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Autor Thema: Kiesbeet im Winter  (Gelesen 22337 mal)

Starking007

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Re: Kiesbeet im Winter
« Antwort #45 am: 05. Januar 2020, 06:21:18 »

Dieser Faden gefällt mir sehr gut,
die Leichtigkeit aus den Gestaltungswünschen
findet sich im lockeren Umgangston wieder,
und die Vorschläge sind alles andere als utopisch.

Folie ist für Herzblutgärtner sowas wie Schweinskopfessen für Vegetarier.
Mich ekelt richtig davor.
Und so mancher Profigärtner lebt gut davon Vlies und Folien samt Wurzelgewebe
in 30cm Quadraten mit dem Teppichmesser rauszupulen.

Abbaubare Mulchpapiere sind eine Alternative, alte Jutesäcke, Pappe etc.

Gruß Arthur, der schon wieder über eine Choisia nachdenken muss.....

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Gruß Arthur

Lilo

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Re: Kiesbeet im Winter
« Antwort #46 am: 05. Januar 2020, 07:37:30 »

Aber warum seid ihr gegen die Folie ...?

1. Auf die Dauer wird die Folie verrotten und ist eine weitere Quelle von Mikroplastik.
2. Wie Du selbst festgestellt hast, nützt Die Folie nützt auf lange Sicht nicht gegen Verunkrautung.
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helga7

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Re: Kiesbeet im Winter
« Antwort #47 am: 05. Januar 2020, 09:10:18 »

Aber wo die Folie doch schon drin ist und keine Probleme macht? ;)
Das letzte Bild zeigt die Situation super! :D
Und die Daphne, die ich mir bisher nicht so gut da drin vorstellen konnte, passt perfekt an den Rand. Da kann sie sich über die Begrenzung drüberlegen und eine Verbindung schaffen! :D

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Ciao
Helga

Schnäcke

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Re: Kiesbeet im Winter
« Antwort #48 am: 05. Januar 2020, 11:40:43 »

Ich würde Molinia einfach durch Stipa calamagrostis Algäu ersetzen. Dazu einen silbergrau verwitterten Holzbalken von vielleicht 12x12cm, ca 1-1,20m Höhe, und darauf eine kleine Figur, Keramik oder Bronze. Das Ganze so arrangiert, dass das Gras rechts am Fuße des Balkens steht, wenn man von innen rausschaut. Als Bodendecker unter Gauras und Gras könnte ich mir kleine Bergenien und Katzenminze vorstellen. Nicht mehr.
Im Fruhling, wenn alles zurück geschnitten ist, würden sich zarte Tulpen wie zum Beispiel die Tulipa clusianas gut.
Diese Idee mit dem Holzbalken merke ich mir. Sie gefällt mir ausgesprochen gut.
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Miss.Willmott

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Re: Kiesbeet im Winter
« Antwort #49 am: 05. Januar 2020, 13:27:35 »

Ich habe inzwischen auch schon genügend Gründe gegen die Folie gefunden, ich habe ja eine recht gut Bibliothek ( nur ohne eure Anregungen hätte ich dort nicht wegen der Folie nachgeschaut) und im Buch 'Staudenmischpflanzungen' stehen Gründe gegen die Folie:

Dass Folien eben auch nicht nur das Wachstum der 'Unkräuter' erschweren, sondern auch das der Stauden. Ich hatte mich auch schon gefragt, warum meine neu gepflanzten Linaria purpurea 'Canon J. Went' nicht geblüht haben. Im alten Garten blühten sie wie Hulle und der liegt nur sechs Kilometer entfernt.

Dass die Bodenlockerung durch Regenwürmer und Co. flachfällt...

An Mikroplastik habe ich noch nicht einmal gedacht.

Immerhin wächst in dem Bereich, wo die Folie liegt kein Giersch. Im schattigen Gartenteil, wo keine Folie verwendet wurde, kämpfe ich einen wohl aussichtlosen Kampf gegen den Giersch.

Aber solange mir die Folie Vorteile bringt, lasse ich sie dort, wo sie ist.  Neben den Buchshecken, links neben dem Japan-Ahorn werde ich sie entfernen.

Und ja, die Daphne am Rande des Beetes wird dort bestimmt sehr hübsch aussehen. Ich mag es sehr , wenn die Pflanzen die strengen Beetgrenzen überwuchern.

