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News: Wer sich in die Taxonomie begibt, kommt darin um! (pearl)
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16. April 2024, 15:07:57
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News: Wer sich in die Taxonomie begibt, kommt darin um! (pearl)

Neuigkeiten:

|5|4|Dieses Forum hat meinen Geschmack sowieso verdorben. Ich hab jetzt ein rosanes Hepatica :P;D (aus einem Fachthread)

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Autor Thema: Obsthecke  (Gelesen 8901 mal)

Talpini

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Re: Obsthecke
« Antwort #30 am: 05. Januar 2021, 18:20:37 »

Für nur einen Pfirsich hätte ich den Vorschlag. Bei mir wächst er an einer Garagenwand mit 5-6 Metern Länge, das geht aber auch freistehend. Der ist jetzt aber ca. 1,5m höher als zur Blüte, aber nach dem Schnitt etwa zur Blütezeit wieder so hoch wie auf dem Foto. Die Unterlage ist Rubira, die Wüchsigkeit variiert natürlich je nach Unterlage. Aber sehr flach zweidimensional wachsend und gut als Hecke machbar.
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minthe

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Re: Obsthecke
« Antwort #31 am: 06. Januar 2021, 10:04:50 »

Sehr gut sieht das aus, vielen Dank! Jetzt wuesste ich natuerlich gerne, wie Du schneidest, um staendig neue Fruchtaeste heranzuziehen. Aus dem alten Holz kommt ja wohl nicht viel nach oder? Also eine Art Zapfenschnitt? Auf wie viele Augen schneidest Du den jaehrigen Austrieb, oder nimmst manche Zweige ganz raus?
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Talpini

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Re: Obsthecke
« Antwort #32 am: 06. Januar 2021, 21:24:53 »

Sehr gut sieht das aus, vielen Dank! Jetzt wuesste ich natuerlich gerne, wie Du schneidest, um staendig neue Fruchtaeste heranzuziehen. Aus dem alten Holz kommt ja wohl nicht viel nach oder? Also eine Art Zapfenschnitt? Auf wie viele Augen schneidest Du den jaehrigen Austrieb, oder nimmst manche Zweige ganz raus?

Ich schneide maximal radikal nach der Anleitung vom Obstzentrum: https://www.obstzentrum.de/fachinformation-obstgehoelze/pfirsich-und-sauerkirschschnitt/

Kurz zusammengefasst: Alle wahren Fruchttriebe (die mit Blüte und zwei Blattknospen rechts und links davon, kann man als Mann sich leicht optisch merken ;)) stark einkürzen (auf 10-12cm max.) und nach den Eisheiligen auf zwei Früchte mit einer Handbreit Abstand ausdünnen. Der Rest der Äste kann bis auf 2 Augen für neuen Austrieb für das Jahr darauf weg. Sieht auch aus wie mit der Heckenschere geschnitten. Der starke Neuaustrieb danach ist gut gegen Kräuselkrankheit und Verkahlung. Und bei Spätfrost kann man die Äste leicht mit einem festen Vlies einwickeln als Frostschutz. Auch die Ernte ist immer ohne Leiter möglich.

Ich versuche das System jetzt auch noch mit einem Bogen als Eingang in den Garten. Mal sehen ob das auch geht, wenn der Wuchs oben stärker ist als unten. Bei dem Spalier an einem waagrechten Trieb ist das vermutlich am einfachsten.
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Bruno3120

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Re: Obsthecke
« Antwort #33 am: 07. Januar 2021, 10:07:46 »

Bei 3 Augen ist in der Mitte die Blattknospe und außen 2 Blütenknospen, umgekehrt, wie von dir beschrieben habe ich es noch nicht gesehen. Bei 2 Augen 1 Blatt- und 1 Blütenknospe. Blattknospe ist spitz und Blütenknospe ist rund und im Frühjahr recht gut zu unterscheiden.
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Talpini

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Re: Obsthecke
« Antwort #34 am: 07. Januar 2021, 13:27:08 »

Stimmt, danke für die Korrektur. Ein klein wenig kann man das am angehängten Bild sehen, auch wenn die grünen Knospen nur sehr klein sind.
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Felcofan

