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Autor Thema: Eissalat in der Hitze  (Gelesen 6193 mal)

thuja thujon

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Re: Eissalat in der Hitze
« Antwort #15 am: 18. September 2019, 01:26:09 »

So, jetzt wäre September und man könnte wieder Salat gebrauchen, weil die üppig wachsenden Sommersalate der (Spät)Frühjahrspflanzung aufgegessen sind.
Hier ist nun auch Laibacher Eis mit Blütenknopse. Ausgesäht am 2. Juli.
Von 7 Sorten 7 geschossen, rechne ich die beiden Salanovas mit ein, von 9 Sorten immernoch 7 geschossen.
Hier das Schlachtfeld der Schweizer Biozuchtlinien, ganz rechts Laibacher Eis, links davon soll die Zukunft sein.
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thuja thujon

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Re: Eissalat in der Hitze
« Antwort #16 am: 18. September 2019, 01:29:36 »

Hier nochmal der Vergleich Bio-(Bremia)Feldtoleranzzucht (Zuchtlinien, noch kein Sortenname, Versuchssaatgut) zu konventionell (Bremia)Resistenzzucht (Salanova). Bremiaresistenz ist wohl nicht alles. Die linken Salate könnte ich bei den Hühnerzüchtern noch gegen Eier eintauschen. Rechts wäre sogar noch verkaufsfähig.
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cydorian

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Re: Eissalat in der Hitze
« Antwort #17 am: 18. September 2019, 20:57:10 »

Deine Versuchssorten hast du wohl von hier? https://www.rijkzwaan.de/sites/default/files/rz_salat_spezial_ferbuar_2017_screen.pdf

Laibacher Eis gelingt mir schon seit Jahren nicht mehr und der Grazer Krauthäuptel fast nicht. Früher war das anders. Neuzüchtungen schön und gut, aber ich habe nur welche mit starken Abstrichen beim Geschmack erlebt. Grün gefärbtes Knitterpapier, optimiert auf Konsistenz, Optik und automatisierte Feldtechnik, Geschmack irrelevant. Wozu anbauen? Sowas kann ich auch billig kaufen. Laibacher Eis nicht.

Die frühen Sätze gelingen so wenig wie die Späten. Was soll man da auch erwarten? Im April bis zu 30 Grad (die Woche bis zum 25. April) und Sonnenbrand, dann im Mai Bodenfrost und arschkalt, bevor es im Juni die erste Woche durchgängig wieder von 5 über 30° hochknallt, auf den Beeten zwischen der Bebauung werden es bei wenig Wind noch weit mehr. Das ist die neue Realität. Kümmern oder schiessen. Gewiss ist der Boden schwierig, er ist flachgründig, schwer und verschlämmt leicht. Immerhin klappte es in früheren Jahren und unterschiedliche Beete mit verschiedenen Methoden (mal Kalkstickstoff - vorbehandelt, mal mit mehr organischem Material eingearbeitet, mal mit viel Kompost, mal auf dem Hügelbeet) ergaben keine Unterschiede.

Tut mir leid, aber ich versteh das Problem nicht. Wenn im Hochsommer Tomaten und Paprika reif sind und Salate üppig, prächtig, saftig, aromatisch und farbenfroh liefern, muß ich keinen Blattsalat erzwingen wollen, der zu der Jahreszeit schlicht nicht will.

Um den Hochsommer gehts mir nicht, den habe ich schon vor Jahren abgehakt. Aber wenigstens in Frühling oder Herbst wäre mal ein Eissalat ganz nett.

Nicht immer nur Radicchio. Glücklicherweise mag ich Radicchio sehr und all die guten italienischen Sorten gelingen ganz prächtig. Eigentlich der einzige Salat, der quer durch alle Sorten durchgängig gelingt. Es wundert mich auch bei anderen Gemüsearten immer wieder, wie italienische Angaben zu Wachstumszeiten der Vergangenheit der Gegenwart bei uns entsprechen.
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thuja thujon

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Re: Eissalat in der Hitze
« Antwort #18 am: 19. September 2019, 00:26:15 »

Die Situation wie du sie beschreibst passt hier fast wie Arsch auf Eimer. Nur das es im Juni gleich auf 35 statt 30 hochknallt, schön zusammenfallend mit Frühjahrstrockenheit. Sprühkühlung als Abhilfe, naja, nicht jeder Arbeitstag ist ultraflexibel mit Feierabend. Und im Herbst, wäre ja schön wenns dann mal laufen würde, nein, Radicchio stirbt gerne an Bakteriosen bevor man was abschneiden kann.

