Wild hat geschrieben: ↑5. Dez 2019, 12:03 ...Wie groß sind denn eure fruchtenden Pflanzen? ...
Nicht allzu groß, vielleicht grad mal ein Meter hoch - hier vorne links:
Das waren so "Miniaturpflänzchen", glaube, von Scholl, wo ich noch so dachte, ob die es mal in der Wiese schaffen....
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Wild hat geschrieben: ↑5. Dez 2019, 12:14 Soweit ich mich erinnere, sollte bei Cephalotaxus (und Torreya und Taxus) eine Stecklingsvermehrung möglich sein. Details müsste ich nachlesen.
Vermehrung von Stecklingen oder Risslingen soll nicht allzu schwierig sein. Die geeignete Zeit zur Gewinnung von Material ist Mitte August bis Mitte September. Die Stecklinge sollen etwas Rindenansatz vom vorjährigen Holz an der Basis haben. Wuchsstoff ist vorteilhaft, aber nicht zwingend nötig.
Nachteilig ist, dass man auf diese Weise buschige Pflanzen erhält, die nur schwer einen neuen Leittrieb bilden. Besser sind da Sämlingspflanzen.
die Cephalotaxus-Pflanzen habe ich vor einigen Jahren im Botanischen Garten Berlin gefunden. Laut Plantsforafuture sollen die Früchte essbar sein, aber ihr Geruch ließ keinen Appetit aufkommen, so dass ich es nicht gewagt habe, tatsächlich etwas zu essen (als Duft an sich nicht unangenehm, aber für mich kein Nahrungsgeruch). Assoziationen an Maracuja oder Anananas kamen bei mir damals nicht auf. Hm, sollte das in Zukunft nochmal näher untersuchen. Beim Staudenmarkt habe ich diese Sträucher mit Früchten einem passionierten Jäger seltenen Obstes (Herr M.) gezeigt, er nahm sich gleich ein paar Früchte mit. Soweit ich weiß sind sie bei ihm gekeimt, aber ich habe ihn jetzt schon länger nicht mehr getroffen, hoffe es geht ihm gut.
https://pfaf.org/user/plant.aspx?latinname=Cephalotaxus+harringtonia Da steht, dass die Früchte sogar bei Reife zu adstringierend sein sollen, dass es aber Unterarten mit leckeren Früchten gäbe. Vielleicht wächst ja im Botanischen Garten Berlin die falsche Unterart?
Gartenplaner hat geschrieben: ↑5. Dez 2019, 12:30 Nicht allzu groß, vielleicht grad mal ein Meter hoch - hier vorne links:
Danke für die Angaben. Dann könnte es bei mir schneller gehen, ich habe schon 60-80 cm große gepflanzt. Dafür stehen sie bei mir etwas schattiger am Waldrand.
Bei den Früchten wird oft Süße in Kombination mit einem "harzigen" Geschmack erwähnt - vielleicht eine für westliche Gaumen etwas schwierige Kombi ;D Ich hab auch noch zwei hinter den Mammutbäumen, also ziemlich schattig stehen, die sind ähnlich groß und offensichtlich nicht langsamer als die in praller Sonne gewachsen. Die in praller Sonne waren die letzten Jahre nur ab und an etwas "hellgrün", vielleicht doch dann zuviel Sonne/Hitze, aber richtige Schäden gab es keine.
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Wir haben C. harringtonia sowie C. fortunei und Torreya californica als ältere Exemplare hier. Habe mal Segmente auf den Scanner gelegt, weil mir die Beispiele im Web zu vage waren.
Stecklingsvermehrung geht, aber dann bitte wegen der zukünftigen Ausrichtung (nach oben wachsende) Spitzentriebe nutzen (keine Zweigenden) = Kopfstecklinge.
Wir haben eine weibliche C. fortunei hier. Samenmantel (nicht: Frucht) riecht und schmeckt etwas nach Lösungsmittel, aber sehr intensiv fruchtig.
Zuerst ein Scan von C. fortunei: Nadelblätter im Schnitt deutlich länger als bei C. harringtonia: 4-6cm bei uns.
Nadelblatt-Länge bei C. harringtonia variiert nicht so deutlich wie C. fortunei, meist ca. 3 cm. Besonders bei den jüngsten Nadeln ist der Unterschied auffällig.
