Das wurde schon gemacht und auch der Wunderbaum der anfangs erwähnt wurde bekam seine Veredelungen auch relativ spät.
So nun habe ich in dem Thread "Spilling gesucht" gelesen. Zum Mehrsortenbaum folgendes:
Ludwig Friedrich August Agricola *1769 + 1828 hatte in seinem Pfarrgarten in Göllnitz einen Mehrsortenbaum mit 329 verschiedenen Äpfeln. Er pfropfte sie auf einen 1742 gepflanzten Apfelbaum. Er soll ca 40 Jahre lang, bis 1842 alle Sorten tragfähig erhalten haben, erst danach starb er allmählich ab, bis er im Winter 1870/71 erfror.
Auf Befehl des Großherzogs von Weimar wurde der Baum von Theodor Goetz gezeichnet und gestochen. In der Völkerschlacht bei Leipzig wurde er von den Russen als Wunderbaum betrachtet und Opfergaben an seinem Stamm gelegt.
Bestätigt wurde dies alles von Prof Eduard Lange, Direktor der Pomologischen Gesellschaft Altenburg.
Der Baum auf den er veredelt hatte war als der Veredler geboren wurde bereits 27 Jahre alt. Den wird er aber nicht als Neugborener veredelt haben.
Man sollte sich aber bei so einem alten Baum Gedanken machen inwieweit das neue Reis Licht, Platz und vor allem Saft bekommt. Also nicht auf abgesenkte Äste veredeln die schon abgängig sind.
Ich machte das gern auf sogenannte Wasserschosser. Einen oder auch mal zwei passende ausgewählt, veredeln und die anderen entfernen. Wenn sie angewachsen sind kann man immer noch den überzähligen wegmachen.
Ich habe auch schon in den dicken Stamm veredelt, aber da kann es auch mal Jahre dauern bis der wirklich in die Gänge kommt.
Einmal hat der immer mal einzelne Äpfel getragen aber bis der Baum vom Nachfolger gefällt wurde sich nie zu mehr als daumendicken Holz ausgewachsen.