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Autor Thema: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein  (Gelesen 9537 mal)

AndreasR

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Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein
« Antwort #30 am: 06. Dezember 2019, 11:08:31 »

Mein Garten ist zum Glück gierschfrei, dafür wächst hier so ziemlich jedes andere Unkraut, allen voran der Schachtelhalm, der über jegliche Bekämpfungsversuche leider nur lacht und weiter fröhlich vor sich hin wuchert. Ich las, dass man dem Giersch mit anderen Wucherern wie Rauling (Trachystemon orientalis), Walderdbeeren, Silberblättrige Goldnessel oder Goldfelberich zu Leibe rücken kann, aber wer bekämpft schon gerne Pest mit Cholera? ::) Goldfelberich und Schachtelhalm wachsen übrigens ganz problemlos zusammen, ebenso Walderdbeeren und Schachtelhalm...
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Gänselieschen

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Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein
« Antwort #31 am: 06. Dezember 2019, 11:13:53 »

Das ist Wunschdenken, gegen Giersch an einem geeigneten Standort kommt nix an. Da gibt es höchstens eine friedliche Koexistenz.
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Querkopf

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Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein
« Antwort #32 am: 06. Dezember 2019, 11:19:24 »

Hier wächst/ wuchs Giersch in zwei Arealen, flächendeckend.

Beet 1 zieht sich am Fuß einer Hangstützmauer lang. Dort habe ich vor gut 20 Jahren die Abdeckmethode angewendet: Giersch oberflächlich abrupfen, Zeitungspapier in ca. 2 cm dicker Lage obendrauf, bei den - damals sehr wenigen - Bestandspflanzen dicht um die Basis rum. Gut wässern (das Papier verbappt dadurch zu einer Art von Pappmaché). Rindenmulch obendrauf wg. Optik. 2-3 Jahre liegenlassen. Beim Abnehmen der "Decke" war kein Giersch mehr da. Nur an den Bestandspflanzen hatten sich ein paar dünne, schwächliche Rhizome haarscharf an der Erdoberfläche gehalten, die sich leicht ziehen ließen.
Die Aktion war das, was man "nachhaltig" nennt, das Beet ist bis heute gierschfrei. Und heute dicht bepflanzt :).

Beet 2 ist ein kleiner Hügel zwischen Hof/ Einfahrt und dem Garteneingangsweg (beides gepflastert). Dort geht Abdecken nicht, weil a) Gehölze drin stehen (u.a. eine kleine Birke mit weit ausgebreitetem Wurzelfilz) und b) diverse Stauden und Zwiebeln (u.a. Maiglöckchen, Vinca minor, Krokus). Ergo lebe ich da mit dem Giersch, zwangsläufig.
Er treibt im Frühjahr vor allem anderen aus und wächst schneller als alles andere - diesen Vorsprung klaue ich ihm, indem ich seine ersten Blätter komplett ausrupfe. Danach machen sich erstmal die übrigen Stauden breit. In deren dichtem Teppich tut er sich schwerer, erneut hochzukommen, Blätter und Blattstiele werden labberiger als zuvor, mehr Wurzeln als zuvor finden sich oberflächennah. Im Sommer reiße ich jede Blütenknospe ab, damit er sich nicht aussät, und im Spätsommer gibt's eine erneute Rupf-Runde.
Damit kriege ich den Giersch zwar nicht raus, halte ihn aber in Schach; mein Eindruck ist, dass er ganz langsam schwächer wird. 

Aber wehe, mir fehlt mal die (wenige) Zeit fürs regelmäßige Anti-Giersch-Programm ::). Ein einziges Mal nicht zu rupfen, zeitigt enorme Rückschläge...

Fast hätte ich's vergessen: Lehmboden, sehr schwer, obendrauf lehmiger Humus.
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"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

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Querkopf

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Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein
« Antwort #33 am: 06. Dezember 2019, 11:37:38 »

... Ich las, dass man dem Giersch mit anderen Wucherern wie Rauling (Trachystemon orientalis), Walderdbeeren, Silberblättrige Goldnessel oder Goldfelberich zu Leibe rücken kann, aber wer bekämpft schon gerne Pest mit Cholera? ::) ...
Sowas hatte ich auch gelesen. Und hab's ausprobiert.
- Maiglöckchen waren bereits vertreten im Gierschgebiet, die haben Verstärkung bekommen. Inzwischen sind sie sehr effiziente Verbündete beim Kampf gegen den Giersch. Doppeltes Aber: Erstens starten sie im Frühjahr später als der Giersch, brauchen daher jedes Jahr "Einhilfe" (=Giersch-Rupferei); wenn sie die kriegen, machen sie einen exzellenten Anti-Giersch-Job, haben ihn stellenweise verdrängt. Zweitens können sie selber problematisch werden, Teufel-Beelzebub-Effekt. Bei mir passt es glücklicherweise, die Maiglöckchen können aus dem "Hügel" nicht ausbüxen.
- Walderdbeeren haben sich in den Konkurrenzkampf mit Giersch gar nicht erst reingetraut. Sie haben sich auf dem "Hügel" kein bisschen ausgebreitet. Dafür aber im Rest des Gartens, Ameisen verschleppen ja gerne die Samen. Gerade habe ich mehrere Beete von flächendeckendem Walderdbeer-Bewuchs befreit  :-X - ätzend, im Lehmboden wurzeln sie tief und fest, man muss jedes kleine Pflänzchen einzeln rausoperieren.

