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Autor Thema: Nochmals Birnenschnitt  (Gelesen 6022 mal)

Sandwurm

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Nochmals Birnenschnitt
« am: 01. Februar 2020, 16:33:12 »

Ich brauche mal einen Rat zum Schnitt einer Birne, es ist eine Köstliche von Carneux. Zum besseren Erkennen habe ich ein Vlies dahinter aufgespannt. Im mittleren Bereich ist der Baum nur schwach ausgetrieben. Normalerweise hätte ich den Neuzuwachs um ein Drittel gekürzt. Ich schätze, ich muss die Spitze kräftig einkürzen, damit der mittlere Bereich austreibt. Oder seht ihr das anders?

















Gruß
Sandwurm
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b-hoernchen

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Re: Nochmals Birnenschnitt
« Antwort #1 am: 01. Februar 2020, 18:49:06 »

Ich seh' viel Fruchtholz.
Wenn du alle Früchte dranlässt (sofern Spätfröste nicht den Segen kaputtmachen), wird der Baum kaum wachsen.

Also - ausdünnen!
Und gut düngen im Frühjahr.

Schnittmäßig würde ich die Konkurrenztrieb(e) zur Spitze entfernen, die stärkeren Triebe am oberen Ende auf kurze Stummel (ca. 3cm) einkürzen.

Die stärkeren Seitenäste darunter, welche vor allem auf eine Seite weisen, würde ich bis in mehrjährige Holz zurückschneiden, damit der Baum rundum gleichmäßiger bestückt ist.

Bei den längeren Äste im unteren Bereich eventuell einige schwächere, waagrecht stehende (und deshalb weniger gut versorgte) ganz weg; die anderen stehen steiler , man sieht, dass sie besser wachsen.

Aber grundsätzlich sieht der Baum sehr gut aus, eignet sich fast schon als Säule.
« Letzte Änderung: 01. Februar 2020, 19:14:33 von b-hoernchen »
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b-hoernchen

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Re: Nochmals Birnenschnitt
« Antwort #2 am: 01. Februar 2020, 19:01:22 »

Immer schwer zu sagen wegen der Perspektive - ich hoffe du nimmst das nicht als strenge Anleitung, sondern kriegst ungefähr die Idee mit, welche ich damit vermitteln möchte.

Etwa so oben:
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b-hoernchen

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Re: Nochmals Birnenschnitt
« Antwort #3 am: 01. Februar 2020, 19:05:55 »

und so unten - rot heißt Schnitt - bei waagrechten Ästen möglichst auf ein eingermaßen nach oben weisendes Auge;
türkise Pfeile bedeuten hochbinden, in der Hoffnung, dass dadurch mehr Saft in den Ast fließt.

Zu lange und dünne Äste kürze ich, damit der Saft auf weniger Augen verteilt hoffentlich zu stärkerem Austrieb dortselbst führt.
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Re: Nochmals Birnenschnitt
« Antwort #4 am: 01. Februar 2020, 19:13:39 »

Man kann da wirklich lange hinschauen und auf den Fotos bin ich mir nie sicher - deshalb eine blaue Schnittalternative für oben und eventuell einen Seitenast steiler stellen (türkis).

Wenn du wirklich brutal viel Seitenwachstum möchtest, kannst du natürlich die Krone abwerfen und alle Früchte wegmachen - zusammen mit einer starken Düngung sollte das das Seitenastwachstum im Mittelteil antreiben.
Andererseits sind stammnah wachsende Früchte besser versorgt und schmecken besser.... .
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Sandwurm

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Re: Nochmals Birnenschnitt
« Antwort #5 am: 01. Februar 2020, 20:10:16 »

Hallo b-hoernchen
vielen Dank für deine Mühe. Die Anleitung hilft mir sehr. Obstbaumschnitt ist nicht meine Stärke. Ich schneide in der Regel viel zu wenig. Es fehlt halt an Übung.
Gruß
Sandwurm
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cydorian

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Re: Nochmals Birnenschnitt
« Antwort #6 am: 01. Februar 2020, 20:11:49 »

Wie alt ist denn der Baum und was ist die Unterlage?
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Sandwurm

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Re: Nochmals Birnenschnitt
« Antwort #7 am: 01. Februar 2020, 20:18:11 »

Der Baum ist 4 Jahre alt, die Unterlage ist Quitte.
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cydorian

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Re: Nochmals Birnenschnitt
« Antwort #8 am: 01. Februar 2020, 20:30:14 »

Für dieses Alter ist er schlecht gewachsen. Es ist auch wenig neues Holz sichtbar. Die Mitte ist sehr stark, die Seitenäste haben dafür zu wenig Kraft. In dem Tempo vergreist er, bevor er was wird. Ich würde ihn oben kräftig kappen und sonst nur leicht auslichten, nichts einkürzen. Solche Bäume werden sonst zu Einholmleitern.
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thuja thujon

