Ihr erzählt ja Geschichten...
.Und ich habe hier einen "Stressfresser".
Ich glaube, Mäxchen war über der 10-Kilo-Marke, als er hier ankam. Naja, Stubentiger und zuwenig Auslauf, dachte ich damals.
Er war hier von Anfang an schmusig und aufgeschlossen, man sah ihm keinen Stress an. Aber jetzt, wo ich seinen Ausdruck im entspannten Modus kenne, sehe ich erst auf den Fotos von damals, dass der Halterwechsel - und sicherlich die Zeit der Ungewissheit davor - doch enorm belastend führ ihn gewesen sein muss.
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Es eskalierte immer dann, wenn ich schimpfen musste oder er auch nur das Gefühl hatte, irgendwas falsch gemacht zu haben. Das konnte so weit gehen, dass er knurrend Richtung Futterecke lief: "Alles aus dem Weg! Ich habe HUNGER!".
Die Futtermenge zu begrenzen ging natürlich gar nicht, das habe ich gemerkt, als sein Kumpel lieber freiwillig verzichtete und ihm seine Portion überließ, wenn Mäxchen schlecht drauf war.
Das war alles 2016. Inzwischen liegt er nur noch knapp über der 7-Kilo-Marke, ist nicht mehr so furchtbar ernsthaft wie damals, sondern neigt durchaus zu Albernheiten, und ist im Vergleich zu damals rank und schlank (auch wenn die Nachbarn ihn als dicken Kater bezeichnen - die haben ja keine Ahnung!).
.Inzwischen kann er sogar am Futter rummäkeln. Dann setzt er sich in gebührendem Abstand vor seinen Napf, macht das Vorderbein gaaanz lang, greift sich mit der dicken Pranke ein einzelnes Futterbröckchen und steckt es sich in die Schnauze. Dann wird erstmal gründlich die Pfote geputzt, bevor der nächste Griff in den Napf erfolgt.
Ich dreh mich dann immer ganz schnell weg -
über ihn lachen darf ich nämlich nicht.