Mir gefällt der Ton hier auch sehr! Ich lerne gerade viel und ich freue mich schon auf das Ergebnis! Danke schön!
« Letzte Änderung: 05. Januar 2020, 13:29:08 von Miss.Willmott »
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Karl Foerster

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Re: Kiesbeet im Winter
« Antwort #50 am: 05. Januar 2020, 13:53:36 »

... Gründe gegen die Folie:
Dass Folien eben auch nicht nur das Wachstum der 'Unkräuter' erschweren, sondern auch das der Stauden. Ich hatte mich auch schon gefragt, warum meine neu gepflanzten Linaria purpurea 'Canon J. Went' nicht geblüht haben. Im alten Garten blühten sie wie Hulle und der liegt nur sechs Kilometer entfernt.
Dass die Bodenlockerung durch Regenwürmer und Co. flachfällt... 
Und noch drei Gründe gegen Folie:
- Sie bremst erwünschte Dynamik aus. Stauden, Gehölze & Co. haben keine Chance, sich auszusamen. Pflanzen, die sich breiter machen möchten - egal ob Zwiebelgewächse oder Staudenhorste -, können das kaum tun, alldieweil neue Basistriebe, die neben der Hauptpflanze hochkommen, quasi mit dem Kopf an die Decke stoßen. Heißt: Folie nimmt Pflanzen weitgehend die Möglichkeit zur Selbstverjüngung. 
- Will man Bepflanzung auf folienbedecktem Untergrund ändern oder erweitern, muss man die Folie entsprechend einschneiden. Je mehr Einschnitte, desto schwächer wird die Unkraut unterdrückende Wirkung der Folie - irgendwann geht sie gegen Null (da kann man dann auch gleich auf das Zeuchs verzichten...).
- Folie ist i. d. R. nicht wasserdurchlässig, was die Wasserversorgung der "Erwünschten" schwieriger macht. Beziehungsweise den Wasserabzug in Zeiten, in denen es sehr viel regnet. (Sieht bei Unkrautvliesen anders aus, die sind normalerweise wasserdurchlässig.)
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neo

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Re: Kiesbeet im Winter
« Antwort #51 am: 05. Januar 2020, 15:07:35 »

- Will man Bepflanzung auf folienbedecktem Untergrund ändern oder erweitern, muss man die Folie entsprechend einschneiden.
Ich mache es jeweils so, dass ich den Kies wegschaufle und etwas Substrat einbringe bei Pflanzung, an das Vlies gehe ich nicht.
Es ist für mich nach wie vor erstaunlich, wie eigendynamisch die Kiesecke dort nach 5,6 Jahren geworden ist und mit wenig Wasseranspruch über den Sommer. Allerdings hat sicher der Laubeintrag seins mitgetan.
Und heute würde ich kein Vlies mehr wollen, war mir damals nicht bewusst. Auch nicht, dass die Gartenbauer das automatisch so machen.

Weisst du, ob deine Folie wasserdurchlässig ist Miss Willmott? ( Bei uns liegt da was drunter, was sich in Richtung Stoff anfühlt.)
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Walt

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Re: Kiesbeet im Winter
« Antwort #52 am: 05. Januar 2020, 15:15:03 »

Für den Winter wäre anstatt eine Vase auch eine Wasserschale (Corten) ein Hinkucker. Gibt diverse Anbieter.
z.B.: https://www.blumentopf24.de/schalen/metall/wasserschalen-aus-corten-stahl.html

Und im Winter hat man auch nicht das Problem mit Verdunstung, Nachfüllen und Veralgen.

Gruß
Walt
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Miss.Willmott

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Re: Kiesbeet im Winter
« Antwort #53 am: 05. Januar 2020, 20:16:23 »

Die Folie fühlt sich stoffähnlich an, nicht so wie Teichfolie, sie lässt sich auch leicht einreißen, obwohl sie schon ziemlich dick ist. Und sie ist wasserdurchlässig.

Euphorbia cyparissias und Campanula rapunculoides siedeln sich dort durchaus an, was ich aber sehr hübsch finde. Der Vorbesitzer meinte bei der Übergabe vor 18 Monaten, wenn mich das stört, müsse ich die Folie eben erneuern.  Daraus schließe ich, dass die Folie schon etwas älter ist.

Unter der Kiesfläche, die an der Terrasse beginnt und hinter dem Teich endet, finde ich die Folie eigentlich ganz sinnvoll. Sie verhindert, dass sich das Erdreich mit dem Kies vermischt. Im Kiesbeet, wo die Kiesel ja recht groß sind, finde ich sie unnötig.

Ja, eine Vogeltränke wäre auch sehr hübsch im Winterhalbjahr. Das ist auch ein schöne Idee!
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Karl Foerster

Treasure-Jo

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Re: Kiesbeet im Winter
« Antwort #54 am: 05. Januar 2020, 21:22:37 »

Die "Folie" ist vermutlich ein Gewebe-Vlies, wasserdurchlässig. Ich möchte kein Anti-Folien-Dogmatiker sein. Ich halte Folien und Vliese zu 99% für überflüssig und kontraproduktiv in Privatgärten. Aber ich will Dich um Himmels willen nicht "nötigen", dieses Vlies herauszureißen. Das liegt bei Dir. Ist ja klar.