Wer auf Samenansatz hofft, sollte bedenken, dass Cephalotaxus (wie Taxus und Torreya) zweihäusig sind, man also männliche und weibliche Pflanzen braucht.
P.S. Das Ganze könnte hierher: https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,3748.0.html oder zu "Seltene Koniferen" verschoben werden.
Hier gibts einen längeren Thread drüber: https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,3748.0.html
Vermutlich ist es bei der Nutzung als Essfrucht ähnlich wie bei anderen weniger bekannten Arten von weither und wie es auch bei Einführung der Tomate war: Das Gewächs wird als Zierpflanze behandelt. Sorten, bei denen die Fruchtqualität im Fokus steht gibt es nur in den Herkunftsarealen. So ist bei der vielblütigen Ölweide aus Ostasien, so ist es immer noch weitgehend bei Gojis, Fruchthartriegeln und anderen Sachen. Man muss vermutlich mit Sprachkenntnissen oder Übersetzerfunktionen auf chinesische/koreanische/japanische Seiten wagen, um den Nebel zu lichten :-) Pflanzennamenübersetzungslisten wie die hier helfen dabei: https://web.archive.org/web/20170525105020/http://www.forest.go.kr/kna/special/download/English_Names_for_Korean_Native_Plants.pdf
Edit:
Bristlecone hat geschrieben: ↑5. Dez 2019, 14:01 P.S. Das Ganze könnte hierher: https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,3748.0.html oder zu "Seltene Koniferen" verschoben werden.
Wenns auch um die Früchte geht, passt es schon hierher.
sequoiafarm hat geschrieben: ↑5. Dez 2019, 13:59 Wir haben eine weibliche C. fortunei hier. Samenmantel (nicht: Frucht) riecht und schmeckt etwas nach Lösungsmittel, aber sehr intensiv fruchtig.
Also quasi so wie russische Süßigkeiten oder Erfrischungsgetränke ;D Vielleicht sollte ich das dann auch mal probieren, zumal noch ein Horstmann-Gutschein auf seine Einlösung wartet. Dort gibt's aber nur C. harringtonia 'Fastigiata'. Weiß jemand, wie deren Frucht schmeckt?
Wer Saaten sät, wird Ernten ernten. (Sander Bittner)
Bei Torreya californica sind die Nadeln weniger gebogen und härter, pieksig wie erwähnt. Leider ein männliches Exemplar, daher kein Samenmantel zum Geschmackstest...
Stecklinge von diesem Exemplar wachsen leider kaum aufrecht, das kann passieren, wenn die Pflanze selber ein bewurzelter Seitenzweig war.
Kasbek hat geschrieben: ↑5. Dez 2019, 14:07 ... ...Dort gibt's aber nur C. harringtonia 'Fastigiata'. Weiß jemand, wie deren Frucht schmeckt?
Hab noch nie 'Fastigiata' mit Früchten gesehen - nicht, dass diese Sorte rein männlich ist?
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Wie gesagt, das sind strenggenommen keine Früchte, deswegen auch kein Obst ;) Tiere scheinen sie (hier zumindest) zu meiden, ich würde die höchstens in Maßen zu mir nehmen, habe aber auch einen etwas empfindlichen Magen.
Zitat von der Horstmann-Seite: ***** Von April bis in den Juni bilden sich bei Cephalotaxus harringtonii 'Fastigiata' unscheinbare Blüten. Daraus entwickeln sich zum Spätsommer rote Früchte. Sie sind rund zwei Zentimeter groß und rundlich. ***** Man könnte natürlich anhand der Fruchtfarbe stutzig werden, die bei der Nominatform ja bräunlich sein soll und nicht rot. Die werden doch wohl nicht Tax… ;D ;D ;D
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Eine Übersicht über die Cephalotaxusarten (wobei die Artenzahl und -abgrenzung umstritten sind) findet man in diesem Artikel des Arnold Arboretums. Da steht auch etwas zur vegetativen Vermehrung.
Hier im Garten stehen zwei etwas ältere Exemplare von C. fortunei und C. sinensis, beide etwa 15 Jahre alt. Leider männlich.
Die anderen Exemplare von C. harringtoniana und deren Sorten 'Lad', 'Taranto', 'Prostata' und 'Korean Gold' sind ebenso wie alle Torreya-Arten hier noch viel zu klein, um schon zu blühen. Die Winterhärte war übrigens nie ein Problem.