ich habe auch mit neuen holzfallen kaum fehlfänge, mit den alten öfters, denke die werden mit den jahren auch schlechter
Ja, dann sind sie sinnlos, es müssen neue her.
Zu dem Thema könnte ich seitenweise Schnurren aus einem 400 Jahre alten Haus, das von Wald und Feldern umgeben ist, erzählen. Aber man lernt mit der Zeit. In einem der ersten Jahre dort fing es schon Ende Oktober grade zu schneien an, als wir uns dem Haus näherten, also machte mein Mann kehrt und fuhr schnell zum Automechaniker, wo unsere Winterreifen lagerten. Ich inzwischen einen Sprint zu Fuß, rasch den großen Holzofen eingeheizt, dann begonnen, mich umzusehen - damals war der Dachboden noch nicht ausgebaut und wir schliefen in einer kleinen Kammer neben der Küche mit dicken Federbetten.
Was soll ich sagen. Um es kurz zu machen und euch Details zu ersparen: In meinem Bett hatte es sich eine Mäusemutter mit 8 Jungen gemütlich gemacht, die Geruchsentwicklung war beträchtlich, wohin man sah, hatten sie ihre Spuren hinterlassen. So schnell hatte ich noch nie Mausefallen aktiviert, inzwischen war auch mein Mann zurückgekommen und legte Hand an. Und während ich wischte und putzte, ging es Schlag auf Schlag, klick und klack, allerdings war es ein Rätsel, wo sie hereingekommen waren. Es löste sich, als das Familienoberhaupt plötzlich da war, nämlich auf dem Küchentisch, und nach den Seinen pfiff - die schlauen Tiere hatten just in der Ecke, unsichtbar hinter einem Bankpfosten, ein Loch durch die Wand gegraben. Auch ihn ereilte dann bald das Unvermeidliche.
Daraus hatten wir die Lehre gezogen, rechtzeitig ab September, wenn die Felder abgeerntet sind, Fallen aufzustellen, breitgestreut, die der Nachbar regelmäßig kontrollierte. Und - wichtig! - nie die Außentüren auch nur kurz offenzulassen, sondern quasi mit Blick auf den Boden rein- und rauszugehen, denn wenn es kalt wird, lauern die Mäuse vor der Tür und sind wie der Blitz drinnen. Das half bedingt, immer wieder fanden sie neue Wege durch das alte Mauerwerk ins Haus (endloses Suchen nach winzigsten Löchern mit der Taschenlampe), bis dann die Generalsanierung unvermeidlich geworden war: Der alte Holzboden in der Küche wurde samt dem Darunter (ein Gemisch nicht identifizierbarer pflanzlicher Masse) herausgerissen, die Wände bis in 1,5 m Höhe aufgestemmt - so weit gingen die Mäusegänge -, alles abgedichtet, neu verputzt und verlegt.
Status quo ist nach wie vor wie oben beschrieben, denn der Teufel in Gestalt von niedlichen keinen Tieren schläft bekanntlich nicht - ein einziges genügt, um eine schöne Wolldecke zu vernichten und die ganze Küche zu versauen. Und wenn es schon früh im Herbst im Holzschuppen besonders schlimm ist, kann man davon ausgehen, daß ein strenger Winter kommt und sie rechtzeitig in Warme wollen
Übrigens wird der beste Mäusefänger zum faul-verspielten Stubentiger, wenn es darum geht, im Haus eine Maus zu fangen
Crambe, zu den Lebendfallen: In den Anfangsjahren war einmal der Bruder meines Mannes mit Frau und Baby bei uns zu Besuch, zugleich ebenfalls eine Maus. Der technikbegabte Schwager bastelte den ganzen Abend an einer kompliziert konstruierten Lebendfalle, das Baby wurde sicherheitshalber samt Tasche auf den Tisch gestellt. Des morgens war der Köder weg, die Falle zugeschnappt und die Maus immer noch da