Meine Soldanellen-Haltung hat in den letzten Jahren stark gelitten. Viele Herkünfte habe ich ganz verloren. Ein freies Auspflanzen ist inzwischen wegen des hohen Fraßdruckes von Schnecken undenkbar.
.So bin ich schon vor einiger Zeit zur Glashaltung übergegangen. Seit dem letzten Frühling sind alle noch vorhandenen Pflanzen "eingeweckt", aber im Freiland aufgestellt. Schön bei dieser Gattung ist, dass sie wochen-, monate- und jahrelang ohne Luftzufuhr im Glas stehen können und darin mit wenig Licht zurecht kommen.
.Die Verluste konnte ich so ganz gut mindern. Der Zuwachs ist jetzt befriedigend. Bleibt abzuwarten, ob sich auch eine reichere Blüte einstellt.
Die Mittwinter-Visite zeigt ein paar interessante Dinge:
.Soldanella pindicola treibt reichlich "Luftwurzeln". Das wundert im ständig luftfeuchten Glas nicht allzu sehr, ist aber doch bei keiner anderen meiner Pflanzen zu beobachten.
. .Soldanella major (gehört zu
S. hungarica im weiteren Sinn) stammt aus einer größeren Aussaat, so dass ich mehrere Töpfe / Gläser pflege. Soldanellen wollen nach meinem Eindruck lange, sehr lange gemeinsam aufwachsen. Wie auch bei Primeln zu lesen, ist es offenbar besser, Tuffs aus mehreren Sämlingen zu pikieren, die gar nicht erst voneinander getrennt werden. Was ich bei allen Arten immer wieder beobachte, ist die extrem unterschiedliche Blattgröße, je nach den verfügbaren Ressourcen oder Standortbedingungen. Beide Gruppen stammen aus der selben Aussaat. Was genau die größeren Pflanzen anderes bekommen haben, kann ich nicht sagen.
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