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Re: Obsthecke
« Antwort #35 am: 07. Januar 2021, 14:14:23 »

die Spalierfotos fand ich super, und der Link zu Pfirsich-Schnitt, vielen Dank
ich hab mich da immer rumgeplagt, aber eben ist mir ein Seifensieder aufgegangen...

hatte mal einen so-la-la Pfirsichsämling und einen für 2021 auf der Wunschliste, dann weiß ich, wie es besser geht
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Talpini

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Re: Obsthecke
« Antwort #36 am: 07. Januar 2021, 15:46:27 »

Wenn man es mal verstanden hat ist es eigentlich ganz einfach. Das ist an den Spalieren so schön einfach im Vergleich zu beispielsweise Apfel-Hochstämmen: Es git klare immer wiederkehrende Regeln. Wenn man die drin hat geht es wie im Schlaf. Bei meinem Apfel-Hochstamm habe ich am Anfang viel Schrott geschnitten bis ich ein Gefühl bekommen habe, wie es besser geht. Bei Spalieren ist die Lernkurve schneller. Auch deshalb sind im kommerziellen Obstbau die angelernten Schneidehelfer aus Osteuropa möglich.

Beim Ausdünnen hatte ich dises Jahr eher die Fehler gemacht. Ich hatte teilweise die gegenüberliegenden Früchte (also die beiden Blüten eines Büschels) beide stehen gelassen. Als die dann groß geworden sind, haben die sich gegenseitig abgedrückt und dann sind die beide vorzeitig "reif" geworden. Der Geschmack hat darunter gelitten, die später reifenden einzeln stehenden Früchte waren geschmacklich viel besser. Insgesamt verlieren Pfirsiche bei Überbehang viel Geschmack, ich hatte zum Vergleich sortenidentische unausgedünnte Bäume in einem Schaugarten, die waren komplett geschmacksneutral.
Bei Aprikosen lässt bei mangelder Ausdünnung der Geschmack auch nach, es ist aber lange nicht so stark wie bei Pfirsichen. Also auch wenn es weh tut: Runter mit den oft viel zu dicht stehenden Früchten. Der Gesamtertrag leidet nicht darunter, die größeren Früchte machen das wieder wett. Und besser für die Bäume ist es auch, wenn sich da keine Alternanz einschleicht.
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carot

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Re: Obsthecke
« Antwort #37 am: 07. Januar 2021, 16:27:48 »

Sehr schön dein Pfirsichspalier. Es wäre toll, wenn du uns über dessen weitere Entwicklung auf dem Laufenden halten würdest. Pfirsich ist aus meiner Sicht leicht zu schneiden (man kann kaum zuviel schneiden). Aber die Spaliererziehung des Pfirsich halte ich -jedenfalls bei den strengen Formen- für deutlich anspruchsvoller als bei den meisten anderen Obstarten. Das Problem ist die wirklich hohe Vergreisungsgefahr im älteren Holz beim Pfirsich. Dein Spalier sieht super aus, keine Spur von Vergreisung, es ist aber noch relativ jung. Ich bin gespannt, ob du es schaffst, bei fortschreitendem Alter des Spaliers überall Fruchtholz zu halten. Bei der zweiarmigen Erziehung könnte das sogar klappen, weil der Baum gezwungen ist, die gesamte Wuchsenergie auf seine 2 Leitäste zu verteilen. Ich glaube, sobald man eine weitere Astetage einziehen wollen würde, wäre die Fruchtholzerneuerung in der unteren Etage sehr problematisch. Ein weiteres Problem könnte die fehlende Langlebigkeit sein. Es passiert nicht immer aber durchaus häufig, dass beim Pfirsich plötzlich eine ganze Astpartie abgängig wird. Das ist bei wenig formalen Erziehungen kein Problem, da der abgängige Ast häufig aus anderen Bereichen ersetzbar ist. Beim strengen Spalier wäre das aber ein schwerwiegender Verlust. Aus diesen Gründen wird für die Spaliererziehung beim Pfirsich häufig der Fächer empfohlen, eine deutlich weniger strenge Spalierform.
Ich drücke die Daumen und wäre an Updates interessiert (auch und vor allem falls sich Probleme einstellen). Bisher sieht es wirklich gut aus.