Von Walderdbeer-Gegenpflanzungen kann ich also nur dringend abraten :).
Und sonstige Gegenpflanzungen sind mit Vorsicht zu genießen.
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AndreasR

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Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein
« Antwort #34 am: 06. Dezember 2019, 11:57:11 »

Ich mag Walderdbeeren als Bodendecker, sie werden nicht hoch, und man kann im Sommer noch leckere Beeren ernten. :D Aber klar, im Beet breiten sie sich flächendeckend aus, das geht nur, wenn dort konkurrenzstarke Stauden stehen...
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pearl

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Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein
« Antwort #35 am: 06. Dezember 2019, 12:12:12 »

Querkopf, deine Rupfmethode werde ich wohl anwenden müssen um die Schneeglöckchen blühen zu sehen, später ist Rupfen auch nötig um einen Überblick über die Rhizome zu bekommen, wenn man die an einzelnen Stellen raus haben will, Blütenstände im Vor-Knospen-Stadium entfernen werde ich auch auf den Plan schreiben.
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mentor1010

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Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein
« Antwort #36 am: 06. Dezember 2019, 12:18:27 »

Ich habe ihn hier auch in einem großen Beet flächendeckend...Ich rupfe eigentlich 2 mal im Jahr gründlich und das klappt ganz gut...die Schneeglöckchen und andere Frühlingsblüher blühen immer überreich in dem Beet und die späteren Stauden kommen durch..auf der einen Seite habe Goldnessel...die hält wirklich gut dagegen aber auch dort erscheint hier und da mal ein Blatt durch das Wirrwarr  ;)  Allerdings wenig...Ich habe mich mit dem Giersch abgefunden und nutze ihn dort durchaus hin und wieder mal zum würzen und essen  ;)
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pearl

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Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein
« Antwort #37 am: 06. Dezember 2019, 12:30:43 »

alles sehr ermutigend! Dank euch!
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Kasbek

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Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein
« Antwort #38 am: 06. Dezember 2019, 12:45:53 »

Das ist Wunschdenken, gegen Giersch an einem geeigneten Standort kommt nix an. Da gibt es höchstens eine friedliche Koexistenz.

Ersteren Satz unterschreibe ich sofort, zweiteren nicht. Wenn man von ein paar Gehölzen absieht, verwandelt Giersch jeglichen geeigneten Standort längerfristig in eine Monokultur.
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Malvegil

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Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein
« Antwort #39 am: 06. Dezember 2019, 22:44:23 »

Doch, es gibt Stauden, die vom Giersch auch auf Dauer nicht verdrängt werden, Zitronenmelisse zum Beispiel.
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Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein
« Antwort #40 am: 07. Dezember 2019, 04:55:58 »

Und hier waren das Akelei und Geranium mac.
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Gruß Arthur

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Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein
« Antwort #41 am: 07. Dezember 2019, 08:57:28 »

Ich habe mal ein Beet gesehen, einfach nur Pfingstrosen und Giersch, das hat gut funktioniert.
Ein grosser Dryopteris filix-mas kommt bei mir gut klar mit dem Giersch, mit Brennnessel auch. ::) ;D
Ich lasse den Giersch auch immer ein bisschen blühen, er ist seit vielen Jahren standorttreu. Hat seine zwei (feuchten) Plätze und bleibt dort. Wahrscheinlich ist unsere Gartenmauer eine gute Sperre, dass er nicht in die Beete oben am Haus findet.
Wenn man von ein paar Gehölzen absieht
Ansonsten ist in der Giersch-Ecke das meine Strategie, denn es hat nicht nur Giersch, auch sehr viel Fingerkraut im sehr schweren Boden und das zu bearbeiten tue ich mir nicht an. ;)
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Kasbek

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Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein
« Antwort #42 am: 09. Dezember 2019, 12:40:34 »

Doch, es gibt Stauden, die vom Giersch auch auf Dauer nicht verdrängt werden, Zitronenmelisse zum Beispiel.

Schön, wenn das bei Dir klappt. Hier nicht – eine entsprechende Konfrontation endete (bei mindestens 1x pro Jahr Gierschblätterrupfen) nach einigen Jahren mit dem Tod der Zitronenmelisse. Auch von Akelei haben hier bei Gierschkonfrontation nur große alteingewachsene Exemplare auf Dauer eine diffuse Überlebenschance. Ich hab' aber auch schon tote große Akelei-Wurzelstöcke unter Gierschbeständen gefunden, obwohl die Akeleien hier sonst quasi ewig leben.
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Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein
« Antwort #43 am: 09. Dezember 2019, 12:45:12 »

Es ist verblüffend: Hier im Garten wächst nirgendwo Giersch. Selbst angesiedelter ist binnen kurzem wieder verschwunden.
Scheint auch am Boden und an der Wärme zu liegen.

Dafür gibts Scharbockskraut und Potentilla reptans, Gundermann, Efeu, Weidenröschen, Walderdbeere, Taubnessel und Rubus caesius im Übermaß.

Eine Staude, die Giersch widersteht: Epimedium 'Frohnleiten'. Jedenfalls tat sie das im elterlichen Garten.
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Kasbek

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Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein
« Antwort #44 am: 09. Dezember 2019, 12:56:05 »

Tja, so hat jeder sein Päckchen zu tragen  ;) Ich freu' mich statt dessen, daß ich keinen Schachtelhalm habe  :D Die von Dir Genannten habe ich bis auf Potentilla und Rubus aber auch  ;D
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