Durcheinandergewirbelt ist aus meiner Sicht die Lehre von den Lebensbereichen nicht, es gelten noch die alten Grundsätze.
Verschärft haben sich die Ansprüche, ob das für ein eigenständiges Überleben ausreicht.
Ich mußte bei mir im Garten im Sommer schon immer zusätzlich bewässern, ich habe da keine ideologische Gießhemmung. Es hielt sich aber im Rahmen. Letzen Sommer ist mir erstmalig was vertrocknet (war nicht so schlimm, hab schon vergessen was es eingentlich war), aber der Aufwand fürs Bewässern war mir deutlich zu hoch, so dass ich überlegte, ob ich was ändern sollte.
Da ich von einem unüblichen Sommer ausging, hab ich letztendlich nur ein paar wenige Stauden verpflanzt und mir Neuanschaffungen mit dem Anspruch "frisch bis feucht" verkniffen.
Dieses Jahr hatten auch wir im Juli nur ein nennenswertes Niederschlagsereignis (ich war nicht da, die meisten Fässer blieben also leer), so dass ich wieder täglich mit den Kannen unterwegs bin.
Kurioserweise sind die Ligularien, die letztes Jahr sich Richtung Abschussliste bewegten, dieses Jahr sehr schön: schattiger stehend, so dass sie mit Wassergaben zu halten sind und die Blätter unversehrt, ohne Schneckenfrass.
Ich werde mich wohl von den Heleniumen trennen, da schaffe ich es nur, die am Leben zu erhalten, schön sieht das nicht aus, 'Lemon Queen' ebenso, aber da habe ich wohl eh' einen Typ mit überwiegend Knorzblüten. Ich will stattdessen mal Heliopsis versuchen.
Rodgersia und Actaea sind auch Wackelkandidaten, schade, die habe ich schon sehr lange und Pulmonaria wird auch reduziert. Ich vermehre gerade eine der bunten Japanseggen, die hat keine Probleme mit der Trockenheit, die kommt da hin.
Taglilien haben den letzten Sommer im Gemüsebeet sehr gut überstanden (Hosta übrigens auch), in der gemischten Pflanzung leiden sie aber auch sichtbar, möglicherweise wurzeln sie in einer Tiefe, in der auch die Gehölzwurzeln sich ausgebreitet haben?
Die größte Wasserersparnis wird die Aufgabe des Teiches erbringen, ich muß nur noch den letzten Fisch verpflanzen.