Zum Thema des Threads:
Pfirsich ist sehr lichtbedürftig, wenn er sich gut und gesund entwickeln soll. Gerade die Vergreisung wird bei schon teilweiser Verschattung von Astpartien ein Problem. Hierauf sollte bei einer Pflanzung in eine Obsthecke geachtet werden. Er bedarf eines stärkeren Schnittes als die anderen Pflanzen der Obsthecke. Ansonsten wird er relativ schnell im Kroneninnere verkahlen. Die Laub- und Ertragszone verschiebt sich dann immer weiter nach oben/außen. Dies ist bei den meisten Sorten auch schwer umkehrbar, da sich der Pfirsich aus älterem Holz nur unsicher regeneriert. Stärkere Verjüngungsschnitte sind also riskant. Es gibt auch einige Sorte, die sich bei guter Belichtung leichter aus älterem Holz regenerieren und auch nicht so stark verkahlen (die Gefahr besteht trotzdem). Red Haven gehört zu diesen Sorten.
« Letzte Änderung: 07. Januar 2021, 16:34:21 von carot »
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Talpini

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Re: Obsthecke
« Antwort #38 am: 07. Januar 2021, 18:42:20 »

Auf zwei Etagen geht das kaum und ist herausfordernd beim Schnitt, aber ich habe da einen Versuch bei der Nachbarin am Laufen (sie hat in der Höhe mehr Platz als in der Breite). Wenn der Pfirsichbaum überbaut, dann kommt die obere Etage raus oder wird von außen nach innen von den unteren äußeren Enden gezogen, um den Wuchs oben zu bremsen. Da bin ich schmerzfrei, weil Pfirsich einem viel verzeiht außer zu wenig Schnitt.

Die Bilder sind vom Frühjahr 2020, man kann schon erkennen, dass neue Triebe recht leitastnah an den wahren Fruchttrieben von 2020 nachgetrieben haben. Ich muss die nächsten Tage Fotos machen, die sind besser als Beschreibungstext.

Edit: Der erste Satz war unverständlich und wurde verbessert.
« Letzte Änderung: 07. Januar 2021, 19:06:59 von Talpini »
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Talpini

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Re: Obsthecke
« Antwort #39 am: 10. Januar 2021, 11:49:20 »

Hier mal zwei Bilder von gestern. Das Spalier ist jetzt 1,90m hoch gefüllt. Die meisten Rückschnitte vom Frühjahr haben recht weit unten wieder ausgetrieben, aber nicht alle. Es wird schon mit der Zeit ein wenig nach oben wachsen, aber verkahlen wäre übertrieben. Im Moment scheint mehr aus dem horiontalen Leitast nachzutreiben als ich brauche. Ich hoffe das belibt so.
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Talpini

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Re: Obsthecke
« Antwort #40 am: 10. Januar 2021, 11:51:53 »

Hier mal aus der Nähe.
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thuja thujon

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Re: Obsthecke
« Antwort #41 am: 10. Januar 2021, 12:02:20 »

Man sieht schön wie der Wuchs nach außen hin abnimmt und das die Mitte doch erheblich Ressourcen abzieht. 

Das aufkahlen der Ständertriebe ist anfangs noch wenig, wird später aber mehr. Ich pinziere auch im Frühsommer um die Basisaugen der einjährigen Triebe vital zu halten.

Im Bild Mirabelle, links zum Glück mal ein junger Trieb aus dem Altholz. 
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Starking007

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Re: Obsthecke
« Antwort #42 am: 10. Januar 2021, 19:13:58 »

Zwar auch keine Hecke, sondern Schnitt, Pfirsich 12/2020:

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Gruß Arthur

Starking007

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Re: Obsthecke
« Antwort #43 am: 10. Januar 2021, 19:15:42 »

Diese Apfelsäulen haben Heckenfunktion:

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Gruß Arthur

kdb

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Re: Obsthecke
« Antwort #44 am: 11. Januar 2021, 18:56:29 »

meine belgische obsthecke, 2020 auf die linke wandseite erweitert, rechts 5 apfelsorten, links 7 sorten, alles alte sorten.

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