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26. April 2024, 03:27:24
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|24|2|Wer sich selbst treu bleiben will, kann nicht immer anderen treu bleiben. (Christian Morgenstern)

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Autor Thema: Schreckens Kirsche (Syn. Grafenburger Frühkirsche, Bernhard Nette)  (Gelesen 22696 mal)

the_artlove

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Kennt eigentlich jemand die allelen von der Landele/ MohrenKirsche? Hab ich nirgends gefunden 🤷‍♂️
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Hyla

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Den Link hier https://www.lwg.bayern.de/mam/cms06/gartenbau/dateien/2014_g4-19_befruchtung_bei_wichtigen_s%C3%BC%C3%9Fkirschensorten.pdf
von der Seite https://www.lwg.bayern.de/gartenbau/obstbau/085491/index.php hast du gesehen?
Du brauchst ja nur ein anderes Allel für eine ausreichende Befruchtung.
Die Flamentiner (Türkine) ist S2S4.
« Letzte Änderung: 20. Mai 2023, 22:30:21 von Hyla »
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Liebe Grüße!


Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.

Tester32

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Den Link hier https://www.lwg.bayern.de/mam/cms06/gartenbau/dateien/2014_g4-19_befruchtung_bei_wichtigen_s%C3%BC%C3%9Fkirschensorten.pdf
von der Seite https://www.lwg.bayern.de/gartenbau/obstbau/085491/index.php hast du gesehen?
Du brauchst ja nur ein anderes Allel für eine ausreichende Befruchtung.
Die Flamentiner (Türkine) ist S2S4.

Die Liste kannte ich nicht, ist interessant, danke! Mit sehr frühen Blütezeiten und zwei unterschiedlichen Allelen würde theoretisch die Rita passen. Laut dieser Beschreibung ist sie aber geschmacklich nicht der Hit, dazu platzanfällig.

Nur ein unterschiediches Allel bringt zwar auch eine theoretische Befruchtung bis zu 50%, aber ich glaube mit 2 unterschiedlichen Allelen kann man die Befruchtung noch verbessern und mehr rausholen. Da ich dauerhaft Platz für nur einen Baum und viele Esser habe,  :) möchte ich die mögliche Ernte maximieren. Ich versuche es also mit der Narana. Und berichte auch hier die Ergebnisse, vielleicht entwickelt sich die Sorte bei mir gut. Man muss den Neuentwicklungen aus Deutschland schließlich auch eine Chance geben. :)


 

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Berat

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Das Ergebnis ist mangelhafte Befruchtung, nur ca. 21%.
Das ist für Kirschen (und Pflaumen) eine völlig normale Quote; man geht von bestenfalls 25 Prozent aus. Bei Äpfeln und Birnen ergeben sogar nur 5 Prozent befruchtete Blüten einen Vollertrag (aufgrund der wesentlich größeren Früchte).

Manchmal hilft bei der Allelen-Suche ein Ausflug ins Englische oder Französische, so habe ich auch die Allelen für die Schreckens Kirsche gefunden. Die Garrns Bunte hat leider auch die Allelen S1S3, hier die Quelle: https://www.openagrar.de/servlets/MCRFileNodeServlet/openagrar_derivate_00008680/Complete.pdf
Eine aktualisierte Version von Mirko Schusters Studie findet sich hier.

Und ich glaube, recht viele Frühsorten haben auch die S1S3.
Du hast ja in Schusters Studie mittlerweile selbst sehen können, dass man das so generell nicht sagen kann. In der tschechischen Studie von Josef Patzak et al. gibt es eine Übersicht der Verteilung der S-Allele in den (untersuchten) Kirschsorten. S3 und S1 sind zwar tatsächlich die beiden häufigsten Allele, aber halt in ganz unterschiedlichen Kombinationen mit anderen Allelen (und natürlich auch untereinander, aber eben nicht so gar häufig).

Kennt eigentlich jemand die allelen von der Landele/ MohrenKirsche? Hab ich nirgends gefunden 🤷‍♂️
Danach hatte ich auch schon ergebnislos gesucht, auch unter den vielen Regionalnamen und Synonymen.

Zur Ausgangsüberlegung: Neben dem Einveredeln einer oder mehrerer weiterer Sorten (was auch meine Vorgehensweise wäre, zumal sich so das Erntefenster erweitern ließe) wäre mit Kirschen natürlich auch denkbar, was man manchmal in Apfelanlagen macht, nämlich einen Zierapfel als quasi alltauglichen Pollenspender in die Reihen zu setzen ("Hurenbock"). Das Prinzip funktioniert auch mit der Wildkirsche, da diese Träger des seltenen S-Alleles S17 ist. (Daneben befruchten auch Sauer- und Süßkirschen einander.)


« Letzte Änderung: 21. Mai 2023, 19:45:43 von Berat »
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Tester32

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Danke schön für die neue Liste von Mirko Schuster!

Für Süßkirschen sind 20% laut Hortipendium die Untergrenze der normalen Befruchtung. Normal wären 20-50%: https://hortipendium.de/Bl%C3%BCh-_und_Befruchtungsverh%C3%A4ltnisse_S%C3%BC%C3%9Fkirschen
Und woanders habe ich mal gelesen, dass sehr gut für Süßkirschen eine Befruchtung über 60% gilt. Und ich hatte auch bei mir im Garten für eine Kordia tatsächlich eine Befruchtung von ca. 62% gehabt, daher glaube ich schon, dass es möglich ist.

Die Narana habe ich nun bestellt. Werde aber die Büttners Späte Rote im Auge behalten und bei Reife verkosten. Sie hat den großen Vorteil, dass die Ernte in der 5en Kirschwoche ist und die Erntezeit gut erweitern würde.

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Berat

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Für Süßkirschen sind 20% laut Hortipendium die Untergrenze der normalen Befruchtung. Normal wären 20-50%:
Und woanders habe ich mal gelesen, dass sehr gut für Süßkirschen eine Befruchtung über 60% gilt.
Blütenansatz und Befruchtungsquote sind sortenspezifisch. Es gibt moderne Sorten mit einem Blütenansatz von an die 400 pro Meter Astlänge, andere mit einer Fruchtquote von über 75%.
Ich weiß, ehrlich gesagt, nicht mehr genau, woher ich die Information zu 25 Prozent Befruchtungsquote als gutes Mittel habe – auch wenn die Qualifizierung der Fruchtquote natürlich immer in Relation zum Blütenansatz zu sehen ist. Vielleicht aus dieser Studie: «Partnerwahl» bei Süsskirschen:
Zitat
Dabei wird eine Befruchtung von 0 bis 9% als schlecht bis mässig und von 10 bis 24% als gut bezeichnet. Entwickeln sich mehr als 25 Früchte aus 100 bestäubten Blüten, ist das Resultat sehr gut.
Dabei ist jedoch zu beachten, dass sich eine große Fruchtmenge negativ auf Fruchtgröße und -qualität sowie Fruchtgesundheit (Fäulnisbefall) auswirkt. Der Erwerbsobstbau arbeitet deswegen teilweise mit chemischer Fruchtausdünnung. Mir persönlich stellen sich da die Nackenhaare auf, doch das gilt für eine Reihe weiterer Vorgehensweisen im Erwerbsobstbau ebenso.

Aber wir werden allmählich ein wenig off-topic, was Schreckens Kirsche betrifft...
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