Die Versuchssorten kommen aus der Schweiz, Sativa Rheinau. https://www.mit-vereinten-gaerten.org/
Die Salanovas waren als Jungpflanzen zugekauft, aber ja, Rijk Zwaan sind diejenigen welche. Haben viel süß drin, Shelf Life usw, Convenience auch noch, vieles was man nicht braucht, dummerweiße stehen viele Leute aber da drauf und finden solche Sorten aus einem Hobbygarten geil. Gehen jedenfalls weg wie blöd. Kantinenhobbygourmets auf VOX wohl.
Naja, vom Wuchs und Stresstoleranz wie Hitze usw haben sie eben etwas, man müsste solche Sorten vielleicht auch mal mit der gewissen Aromatik verbinden.
Das haben die großen Züchter vor 20 Jahren mit den Tomaten verstanden, vielleicht wäre es auch mit Salat irgendwann denkbar. Zumindest solange der Fernsehgourmet von Geschmack nicht abgeneigt ist. Aber wie bringt man das den Züchtern und den Salatessern näher?

Dem Laibacher Eis und den anderen habe ich heute jedenfalls mit dem Mulchmäher die Blüte abrasiert, den Rest untergefräst und das wars dann wieder mit der Sichtung von dem, was vor 10 Jahren als Hype durch die Medien schwappte, spezielle Biosorten züchten, die alles und noch viel mehr haben. Geschmack der alten Sorten, aber robust und angepasst an den Klimawandel.
Nur wegen diesem Getöse habe ich die Salanovas daneben gepflanzt, um zu sehen, wer die letzten 10 Jahre seine Hausaufgaben gemacht hat.

Wiederfinden tue ich mich bei keinem von beiden.
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cydorian

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Re: Eissalat in der Hitze
« Antwort #19 am: 19. September 2019, 10:45:31 »

Süss drin, das trifft es. Alles muss süsslich sein... früher gab es noch Sorten wie "Wiener Gelber Sauersalat". Die Salatklassiker sind nicht süsslich, sondern säuerlich mit einer Spur Herbheit, im Aroma eine Kombination aus Butter und grünem Blatt. Achja.

Sprühnebel, per Zeitschaltuhr in der Nachmittagshitze für ein paar Stunden, vielleicht wär das was. Bislang habe ich allerdings noch keine tauglichen Sprühnebeldüsen gefunden. Meist scheint da zu viel Wasser durchzukommen und die erzeugte Tröpfchengrösse ist nicht klein genug.
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Re: Eissalat in der Hitze
« Antwort #20 am: 19. September 2019, 22:13:34 »

Ja, das Butteraroma bei Salat. Kennt man heute fast nicht mehr.

Düsen nehme ich von den Ausleger-PSM-Spritzen die alten Flachstrahldüsen (nicht die neuen grobtropfigen Injektordüsen). Hersteller sind Teejet, Lechler. Veejet kannst du auch mal angucken. Bei den Herstellern findet man auch Tabellen zu Tropfengrößenverteilung, Sprühbild usw.
Die Billigvariante ist Terassenkühlung bei google eingeben und für unter 20€ was aus China bestellen.
« Letzte Änderung: 19. September 2019, 22:15:18 von thuja thujon »
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Re: Eissalat in der Hitze
« Antwort #21 am: 24. September 2019, 21:27:19 »

Hier mal 2 Bilder dazu. Ich lasse sie meistens länger laufen um schondend zu bewässern. Der 4er Balken zerstäubt 12-15Liter pro Minute, mein 3er rund 10Liter.
Unabhängig davon ist diese Wasserspielvariante im Sommer Wassersparender als das Planschbecken, das nach einem Tag schon zu warm ist.
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Re: Eissalat in der Hitze
« Antwort #22 am: 24. September 2019, 21:27:58 »

Mit Spritzbalkenansicht.
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Re: Eissalat in der Hitze
« Antwort #23 am: 22. Juli 2022, 14:12:41 »

Aktuell stehen hier Zuchtlinien von Sativa. Die haben den Hochsommer bzw die Hitzewelle der letzten Tage nun auch nicht überlebt.

