Ich habe im Rhein-Pfalz-Kreis noch nie Rettiche in Mischkultur gesehen. Ist weder mit dem Pflanzenschutz noch mit der Ernte vereinbar.
Was sie dort machen: Beetanbau, 1,5m Breite. Diese werden gefräst, eingesäht und mit einer Glattwalze angedrückt. Die Bodenoberfläche verschlämmt durch die Regner (Schlagregner zB. 15m Radius auf Perrotrohr dem Regnerverband angeschlossen), deshalb wird der Boden feuchter gehalten dass die keimlinge durchstechen können. Später wird die Oberfläche etwas trockener gehalten, folgt aber einem strikten Bewässerungsplan, der je nach satz unterscheidlich ausfallen kann.
Erntereste werden abgefahren um die Nitratauswaschung zu reduzieren und zentral gesammelt und zu Dünger aufbereitet.
Wir reden hier also von schnell erwärmbaren, normal humosen, intensiv genutzten Böden mit terminiertem Intensivgemüsebau, den nur noch wenige Spezialisten so gut beherrschen, das sie am Markt bestehen können.
Die Fruchtfolge hat enorme Bedeutung. Würden sie diese verwässern durch zB. verschiedene Gartenkulturen, wäre die Katastrophe vorprogrammiert.
Zwiebel, Buschbohne, Erdbeeren, Salat und Möhren wäre zuviel für die Böden. Sieht man in den Hobbygärten eigentlich ganz gut. Da gibts eben oft Probleme mit dem wirklich weißen Rettich oder roten Radieschen ohne Loch.