Eine Winterharte Zitrone wäre natürlich ein Ding! Es wundert mich, dass ich noch nicht über die Yuzu Zitrone gestolpert bin.
Aber so winterhart wie die dreiblättrige ist Yuzu auf keinen Fall. Und viele Kerne hat sie wohl auch. In der Küche Verwendung finden soll vor allem die Schale, wenn ich das richtig verstanden habe. (würde mir ja reichen, so oft wie ich Bio-Zitronen kaufe, um die Schale abzureiben)
Bei mir in Berlin-Brandenburg dürfte sie nicht winterhart sein, aber ich werde mal versuchen, soetwas bei meinen Schwestern (Frankreich und Italien) anzusiedeln...
Schisandra hatte ich tatsächlich auch noch nicht auf dem Radar. Zehn Jahre ohne Früchte trotz wuchern klingt allerdings nicht sehr vielversprechend.
Na ja, dazu müsstest du meinen Dschungel kennen... es ist nicht so sehr die Schisandra, die da rumwuchert (obwohl sie sich immerhin wacker hält). Ich hatte vor einigen Jahren mal Nüsse aus dem Botanischen Garten gesät. Einen der Sämlinge habe ich unter einer Stachelbeere geparkt und mehr oder weniger vergessen. Jetzt steht da ein ziemlich großer Juglans (vermutlich Juglans microcarpa). In der Krone ranken Lianen rum (Actinidia arguta). Darunter wachsen Brombeeren und Ribes divaricatum. Irgendwo dazwischen die Schisandra. Ich kann es ihr nicht übel nehmen, dass sie unter den suboptimalen Bedingungen nicht fruchtet. Oder ich habe es übersehen...
Der Garten liegt 90km entfernt von meinem Wohnort, ich komme da nur unregelmäßig hin.
Der Geschmack (im BoGa) ist jedenfalls ziemlich speziell. Heißt nicht umsonst Fünf-Geschmacks-Frucht. Sehr chinesisch. Aber durchaus spannend, wenn ich mal eine eigene Ernte haben sollte, dann würde ich sie verwenden.
Jostabeere kenne ich geschmacklich nicht. Abgeschreckt hat mich da immer, dass sie ähnlich der schwarzen Johannisbeere schmecken soll, die ich ja wie erwähnt nicht mag. Stachelbeeren mag ich hingegen sehr gerne. Ich muss mal schauen ob ich vielleicht irgendwo eine Probierfrucht herbekomme.
Wie gesagt, die Geschmacksunterschiede zwischen verschiedenen Sorten können sehr stark sein. Auch bei Schwarzen Johannisbeeren. Es gibt auch Sorten (z.B. von Lubera), die damit werben, dass der typische Cassisgeschmack, den manche Leute nicht so mögen, nur schwach vorhanden ist, dafür mehr Zucker und mehr fruchtiger Geschmack. Ich würde an Eurer Stelle wirklich mal ein paar neue Sorten verkosten, am besten bei einem Ribes-Spezialisten.
Zu den Kornellkirschen, sonderlich sauer und adstringierend habe ich die jetzt nicht empfunden. Hab schon ein paar Mal Früchte gekostet, die Pflanzen sind ja recht verbreitet, aber der Bitterton hat mich dann doch immer sehr gestört.
Ich frage mich, ob wir wirklich von der gleichen Frucht reden. Bitter war bei Kornelkirschen bei mir nie ein Thema. Dafür Sauer (wenn noch nicht 100% reif).
Wenn du in einer wintermilden Gegend wohnst, dann wäre evtl. auch Loquat (Wollmispel) eine Überlegung wert. (ist aber nicht unbedingt kompakt)
Und Deutsche Mispel (Mespilus germanica)?
Aronia? (weiß nicht mehr, ob du die schon hattest)
Grüße,
Robert