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Autor Thema: Chlorose bei Hortensien  (Gelesen 6886 mal)

Deviant Green

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Chlorose bei Hortensien
« am: 08. September 2019, 09:29:16 »

Bitte um Therapieempfehlungen.

Seit einigen Jahren nur mehr kniehohe Pflanzen, die im Laufe der Saison immer stärker die im Bild ersichtlichen Mängel zeigen:

- vor vier Jahren substantiell Hortensienerde gefüttert
- im letzten Jahr Torf und Pferdedung aufgebracht
- heuer (zaghaft und testweise) zerstossenen Schwefel aufgebracht

Es gab keinen Standortwechsel. Eisendünger auf Blatt habe ich auch vor einigen Jahren probiert, kein Erfolg.

Was kann man tun:
- Tannennadeln in den Grund mischen?
- Spezialdünger (Stickstoff-Schwefel) geben?

Wer weiss Bescheid? Vielen Dank für eure Tipps.

 
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Deviant Green

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Re: Chlorose bei Hortensien
« Antwort #1 am: 15. September 2019, 21:36:42 »

Weiss niemand Rat?
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Staudo

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Re: Chlorose bei Hortensien
« Antwort #2 am: 16. September 2019, 07:30:40 »

Eisenmangel ist es jedenfalls nicht. Dann wären die Triebspitzen gelb und der Rest grün. Für mich sieht es nach Magnesiummangel aus.
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„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck

Deviant Green

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Re: Chlorose bei Hortensien
« Antwort #3 am: 17. September 2019, 19:20:10 »

Eisenmangel ist es jedenfalls nicht. Dann wären die Triebspitzen gelb und der Rest grün. Für mich sieht es nach Magnesiummangel aus.

Okay, danke. Ist das ein alleinstehender Mangel oder ein Folgeproblem (von zum Beispiel falschem PH-Wert, etc.).
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Staudo

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Re: Chlorose bei Hortensien
« Antwort #4 am: 17. September 2019, 20:51:56 »

Saurer Boden und geringer Magnesiumgehalt können so etwas auslösen.
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thuja thujon

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Re: Chlorose bei Hortensien
« Antwort #5 am: 18. September 2019, 00:21:25 »

Ich würde Kalküberschussbedingte Eisenchlorose nicht ausschließen wollen. Magnesiummangel zeigt sich zuerst an den älteren Blättern. Eisenmangel an den jüngeren. Das hellweiße links ist typisch für Eisenmangel.
http://www.tll.de/visuplant/vp_l1.htm?vp

Eisendüngungen kann man sehr leicht falsch machen, zB Eisensulfat kaufen. Das verpuftt meist im Lehmboden und übers Blatt wirds nicht wirklich aufgenommen. Es braucht komplexiertes Eisen. Torf, Schwefeldüngung und Co ist auch eine Sache für sich, im Freiland eine ziemliche Materialschlacht, die vorraussichtlich nicht stattgefunden hat. Man braucht hunderte Liter Torf als Puffer in basenreichen Böden wenn man 5 Liter im inneren über ein Jahr sauer halten möchte.
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Staudo

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Re: Chlorose bei Hortensien
« Antwort #6 am: 18. September 2019, 07:41:41 »

Also zurück auf Anfang. Was für Boden hat Deviant Green im Garten? Bei Lehm- oder gut gekalktem Gartenboden käme Eisenmangel in Frage.  ;)
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Re: Chlorose bei Hortensien
« Antwort #7 am: 24. September 2019, 19:51:12 »

Der Ursprungsboden der Gegend ist Pseudogley, wurde vor 20 Jahren mit Ackererde bedeckt.  Ich schätze eher kalkig, da bei uns die Kalkalpen auslaufen. Das Beet liegt am Fusse zweier Fichten. Bodensäuerung wie oben beschrieben vorgenommen.

Insgeheim fürchte ich mich thuja thujons Einschätzung anzuschließen. Die verpufften Effekte von Torf und Hortensienerde habe ich wie beschrieben erlebt. Allerdings waren die Hortensien bis vor wenigen Jahren weniger mickrig und kann mich nicht erinnern, dass der verstorbene Voreigner des Gartens da Unmengen Torf drauf getan hat.

