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Autor Thema: Buschbohnen  (Gelesen 12800 mal)

Shnivi

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Buschbohnen
« am: 27. Januar 2020, 21:48:51 »

Hallo,
dieses Jahr wollte ich mal etwas Neues in der Mischkultur ausprobieren und trage mich mit dem Gedanken zu Rot- und Weißkohl Buschbohnen zu pflanzen. Ich muß aber den Kohl unter Netz anpflanzen und frage mich ob die Buschbohnen da befruchtet werden? Bei der Suche im Netz habe ich da unterschiedliche Angaben gefunden. Sie sollen ja Selbstbestäuber sein, aber ich hab auch gelesen, sie bräuchten Hummel die sie dabei ordentlich durchschütteln. Kann mir da jemand genaueres zu sagen?
Vielen Dank und LG Shnivi
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thuja thujon

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Re: Buschbohnen
« Antwort #1 am: 28. Januar 2020, 08:24:29 »

Ich habe noch keine Buschbohnen unterm Netz angebaut, aber bei ein bisschen Wind sollte genug Pollen rumfallen.

Ansonsten finde ich die Kombination Kohl und Bohne sehr unpassend. Viel gegensätzlicher in den Ansprüchen geht es wohl kaum.
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Rieke

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Re: Buschbohnen
« Antwort #2 am: 28. Januar 2020, 09:46:06 »

Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß die Kombination gut funktioniert. U.a. haben beide Gemüsesorten relativ gleichzeitig einen hohen Platzbedarf.
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Chlorophyllsüchtig

Aramisz78

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Re: Buschbohnen
« Antwort #3 am: 28. Januar 2020, 10:13:14 »

Thuja: Warum würde das nicht gehen? Die Bohne als Stickstoffbindende wäre doch ein gute Partner für den Kohl, oder? Und der Kohl könnte daneben noch von der ausenseite (was nicht direkt neben die Bohne liegt, meine ich) extra Kopfdünger in form von Jauche bekommen. Würde das so nicht funktionieren?
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Shnivi

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Re: Buschbohnen
« Antwort #4 am: 28. Januar 2020, 10:31:21 »

Hm, also in sämtlichen Mischkulturtabellen  wird die Kombination Kohl-Bohnen empfohlen. Selbst die Schwester Christa aus dem Klostergarten empfiehlt in ihrem Buch Buschbohnen mit Kohlarten zu kombinieren. Das denke ich dürfte funktionieren, zumal Buschbohnen ja auch recht einfach zu kultivieren sind. Nur wurde leider in allen gefundenen Beispielen immer ohne Gemüseschutznetz gearbeitet. Das funktioniert in meinem Garten aber leider gar nicht.  ::)
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Shnivi

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Re: Buschbohnen
« Antwort #5 am: 28. Januar 2020, 10:33:49 »

Zitat von: Rieke link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3424986#msg3424986 date=1580201166]
Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß die Kombination gut funktioniert. U.a. haben beide Gemüsesorten relativ gleichzeitig einen hohen Platzbedarf.

Ja, es müsste sicher von vornherein in ausreichendem Abstand gepflanzt werden, aber das sollte das geringste Problem sein.
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Rieke

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Re: Buschbohnen
« Antwort #6 am: 28. Januar 2020, 10:39:21 »

Wenn, dann Bohnen oder andere Hülsenfrüchte als Vorkultur bzw. im Fruchtwechsel. Der Stickstoff, der von den Leguminosen fixiert wird, ist ja erst mal in den Wurzelknöllchen. Für andere Pflanzen wird das erst verfügbar, wenn sich die Wurzeln zersetzen, also im Folgejahr. Wenn der Boden gut mit Stickstoff versorgt ist - was der Kohl ja braucht - sparen sich Hülsenfrüchte den Aufwand mit der Stickstofffixierung.

Buschbohnen und Kohl kommen erst relativ spät auf die Beete, d.h. am Anfang dieser Mischkultur sind sie beide recht klein. Später konkurrieren sie um den Platz auf dem Beet. Ich würde den Platz zwischen den Kohlpflanzen eher für Radieschen nutzen.