Deutlich erkennbar: Randen
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Re: Eissalat in der Hitze
« Antwort #24 am: 22. Juli 2022, 14:13:25 »

Zudem sind die Kopfsalatähnlichen und andere geschossen.
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Re: Eissalat in der Hitze
« Antwort #25 am: 22. Juli 2022, 14:40:21 »

Mein Beileid. Hat eben alles Grenzen. Hier ist noch viel mehr hin, amtlich >40°C. Die häufigsten Spätfröste im Frühjahr und die heftigsten Hitzespitzen im Sommer, ich sollte mitsamt dem Garten auswandern...

Aber ich habe ein paar weitere Erfahrungen, auch positive. Erstens mal: In praller Sonne kann man es vergessen, jedenfalls hier. Egal was. Da gehen um diese Jahreszeit nur Jungpflanzen von Radicchiosorten, die man dauernd besprüht oder wenigstens 4x täglich giesst. Alles andere ist einfach nicht praktikabel. Es verbrennt.

Also Beschattung. Hatte ja mal eine lange, gerade Salatreihe gepflanzt: Vom Schatten einer nachbarlichen südseitigen Riesen-Folien-konstruktion für Gurken und Tomaten geradewegs Richtung Norden in die volle Sonne. Ergebnis war, keine Kopfbildung im Schatten. Bekannt. Dann standen die Salatpflanzen in der Reihe immer sonniger nach Norden hin. Ergebnis war, die Hitze-Todeszone begann bereits, bevor die Pflanzen genug Licht für Kopfbildung hatten. Fehlschlag. Es gibt keinen brauchbaren Kompromissbereich.

Dann habe ich mich auf Sorten verlegt, die sortenbedingt gar keinen richtigen Kopf bilden und die (vermutlich deswegen) als halbschattenverträglich bezeichnet werden. Und das funktionierte tatsächlich. Zuerst mit der Sorte "Leny", ein Bataviasalat, das ist der Stil den ich wollte. Gut verwertbare schöne Blätter, knackig, wuchs im Schatten der Nachbarskonstruktion, ohne zu schossen, ohne Blattbräune. Aber nicht in der vollen Sonne. Das klappt mit keiner Sorte mehr. Nachteil: Nicht grad meine geschmackliche Richtung, leicht süsslich, ein typischer "moderner" Salat mit wenig Aroma, wenig Säure.
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Re: Eissalat in der Hitze
« Antwort #26 am: 15. August 2022, 09:50:11 »

Kein Eissalat, sondern mehr Kopfsalat aber Salanova-Typ.

Aussaat war am 5.6. Durch die trockene Hitze ist er im Wuchs stark gebremst, aber immerhin gibts keine Schosser.


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Re: Eissalat in der Hitze
« Antwort #27 am: 15. August 2022, 09:51:39 »

Lässt sich anschauen, der Hawking.
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Re: Eissalat in der Hitze
« Antwort #28 am: 15. August 2022, 15:16:17 »

Hab heute die letzten Pflänzchen "Carmen" (es20) ausgepflanzt (nachdem man heute wenigsten mal bis 11 arbieten konnte, ohne zu zerfliessen). Bataviasalat von Sativa. "Unempfindlich gegen Randen, verträgt Hitze sehr gut und schiesst spät". Mal sehen, ob er im Herbstanbau noch was wird und ob er schmeckt, ob er die heute übliche süssliche Krachpappe ist. Hattest du den schon mal im Sommeranbau?
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Re: Eissalat in der Hitze
« Antwort #29 am: 15. August 2022, 15:19:34 »

Sorten hatte ich noch nicht von dort, nur Zuchtlinien.
Die eher süssliche Krachpappe ist mir in den Sativasalaten noch nicht aufgefallen. Eher aromatisch mit manchmal der notwendigen Bitternote.
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