?
Und wie ist das C/N-Verhältnis? Wie schnell wird der N wieder freigesetzt und Pflanzenverfügbar aus dem Robinienholz?

Der einzige Unterschied von Leguminosen zu anderen Stickstoffquellen ist der höhere Gehalt am 15N-Isotop. Dieser Unterschied bietet allerdings keine Vorteile.

Zum Thema Sida: die habe ich heute schon das 2te mal für dieses Jahr gegossen. Sie leidet nicht nur mehr unter der Trockenheit wie die Silphie, sondern leidet zudem auch an Blattkrankheiten.
« Letzte Änderung: 09. August 2022, 23:26:58 von thuja thujon »
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Microcitrus

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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #175 am: 09. August 2022, 23:35:08 »

Sand frisst Humus, ein bekanntes Problem.
jup. Und je mehr der Boden bewegt wird, um so grösser der Schwund.
Warum ist das eigentlich so?
Weil Bewegung Luft reinbringt und so das Wachstum der Bakterien angeregt wird. Deshalb auch der Spruch, 3 mal hacken ist einmal gedüngt (Humusmineralisierung). Daraus folgt auch, das Humus dort länger hält, wo nicht so viel Luft dran kommt. Also tief unten hält er länger als in den ersten 8cm.
.

Da gibt's doch noch die
anaerobe Humusbildung.
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #176 am: 09. August 2022, 23:45:42 »

Natürlich ist das Robinienlaub eiweißreicher als das Holz, mach daher haltbare Stecken aus dem Plenterholz und verarbeite nur das Laub.

Frage am besten einen Biobauer, wie er Rohprotein anbaut.
« Letzte Änderung: 09. August 2022, 23:51:53 von Microcitrus »
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
« Antwort #178 am: 11. August 2022, 13:40:06 »

Ich habe es bestimmt schon mal geschrieben, aber jetzt halt nochmal.

Reifer Kompost ist gut und wo er anfällt sollte man ihn auch benutzen.
Den Boden wirklich resilienter machen funktioniert damit aber nur sehr eingeschränkt.

Lebendverbauung ist wichtiger für die Struktur als der reine C-Gehalt, und Lebendverbauung erreicht man nur, wenn man den Organismen auch was zu futtern gibt. Kompost gehört nicht dazu.
Auch Wurzeln leisten ihren Beitrag für die Struktur. Je länger, feiner, dichter und tiefer desto besser. Deshalb ist es auf vielen Böden unverzichtbar, jetzt im kommenden Spätsommer noch Winterungen oder wenigstens Herbstungen als Gründünger einzusäen.

Man erkennt es im Frühjahr an der Gare, das es deutlich mehr bringt bezüglich Regenverdaulichkeit, Krümelstabilität, Porenvolumen usw.
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