Was den Kies betrifft: Es könnte vielleicht einen gestalterischen Grund gegeben haben, dass der Vorbesitzer des Gartens den Kies und gerade hier verwendet hat. Es kann ruhig und "ordentlich" wirken. In Wassernähe mag der Kies an die Ufer mancher Gewässer erinnern. Wenn die Bepflanzung zum Kies passen würde, könnte ich mich damit auch anfreunden, insbesondere wenn auch der Untergrund mager und durchlässig wäre und so die Inspiration für einen "echten Kiesgarten" (siehe Thread Kiesgarten) und nicht Vorlage für eine trostlose Steinwüste liefert. Neben dem schönen Splittweg fände ich eine durchweg bepflanzte Fläche in jedem Fall ansprechender als eine Kiesfläche. Die Insekten fänden das sicher auch. Ich könnte es gar nicht übers Herz bringen, eine Fläche unbepflanzt zu lassen. Tolle Blüten, schöne Blätter, interessante Gehölze sind doch allemal attraktiver als Kies!? Und Vorschläge dazu gibt es ja schon reichlich.
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Liebe Grüße

Jo

Treasure-Jo

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Re: Kiesbeet im Winter
« Antwort #55 am: 05. Januar 2020, 21:23:57 »

Euphorbia characias subsp. wulfenii macht sich da bestimmt gut, hält sich bei mir, auch 7b, seit 9 Jahren gut, kann aber mal schwanken im Aussehen - in manchen Jahren ist sie ein üppiger Busch, dann ein Jahr mal wieder etwas strubbelig.
Liegt aber vielleicht an meinem schweren Lehmboden.
Wird mindestens so hoch wie die Gauras.
Hier rechts am Ende der Trockenmauer:



Da geht mir das Herz auf beim Anblick der Wiese und der Mauer
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Liebe Grüße

Jo

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Re: Kiesbeet im Winter
« Antwort #56 am: 06. Januar 2020, 00:16:48 »

Für Laguna, zu Sarcococca humilis:
Bei mir wächst sie seit 15 Jahren als kleine Hecke, die ein (halb)schattiges Beet von der Wiese abgrenzt. Der Boden dort ist frisch und humos über lehmigem Untergrund. Das mag sie offenbar und überschreitet ihre 50x50cm-"Buchform" kräftig, wird eher 70cm hoch und breit. Macht aber nix: Nach der Blüte lichte ich jedes Jahr aus, schneide zudem von oben stark zurück und stecke dann einen Teil des Schnittguts; in gespannter Luft (durchsichtige Haube überm Pott) wurzeln Stecklinge sehr leicht.
Abstechen, so wie helga7 es beschreibt, kann ich mir als Vermehrungsmethode auch gut vorstellen, die Pflanzen treiben Ausläufer.
Eine Test-Pflanze hatte ich zuvor zwei Jahre lang im Vollschatten an einem deutlich trockeneren Platz stehen. Das hat sie zwar überlebt, aber ohne Zuwachs.
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Stefagarten

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Re: Kiesbeet im Winter
« Antwort #57 am: 06. Januar 2020, 10:23:06 »

Guten Morgen. Mir würde eine zierkirsche, und zwar prunus incisa kojou-no-mai dort super gefallen. Im Winter imponieren die anmutig gedrehten Zweige, Frühling schöne zarte Blüte, und die herbstfärbung ist super.
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Miss.Willmott

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Re: Kiesbeet im Winter
« Antwort #58 am: 06. Januar 2020, 13:21:31 »

Oha, eine Zierkirsche! Ob du es glaubst oder nicht: Gerade kam das Buch über die Gärten von Nicole de Vésian ( ich finde La Louve zum Niederknien schön) und blättere gerade in meiner Mittagspause darin. Und wo bleibt mein Blick hängen: An einem malerisch gewachsenen Aprikosenbäumchen.

Da das bei mir wohl kaum blühen dürfte, schlug ich das Buch zu und wollte hier etwas im Forum lesen und sehe deinen Eintrag.

Ja, eine kleine malerisch wachsende Zierkirsche! Und ihr zu Füßen dann der Rosmarin-Seidelbast, dazu dann noch eine schöne Vogeltränke und das Bild ist perfekt.

Vielleicht noch irgendwo eine Lunaria rediviva, die sieht ja im Winter sehr hübsch aus - ich habe mir davon gerade Samen besorgt.

Ich schaue gleich mal nach dem Prunus incisa kojou-no-mai

Vielen herzlichen Dank! Ihr seid phantastisch!
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Karl Foerster

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Re: Kiesbeet im Winter
« Antwort #59 am: 06. Januar 2020, 13:34:25 »

Bitte bei der 'Kojou-no-mai' beachten, dass sie keinesfalls kleinwüchsig ist, wie auf den Etiketten immer angegeben wird. Das wird mit der Zeit ein Großstrauch.
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Latifundista
Man benötigt kein botanisches Wissen, um eine Pissnelke erkennen zu können.
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