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thuja thujon

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Re: Chlorose bei Hortensien
« Antwort #8 am: 24. September 2019, 19:58:13 »

Tendenziell ist nasser Boden saurer als trockener.
Dieses Jahr sind die Hortensien vielleicht mickriger wegen dem Witterungsverlauf übers Jahr und den Nachwehen vom Vorjahr. 
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Deviant Green

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Re: Chlorose bei Hortensien
« Antwort #9 am: 28. September 2019, 08:15:10 »

Die sind wie oben geschrieben schon seit einigen Jahren mickrig. Hatten mal einen Wolllausbefall, danach sind sie immer kleiner geworden. Standen an der Stelle vor Jahren schon einmal üppig da und ich kann mich wie geschrieben nicht daran erinnern, dass der Vorbesitzer viel Torf ausgebracht hätte.
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Deviant Green

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Re: Chlorose bei Hortensien
« Antwort #10 am: 02. Oktober 2019, 13:14:12 »

Also komplexiertes Eisen und Magnesium?

irgendwelche Tips wie man das am besten zuführt?
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Felcofan

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Re: Chlorose bei Hortensien
« Antwort #11 am: 02. Oktober 2019, 14:30:36 »

auf die Gefahr hin, dass es nicht so eine gute Nachricht ist.

Standortgerechtigkeit halt ich für das A und O beim Gärtnern und Planen

Deine Hydrangea sehen wie "Bauerngarten-Hortensien" aus, also sowas wie macrophylla-Typen.


Wir haben mal Nordsee-Urlaub gemacht, auf Föhr, und im nördlichen Niedersachsen aus Sandboden. (beides mit sommerlichen "Höchst"-Temperaturen von 16-22 C und täglichen SChauern.

Blauberen gab es da auch feldweise (Kultur-H, Vaccinium corymbosum)

Dort stehen die hüfthoch, saftiggrün, und etliche blau blühend.

ALs ich mal eine Bewohnerin eines Hauses mit blauen Hortensien gefragt hab (sah sehr so aus wie Senionchefin, Bäuerin, also schnörkellos-ratzfatz) ob sie den Hortensien was extra gibt, hat sie gleacht und sowas wie: das wärs ja noch" geantwortet.

was du so schilderst von den Hortensien (kleinwüchsig, Ungezieferbefall usw) klingt für mich, dass es denen am jetzigen Standort nicht gut geht, also, grundlegend.

Du könntest jetzt kübelweise physiologisch sauren Dünger einsetzen, eisenhaltig oder mit RHodo-Flüssigdünger Blattdünung machen,

oder mal ganz tief in dich gehen, im Winter Intenet/ Kataloge wälzen, die ausgraben und was anderes setzen.

Ich persönlich finde die Ballhortensien total überbewertet,
sie (also,sie selber können ja nix dafür ;.) ) werden rund ums Jahr zu Ostern, Muttertag und Allerheiligen als bewurzelte Blumensträuße verkauft, quer durch die Republik verschickt und vermutlich auch Europa.

Und das nicht, weil das so eine phantastische Alleskönner-Pflanze im Garten ist, sondern weil sie so toll unter Glas vermehrbar und transportierbar ist, mit "ewigen" Blüten
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Deviant Green

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Re: Chlorose bei Hortensien
« Antwort #12 am: 05. Oktober 2019, 14:58:18 »

Hab ich schon geschrieben, dass ich das nicht hören möchte?  ;)
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Deviant Green

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Re: Chlorose bei Hortensien
« Antwort #13 am: 05. Oktober 2019, 15:03:45 »

Im Ernst, wenn es nur mit Materialschlacht geht und es keine schmutzigen, einfachen Tricks zum Bodensäuren gibt, dann werd ich es wohl lassen müssen. Sind aber die Hortensien der Schwiegereltern und die beiden haben über Jahrzehnte - mit gelegentlicher Torfbeigabe - am gleichen Standort üppige Pflanzen gesehen und in Erinnerung behalten. Die werden meinen, ich solle es doch einfach nur so machen wie früher. Wie oft tatsächliche Torf gegeben wurde, werden wir wohl nie erfahren.

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thuja thujon

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Re: Chlorose bei Hortensien
« Antwort #14 am: 06. Oktober 2019, 22:28:33 »

Es macht halt keinen Sinn. 2-3 Gaben mit 10g/l Eisensulfat im Frühjahr zur Hauptwurzelwachstumszeit bringen nur etwas Linderung. Gelb sind sie dann trotzdem spätestens ab Juli/August. Zuwenig zum leben, zuviel zum sterben.
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