Hallo R
üu (
) palwand,
bei unserem Kompost gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen:
1) Auf dem Gemüsebeet führen wir Flächenkompost durch. Alles mögliche wird da ständig zwischen die Kulturen gelegt.
2) Die Staudenbeete legen wir so an, dass wir zunächst die Fläche einen Sommer lang oder ein Jahr lang mit Folie bedecken, danach sind die Quecken zumindest geschwächt. Dann kommt gekaufter, zertifizierter Kompost in rauen Mengen darauf. Ca 30-40 cm. Das sinkt dann über den Winter auf die Hälfte durch Verdichtung zusammen. Im darauffolgenden Sommer muss ich bestimmt 20 mal die noch durchdrückenden Quecken mit dem Unkrautstecher herausziehen, was aber im Kompost leicht geht. Dann schaffen sie es nicht mehr und es kann bepflanzt werden.
Entgegen allen Behauptungen von Besuchern oder Büchern hatte ich noch nie "Nitratmangel" oder so was. Zum Zeitpunkt des Pflanzens ist der Kompost ja schon stark zusammengesunken. Ich mache dann ein tiefes Loch und versuche, den Lehm etwas mit dem Kompost zu verbinden, damit es die Wurzeln leichter haben in den Lehm zu kommen. Wenn Pflanztöpfe aber noch zu klein sind, pflanze ich auch in den puren Kompost.
Im Frühjahr wird die Staudenfläche abgeschnitten und alles verhäckselt. Dann wieder als Flächenmulch verteilt. Möglicherweise achte ich das nächste Mal mehr darauf, vor dem Häckseln auch die Samenstände abzuschneiden, um die Samenverteilung etwas zu reduzieren.
Übrigens hatte ich erst kürzlich ein Video eines jungen Bauern in Frankreich auf Youtube gesehen, der baut so ungefähr sein Gemüse an. In kürzester Zeit hat er durch kohlenstoffreiches Material einen wunderbaren Boden geschaffen, ohne irgendwelche Nitratmängel zu beklagen! Seine Erklärung: Bakterien entziehen dem Boden kein Nitrat, sondern produzieren es! Ich bin zu wenig Biologe, um so etwas beurteilen zu können, aber das es keinen Nitratmangel gibt, kann ich bestätigen!
Ich hoffe, Deine Fragen beantwortet zu haben.
Gruß
Markus