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Re: Nochmals Birnenschnitt
« Antwort #9 am: 02. Februar 2020, 00:19:38 »

Ich sehe das ähnlich und würde auch 2 Schnittvarianten vorschlagen.
Rot und Grün, die Grüne Variante wäre eher meins, die rote würde ich gerne hier zur Diskussion stellen.
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555Nase

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Re: Nochmals Birnenschnitt
« Antwort #10 am: 02. Februar 2020, 05:07:06 »

Den Stamm bei Grün radikal kürzen, wäre auch mein Vorschlag gewesen, den Rest noch bischen anpassen.
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Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx

Sandwurm

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Re: Nochmals Birnenschnitt
« Antwort #11 am: 02. Februar 2020, 10:12:37 »

Das ein so radikaler Rückschnitt erforderlich ist, hätte ich nicht gedacht. Aber es muss wohl so sein. Der Baum soll ja irgendwann mal vernünftig tragen.
Vielen Dank
Gruß
Sandwurm
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thuja thujon

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Re: Nochmals Birnenschnitt
« Antwort #12 am: 02. Februar 2020, 10:21:44 »

Die unteren Bereiche sind eben am verkahlen und wenn nix passiert in 2-3 Jahren nackt. Oben wachsen zwar vernünbftige Triebe, die könnten aber mehr und länger sein.
Wenn das Bäumchen Ertrag hatte letztens, war der eventuell zuviel. Überlastung kommt bei vielen Birnen mal vor und bevor das in eine lange Wuchsdepression ausartet, lieber durch heftigen Rückschnitt Wuchs anregen und dabei nicht vergessen die ganze Mittelachse ordentlich garnieren zu lassen und bei Weissblüte unbedingt ausdünnen.

Ist zumindest meine Meinung, manchmal sind mir vitale Bäume lieber als der Ertrag im Sommer. Andere sind eher vom Ertrag abhängig und würden dann auch weiter oben schneiden.
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b-hoernchen

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Re: Nochmals Birnenschnitt
« Antwort #13 am: 02. Februar 2020, 17:24:05 »

Für dieses Alter ist er schlecht gewachsen. Es ist auch wenig neues Holz sichtbar. Die Mitte ist sehr stark, die Seitenäste haben dafür zu wenig Kraft. In dem Tempo vergreist er, bevor er was wird. Ich würde ihn oben kräftig kappen und sonst nur leicht auslichten, nichts einkürzen. Solche Bäume werden sonst zu Einholmleitern.
Die Frage ist,  w a r u m  ist er so schlecht gewachsen - und steht Sandwurm mit seinem Baum nach einem Totalrückschnitt in drei, vier Jahren genau wieder da, wo er heute ist?

Ich hab' da ein Beispiel aus meinem eigenen Garten, meine Coe's Golden Drop auf Pixy-Unterlage.

Ist zwar eine Pflaume, aber bietet Parallelen.

Die ist auch nach ca. 3 Jahren ganz massiv in Ertrag gekommen und war im Jahr danach am Vergreisen.

Ich hatte mittlerweile mir eine Kopie (Reiserveredelung) der Sorte auf Myrobalane gezogen, die sehr ordentlich wächst; d i e  Wurzel macht richtig Dampf... .

Den Originalbaum auf Pixy (von orangepippintrees) hab' ich daraufhin erstmal total zurückgeschnitten, also wirklich bis kurz über die Veredelungsstelle - eigentlich möcht'ich sogar eine Kaki an die Stelle setzen, da ist's erstmal wurscht, was aus dem Baum wird.

Nun, was soll ich sagen - die Kaki hab' ich noch nicht gekriegt, aber der Neuaustriebs des Baums auf Pixy beschert mir ein déjà vu - Erlebnis: Er wächst haargenauso mit allen seinen Verzweigungen und Nichtverzweigungen wie der Originalbaum.

Da kann ich jetzt dann so im drei oder Vierjahresrhythmus dann immer wieder einen Totalrückschnitt üben - puuh!
(Aber ehrlich - ich will die Kaki!).
« Letzte Änderung: 02. Februar 2020, 17:27:50 von b-hoernchen »
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Elro

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Re: Nochmals Birnenschnitt
« Antwort #14 am: 02. Februar 2020, 20:01:22 »

War das ein Baum aus Kübelkultur?
Oft habe solche Bäume jahrelang Probleme mit richtigen Anwachsen weil die Wurzeln oft schon Drehwuchs haben.
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Liebe Grüße Elke
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