Wobei man dazu sagen muss, dass
jeder Garten Arbeit macht. Dass man einen Garten einmal anlegt und sich dann nicht mehr darum kümmern muss, ist eine Illusion, der sich offenbar viele Leute hingeben. Vielmehr muss man sich überlegen, welche Arbeiten man sich zutraut, und woran man Spaß hat. Andernfalls muss man wie gesagt jemanden mit der Pflege beauftragen, egal, ob das nun Unkraut jäten, Rasen mähen, Kirschlorbeerhecke schneiden oder Schotter mit dem Laubbläser putzen ist.
Ansonsten kann ich nur zustimmen, dass man den vorhandenen Garten erst einmal richtig kennenlernen und erleben muss, bevor man sich Gedanken um eine Umgestaltung machen kann. Mir ging das hier mit meinem Garten, der einmal der Garten von meiner Oma war, ganz genauso. Den kannte ich schon von Kindesbeinen an, aber als ich vor 11 Jahren hier eingezogen und meine Oma auf ihren letzten Lebensjahren begleitete, hatte ich den Garten eigentlich nie auf dem Schirm.
Erst nach ihrem Tod, als ich mich etwa zwei oder drei Jahre hier eingelebt hatte und Haus und Garten als
meins ansah, da ich nicht mehr länger "nur" Gast bei meiner Oma war, konnte ich wirklich einen Bezug dazu finden, und nach einigen zögerlichen Versuchen fand ich nach und nach Spaß an der Gartenarbeit, ich verschlang unendlich viele Gartenbücher und -Websites, und in meinem Kopf entstand ein Bild, wie
mein Garten aussehen könnte.
Da ist es mit dem Lesen von einer Handvoll Büchern über Gartengestaltung nicht getan; natürlich könnte man einfach in einem "Katalog" blättern und sich etwas aussuchen, so wie man vielleicht die Möbel fürs Schlafzimmer ausgesucht hat, aber ein Garten ist nicht einfach ein weiteres "Zimmer" eines Hauses, schon gar nicht, wenn er solche Dimensionen hat. Der Garten der Schwiegereltern ist sicher auch über viele Jahre hinweg entstanden, und genauso muss sich die nächste Generation erst einmal in die Situation hineinfinden.