Zu Mischkulturen kursiert eine Menge fragwürdiger Empfehlungen, wie Möhre-Zwiebel.
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Shnivi

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Re: Buschbohnen
« Antwort #7 am: 28. Januar 2020, 11:08:50 »

Zitat von: Rieke link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3425016#msg3425016 date=1580204361]
Wenn, dann Bohnen oder andere Hülsenfrüchte als Vorkultur bzw. im Fruchtwechsel. Der Stickstoff, der von den Leguminosen fixiert wird, ist ja erst mal in den Wurzelknöllchen. Für andere Pflanzen wird das erst verfügbar, wenn sich die Wurzeln zersetzen, also im Folgejahr. Wenn der Boden gut mit Stickstoff versorgt ist - was der Kohl ja braucht - sparen sich Hülsenfrüchte den Aufwand mit der Stickstofffixierung.

Buschbohnen und Kohl kommen erst relativ spät auf die Beete, d.h. am Anfang dieser Mischkultur sind sie beide recht klein. Später konkurrieren sie um den Platz auf dem Beet. Ich würde den Platz zwischen den Kohlpflanzen eher für Radieschen nutzen.

Zu Mischkulturen kursiert eine Menge fragwürdiger Empfehlungen, wie Möhre-Zwiebel.

Als Vorkultur sind hier Eiszapfen und Salate geplant.
Bisher hatte ich dieses Kohlbeet immer mit Knollen- und Stangensellerie kombiniert. Das funktionierte von der Mischkultur her sehr gut. Leider lockt mir der Knollensellerie aber die Wühlmäuse ins Beet und dieses Jahr habe ich Sellerie schon an anderen Orten so viel.  ::)

Was passt denn nicht an Möhren und Zwiebeln? Das funktioniert bei mir immer sehr gut!  ???
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Apfelbaeuerin

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Re: Buschbohnen
« Antwort #8 am: 28. Januar 2020, 14:45:51 »

Was passt denn nicht an Möhren und Zwiebeln? Das funktioniert bei mir immer sehr gut!  ???
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Bei mir auch. Wird auch in den gängigen Mischkulturtabellen immer als gute Partner genannt.
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July

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Re: Buschbohnen
« Antwort #9 am: 28. Januar 2020, 15:49:37 »

Ich pflanze seit vielen Jahren alles Gemüse nebeneinander bzw. durcheinander und hatte noch nie irgendwelche Probleme....habe aber auch "zuviel" Fläche und zuviele Pläne und Gemüse und keine Zeit mir darüber Gedanken zu machen. Ich weiss nur,daß neben meinem Wermut nicht wirklich viel wachsen mag:)
Also einfach mal säen und pflanzen und  bei Platzmangel kann man dann ja immer noch ausdünnen:) LG von July
« Letzte Änderung: 28. Januar 2020, 18:44:00 von July »
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kaliz

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Re: Buschbohnen
« Antwort #10 am: 28. Januar 2020, 17:15:12 »

Zu Mischkulturen kursiert eine Menge fragwürdiger Empfehlungen, wie Möhre-Zwiebel.

Es gibt in der Tat sehr viele Fragwürdige Kombinationen, aber die von Dir genannte ist eine die wirklich Sinn macht. Hier in der Gegend haben wir mitunter sehr große Probleme mit Lauch- und Möhrenfliege . Setzt man Zwiebeln und Karotten zusammen merkt man den Unterschied deutlich. Ich hab das in einem Jahr mal ausprobiert, Beete wo die Beiden dicht zusammen waren und welche wo sie ihr Dasein alleine fristen mussten. Der Unterschied war eklatant. Die Karotten und Zwiebeln von den getrennten Beeten konnte man praktisch so wie sie waren in die Tonne kippen, da war praktisch keine ohne Fraßgang dabei. Die von den Mischkulturbeeten waren hingegen einwandfrei.
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Rieke

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Re: Buschbohnen
« Antwort #11 am: 28. Januar 2020, 17:24:43 »

Ich habe das mehrmals probiert und hatte trotzdem Möhrenfliegen, Lauchfliegen sind hier nicht so ein großes Problem. Ich habe dann Möhren und Zwiebeln gemeinsam unter einem Schutznetz angebaut, aber der Zwiebelertrag war nicht so doll. Was letztes Jahr ganz passabel funktionierte, war die Kombi Möhren-Kohlrabi unter einem gemeinsamen Netz. Der Möhren-Ertrag wäre ohne Kohlrabi sicher besser gewesen.

@Shnivi: Ich würde den Kohl mit etwas kombinieren, das von dem Netz profitiert, evt. Lauch.
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Schnefrin

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Re: Buschbohnen
« Antwort #12 am: 28. Januar 2020, 18:09:05 »

Ich kombiniere seit Jahren mit bestem Erfolg Kohl und Sellerie. Buschbohnen funktionieren hier sehr gut mit Sonnenblumen.
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Ich wohne dort, wo auf dem Regenradar immer das Wolkenloch ist.

