In den letzten Tagen habe ich mich ein wenig in die Züchtungsgeschichte der Gattung eingelesen und frage mich, was hier noch Neues zu erwarten bzw. möglich ist.
Obwohl es es vor Karl Foerster bereits Heliopsis-Sorten gab, wird das traditionelle Sortiment offenbar immer noch von seinen Auslesen geprägt. Mit Ausnahme von 'Wüstenkönig' sind alle seine Sorten gefüllt oder wenigstens halbgefüll und blühen in Nuancen von grünlichen Gelb bis orangegelb. Spätere Sorten wie 'Karat' von Götz oder die "Planetenserie" 'Mars', 'Orion' und 'Venus' (alle von Fuß, Königslutter?) sind dann mehr oder weniger einfachblühend und wurden vermutlich wegen ihrer Blütengröße und Schnitteignung ausgelesen.
Den Durchbruch bei der Blütenfarbe hat wohl Dale Hendricks (USA) mit 'Summer Nights' geschafft, die 2004 durch Jelitto eigeführt wurde. Nicht nur das rötliche Laub und die dunklen Stängel sind hier besonders sondern auch die echten Rotanteile in der Blüte. 'Burning Hearts' und 'Bleeding Hearts' stammen offenbar von diesem Strain ab. Ob hier Zungenblüten möglich sind, die wenigstens im Aufblühen mehr oder weniger reinrot durchgefärbt sind? Und was ist hier in der Blütenfüllung möglich, wenn sich gelbe gefüllte Sorten einkreuzen?
Was ist mit der Robustheit und der Toleranz gegenüber Trockenheit bei diese neuen Sorten? Die Probleme mit der Standfestigkeit wurden hier schon genannt.
Was halten andere neue Sorten wie die gefüllte 'Asahi' oder die mit einer ISU-Empfehlung versehene 'Sunny Wink' von Jan Spruyt im Vergleich zu denn trationellen und den "roten" Heliopsis wirklich?
Um die Sorten mit Blattpanaschierung mögen sich andere kümmern.