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Wenn du hier von "Züchtung" sprichst, müsste man eigentlich erst einmal wissen, wie einheitlich das Originalsaatgut tatsächlich ausfällt. Vielleicht ließen sich ja hier schon standfestere Typen auslesen.
Und man könnte ausprobieren, ob man aus Absaaten standfestere Typen mit interessantem Laub und guten Wucheigenschaften selektieren kann, wenn sich ältere Sorten einkreuzen. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass die außergewöhnlichen Blütenmerkmale genetisch an laxe Wuchseigenschaften gekoppelt sind.
Aber Jelitto selbst ist vermutlich nicht an klassischer Züchtung interessiert, die dann sortenecht vegetativ weiter vermehrt wird sondern will sein Saatgut verkaufen.
Die Erzielung echter Rottöne, wenn auch "nur" in den Röhrenblüten, empfinde ich bei den beiden genannten Sorten schon als züchterische Leistung, weil diese Töne bei
Heliopsis, so wit ich weiß, völlig fehlten.
Auch dass sie aus den von Jelitto direkt vertriebenen Samen offenbar zuverlässig fallen, spricht für sorgfältige Saatzucht. Warum aber im "Nachbau" offenbar sofort wieder Normalformen ausfallen, ist mir nicht ganz verständlich.
... durch Rottöne, dunkle Stängel, hohen, schlanken Wuchs und eher schmale Blätter gekennzeichneten Sorten, ...
Das sind die Merkmale, die mir bei den bisher gesehenen Pflanzen oder Abbildungen dieser Sorten als recht einheitlich aufgefallen sind. Ich muss aber zugeben, dass ich noch nie eine ganze Samenportion oder gar größere Charge habe heranwachsen sehen. Mag sein, dass Ausreißer darunter sind. Das müssten die Großanwender des angebotenen Saatgutes besser wissen.