Shnivi

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Re: Buschbohnen
« Antwort #13 am: 28. Januar 2020, 21:04:01 »

Auf meinem eigentlichen Buschbohnenbeet baue ich sie immer zusammen mit Mangold und Salat an, als Vorkultur Spinat und Kohlrabi. Das ist tatsächlich immer eines meiner Lieblingsbeete, das gedeiht immer prächtig und sieht auch optisch ansprechend aus.  ;D
Ich versuche halt von allem das anzubauen was wir auch brauchen und das macht die Mischkultur manchmal schwer. Dieses Jahr möchte ich 12 verschiedene Kohlsorten anbauen, aber jedes mal Sellerie dazu?  ::) Deshalb mal die Alternative Buschbohne dazu, denn von Bohnen kann man eigentlich nicht zu viel haben.  ;)

@Rieke: Bei mir profitiert tatsächlich nur Kohl vom Netz. Lauch gedeiht auch ohne prächtig. Ob das an der Mischkultur liegt oder einfach hier keine Lauchfliegen unterwegs sind, wer weiß.  ??? Scheinbar kommt das oft auch auf die Gegebenheiten an, hier scheinen ja tatsächlich unterschiedliche Erfahrungen gemacht wurden zu sein. Ich denke ich werde es einfach mal testen und dann berichten.  ;D
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thuja thujon

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Re: Buschbohnen
« Antwort #14 am: 28. Januar 2020, 22:45:46 »

Ausprobieren ist immer gut. Da hat man zwar nicht immer was in der Hand, aber man hat zumindest dazugelernt.

Ansonsten ist bei mir ungeschützter Lauch ebenso wie ungeschützter Kohl fast nicht zum Ende zu bringen. Beide haben gemeinsam, das sie viele Nährstoffe und Wasser brauchen, zudem werden sie von allerlei Schädlingen heimgesucht. Kleinste Netzmaschenweite bei kohl für Weiße Fliege unterscheidet sich nicht von kleinster Netzmaschenweite von lauch gegen Zwiebelfliege. Beide müssen nicht bestäubt werden, was spricht also dagegen, die zusammen anzubaun? Beide hinterlassen eine gute Bodengare, Ernterückstände vom Kohl ergänzen die Durchwurzelung und Lebendverbauung vom Lauch.

Wenn das Jahr lange genug bei dir ist, mache vorher Radieschen, Rukola usw, ab April Buschbohnen, danach den Herbstkohl und Winterlauch. Dann hast du im Winter ein nackiges Beet, das noch einiges an Dünger von der Kohl/Lauchkultur übrig hat und die Nährstoffe über Winter wohl verloren gehen. Beet kannst du wenns angefroren ist umgraben und damit Unkraut beerdigen, Erntereste einarbeiten und hast im Frühjahr wieder einen sauberen Acker wo du direkt zB Salat pflanzen kannst.
Ist nicht toll, aber es geht.

Mal ehrlich: verabschiede dich von Mischkultur, sondern plane in Fruchtfolgen.
Wenn du Kohl und Bohnen zusammen wachsen lässt, kannst du weder den Kohl ausreichend wässern und dabei die Bohnen zum tief einwurzeln trocken halten, noch kannst du die Bohnen Luftstickstoff sammeln lassen, wenn du den Kohl düngen musst. Unabhängig davon wächst dir dabei das Unkraut über den Kopf, deswegen verzettelst du dich entweder im Unkraut einzeln jäten und dabei Boden kaputttrampeln oder du ruinierst dir durchs hacken die Oberfläche vom Boden was die Gewitter im Sommer nutzen um dir den Boden zu verschlämmen. Damit ist Bohne ausgeschaltet und Kohl will auch nicht mehr, wenn du nicht alle 2-3 Tage parat stehst. Du hast am Schluss also viel Arbeit, ein verunkrautetes Beet und nichts gescheites geerntet.

Das ist das, was dir die Bücher und Mischkulturtabellen nicht sagen.

Ansonsten gibts viele Philosophien, wie man was machen kann und was ein mögliches Ziel sein könnte.
Manche Dinge bekommt man auch mit recht wenig Aufwand über Jahre auf einem recht hohem Niveau im Gemüsegarten hin. Dazu brauchts aber eine Planung, die du in Mischkulturtabellen nicht finden wirst.
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