Ich `pikiere´ Tomeaten auch nicht tiefer als sie vorher gestanden haben, die vorhandene Wurzel durchwurzelt mir den größeren Topf schließlich besser als die Wurzeln die noch garnicht da sind.
Ich muss dir da wirklich mal widersprechen. Wir hatten das Thema vor ein paar Seiten schonmal, und ich habe dieses Jahr deswegen besonders darauf geachtet. Die pikierten Tomaten wurzeln wirklich sehr schnell am unteren "Stamm" - das geht soweit, dass diese Wurzeln auch an der Eintrittstelle des Stiels in die Erde deutlich sichtbar sind, quasi halb "über der Erde" wachsen. Auch stört es die nach unten gesetzten Wurzeln nicht, dass sie unten sind - wachsen sie eben zur Seite.
Mich hat das Thema in den letzten Wochen wirklich viel beschäftigt, und ich muss mittlerweile sagen, dass ich geradezu "bekehrt" bin.
Damit meine ich nicht, dass ich nicht recht damit gehabt hätte, dass Tomaten gut am Stamm wurzeln, aber es fällt doch deutlich auf, dass sich die bereits bestehende Wurzelmasse wesentlich schneller vergrößert. Hatte Pflänzchen umgetopft (meine Freilandtomaten dürfen erst in einer Woche raus...) und in 2 Fällen nach 3-4 Tagen dann doch schon ins Gewächshaus gepflanzt, bereits nach dieser kurzen Zeit waren die Wurzeln ca. 4cm nach unten gewachsen.
Ich glaube, ein wesentlicher Faktor ist auch die Substrattemperatur. Diese Erkenntnis führte dazu, dass ich die Tomaten im Gewächshaus selbst auch nicht tiefer gesetzt habe (Keimblätter nach wie vor über der Erde). Der Boden in 15cm Tiefe hatte am Pflanztag nur 14 Grad, weiter oben deutlich wärmer.
Resultat? - Die Dinger sind so schnell eingewurzelt wie nie und haben das Wachstum fast unverzögert fortgesetzt. Letztes Jahr haben sie ewig rumgekrepelt..
Mein Fazit: Tiefersetzen macht nicht in jeder Situation Sinn. Insbesondere sollte man keine Blätter opfern zum Tiefersetzen (hab ich letztes Jahr gemacht...)