Ein Schachbrettfalter glaube ich. Er war etwas flatterich und mochte nicht lange genug sitzen bleiben.
Ja, ein Schachbrett, ich liebe diese Tiere, sie fliegen nur so kurze Zeit und man kann es im Juli kaum erwarten den ersten zu sehen
. Hier gab es auch die ersten zwei davon.
Kann das sein, dass ich hier Celastrina argiolus, den Faulbaumbläuling fotografiert habe?
Ja, der ist er Kerstin F. Ich habe hier ein Mädchen bei der Eiablage auf
Melilotus officinalis erwischt. Sein Futterpflanzenspektrum ist auffallend groß.
Außerdem gab es noch viele andere Arten am Wochenende. Die Kameramänner vom RBB standen am Samstag jedenfalls mit offenen Mündern auf meiner Terrasse und schauten verblüfft in die gewollte Wildnis. Es war direkt putzig
.
Vanessa atalanta, der Brennnesselfresser.
Von den Dickköpfen, die hier im Moment fliegen und die sich alle drei sehr ähnlich sehen, war jeweils einer am Start. Von links nach rechts
Ochlodes sylvanus, (zum 100sten mal muss ich den deutschen Namen googeln, mannohmann Gehirn
), Rostfarbiger Dickkopffalter heißt er
. Dann
Thymelicus sylvestris, der Braunkolbige Braun-Dickkopf (eigentlich ist der orangekolbig
) und
Thymelicus lineola, der Schwarzkolbige Braun-Dickkopf.
Eins der letzten Weibchen der ersten Generation denke ich,
Polyommatus icarus, der Hauhechel-Bläuling.
Polygonia c-album, der C-Falter, der vielleicht meinen Hopfen futtert, vielleicht aber auch die Haselnuss oder die Beerensträucher.
Pieris napi, der Grünaderweißling, der mich seit Anfang April hier begleitet.
Und
Aglais io, das Tagpfauenauge, mein erstes dieses Jahr und das stimmt mich wirklich nachdenklich. Dieser Allerweltsfalter hat irgendwie an Individuen verloren. Ich hoffe, dass es nach diesem feuchten Sommer nun wieder besser wird mit ihm. Es ist jedenfalls zu voreilig nach zwei Jahren Schlüsse auf einen grundsätzlichen Rückgang der Art zu ziehen, genauso kritisch sehe ich Spekulationen zu den Gründen. Tagfalterarten unterliegen mitunter starken Schwankungen in der Individuenzahl. Deshalb ist jede Aussage, die nicht wissenschaftlich untermauert ist mit Vorsicht zu genießen!
Gonepteryx rhamni, der Zitronenfalter, ein Weibchen, nach dem extrem häufigen Erscheinen von überwinterten Imagines im Frühling wundert mich jetzt die Seltenheit der Diesjahresgeneration aber vielleicht kommt da noch ein Schwung
.
Ein Kleiner Feuerfalter wollte auch gefilmt werden,
Lycaena phlaeas, der Sauerampferfresser.
Ich bin übrigens verblüfft, wie viele Insekten doch
Berteroa incana schätzen.
Auch
Issoria lathonia, der Kleine Perlmutterfalter ist dabei.
Einer der Kameramänner rief zum Schluss auf der Gemeindewiese vor meinem Grundstück völlig verzückt: "Ich habe hier sich paarende Ochsenaugen." Er war mit seiner ausgefeilten Technik inklusive Stativ gar nicht mehr von den Tieren loszueisen, das war schon fast rührend. Gestern habe ich auch zwei Tiere erwischt, sie bevorzugten meine Fensterbank.
Ebenfalls einen Tag zu spät
Aphantopus hyperantus der Erste, der Schornsteinfeger, na hoffentlich gibt es mehr als im letzten Jahr. Wobei ich immer noch die vertrockneten Gräser des letzten Sommers vor Augen habe, das wird dann wohl erst im nächsten Jahr wieder normal mit um die 20 Tieren zu Hoch-Zeiten, wenn es darann liegt.