Forsythien haben zu dem Zeugs gehört, mit dessen Schnitt für Sträuße meine Eltern versucht haben, nebenher noch ein paar Taler zu verdienen. Das haben sie aber irgendwann wieder aufgegeben, hat immer wieder nicht auf Ostern gereicht (zu früh/spät) und wollte dann auch sowieso fast niemand mehr. Dennoch gab es, wenns hin passte, eine große Vase, die Zweige mit einem Sammelsurium an selbst bemalten Eiern behängt. Weswegen ich auch heute noch selbst bei mit Plastikeiern dekorierten Sträuchern sentimental werde.
In der Umgebung gibts hier eigentlich auch noch viele, oft im Herbst mit allem anderen geschnitten, weswegen man dann rumjammern kann, dass "die nie blüht". An einem nahen Hang ist eine Ansammlung an Obstwiesen und Wochenendgärten, da wachsen sie ungestörter, die gelben Häufen sehen von weitem grandios aus! Im jetzigen Hausgarten steht ebenfalls eine, sie stammt wohl von einer Oma. Ist zwischenzeitlich etwas eingezwängt, ich lasse sie dennoch. Abseits des Erinnerungswertes gefällt sie mir schon. Das kann sich aber auch noch mal ändern, seit ich hier im Forum bin, mag ich plötzlich keine Iris mit knallfarbenem Bart oder auch keine Scilla siberica mehr.
Wegen Nektar etwas Ketzerei, solange genug Anderes blüht, kann man sich vielleicht selbst auch das gönnen, was einem ganz einfach nur gefällt.