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Autor Thema: Wie "einheimisch" darf's denn sein?  (Gelesen 25613 mal)

Mediterraneus

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Re: Wie "einheimisch" darf's denn sein?
« Antwort #45 am: 13. Februar 2020, 11:04:19 »

...Ich finde @tomma, es gibt sehr schöne Naturgärten. Allerdings kenne ich sie v.a. aus Büchern. ;) Und die Bepflanzung ist ja nur ein Teil eines gelungenen (Natur-) Gartenkonzepts.

Diese sogenannten "Naturgärten" bestehen aber allermeistens NICHT aus "heimischen" Pflanzen  ;)
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Bristlecone

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Re: Wie "einheimisch" darf's denn sein?
« Antwort #46 am: 13. Februar 2020, 11:22:43 »

Wo ist das Problem? Es ist Garten, und Garten hat mit "einheimisch" eigentlich nichts zu tun  ;)

Ein wahres Wort. Leider wird zunehmend was Anderes gefordert, auch bei Parks.
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Ulla LiestGern

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Re: Wie "einheimisch" darf's denn sein?
« Antwort #47 am: 13. Februar 2020, 11:54:47 »

Es ist kein Problem, sondern eine Frage der Zielsetzung.

Wenn man z.B. Spaß daran hat, im Garten auch "wilde" Tiere zu beobachten, sind einheimische Pflanzen eine gute Idee.
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Mediterraneus

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Re: Wie "einheimisch" darf's denn sein?
« Antwort #48 am: 13. Februar 2020, 12:07:26 »

Es ist kein Problem, sondern eine Frage der Zielsetzung.

Wenn man z.B. Spaß daran hat, im Garten auch "wilde" Tiere zu beobachten, sind einheimische Pflanzen eine gute Idee.

Ist das wirklich so?
Wieso fressen dann etwa Meisen Sonnenblumenkerne?
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pearl

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Re: Wie "einheimisch" darf's denn sein?
« Antwort #49 am: 13. Februar 2020, 12:15:50 »

 ;D :-*
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— Robert M. Sapolsky

Februarmädchen

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Re: Wie "einheimisch" darf's denn sein?
« Antwort #50 am: 13. Februar 2020, 12:17:30 »

1492 ist, glaube ich, auch der offizielle Zeitpunkt für einheimisch und nicht einheimisch. Ein Garten ausschließlich mit einheimischen Pflanzen wird für uns halt aussehen wie ein Stück Wildnis.

Das halte ich für übertrieben.

... wobei zugegebenermaßen meine Idealvorstellung eines Gartens tatsächlich aussieht wie ein Stück Wildnis.

Ein Stück reeeein zufällig sehr hübsche Wildnis.  :D

Sehr gefallen hat mir z.B. im Botanischen Garten mal eine Süntelbuche mit Schlüsselblumen, Veilchen und Blausternen darunter. Könnte man in der Natur so antreffen, aber nicht sehr wahrscheinlich vor der eigenen Haustür.

Für den Sommer würde ich in der Nähe noch Türkenbundlilie pflanzen. Ebenso einheimisch. Fingerhut und Eisenhut (sogar gelber!) wären auch noch erlaubt. Wenn man Moorboden oder wenigstens weiches Wasser zum Gießen hätte, wäre sogar ein Knabenkraut möglich. *träum*

Also, ich würde das schon hinkriegen, mit den nur einheimischen Arten, wenn ich zumindest deutschlandweit zusammensammeln dürfte. (Die Süntelbuche hätte sich auch selbstständig über ganz Deutschland ausbreiten können. Wenn man sie gelassen hätte.)


Prinzipiell sehe ich das ja nicht so eng, was den Privatgarten angeht. Wenn es nur so ein kleines Stückchen ist, das in der Stadt sowieso meilenweit entfernt vom nächsten Stück heimische Natur ist, und dank Aufheizung durch Asphalt ein ganz anderes Klima hat.

Bei großflächigen Begrünungsmaßnahmen halte ich es aber schon für sinnvoll, der einheimischen Wildnis ein bisschen Raum zu geben, das sie andernorts nicht mehr hat. Nachdem ja sogar die Wälder mehr so eine Art Acker mit genetisch fast identischen Bäumen drauf sind.  ::)


Wenn ich mal so darüber nachdenke, was im Garten meiner Kindheit so wuchs, war die riesige Forsythienhecke eigentlich die einzige nennenswerte uneinheimische Pflanze. Die Apfelbäume waren natürlich keine Holzäpfel, aber den Kulturapfel gibt es ja schon seit dem Mittelalter. Die Walderdbeeren auf der Wiese hatten sich möglicherweise mal mit Kulturerdbeeren gekreuzt, aber vielleicht auch nicht, jedenfalls waren sie angemessen winzig. Bemühungen meiner Mutter, die nicht heimische Tomate saisonweise anzusiedeln, scheiterten stets an den einheimischen Rehen.

Allerdings war das nach Ansicht vieler Foristen hier wahrscheinlich auch kein Garten sondern eine gelegentlich gemähte Wildnis.  ;D
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Felcofan

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Re: Wie "einheimisch" darf's denn sein?
« Antwort #51 am: 13. Februar 2020, 12:18:08 »

ohh

darf ich da noch reinbuttern?



interessant ist sicher die Definition von "Wildtier"

wenn man genau hinschaut, hängen viele "Ökoratgeber" die Latte ganz hoch und schlagen Futterpflanzen für die komplizierten  hoch spezialisierten Tagfalter vor, oligophage Raupen, die eine bestimmte Gattung oder sogar Art benötigen, quasi die Quängelkinder unter den Raupen, am besten Bläuling, da gibts Ameinsenbläulinge, die neben bestimmenten Pflanzen noch die richtige Ameisenkolonie in der Nähe brauchen (Raupenfutter in Spätphase)


in manchen Landstrichen sind aber selbst Allerweltsarten wie Spatzen schon rar, da hilft fast jedes bischen mehr an Grün und Pflanzen.

Schlussfolgerung: ja, oligophage Arten brauchen  einheimische Arten (wobei es noch Übergänge geben könnt, wo amerikanische/asiatische Arten einer heimischen Gattung befressen werden?)

polyphage Arten fressen auch an Arten aus Amerika und Asien.

SChwalbenschanz hab ich schon auf Knollen-Fenchel und STaudenfenchel entdeckt, das wärn wohl beides Archäophyten...

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Februarmädchen

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Re: Wie "einheimisch" darf's denn sein?
« Antwort #52 am: 13. Februar 2020, 12:26:52 »


interessant ist sicher die Definition von "Wildtier"

wenn man genau hinschaut, hängen viele "Ökoratgeber" die Latte ganz hoch und schlagen Futterpflanzen für die komplizierten  hoch spezialisierten Tagfalter vor, oligophage Raupen, die eine bestimmte Gattung oder sogar Art benötigen, quasi die Quängelkinder unter den Raupen, am besten Bläuling, da gibts Ameinsenbläulinge, die neben bestimmenten Pflanzen noch die richtige Ameisenkolonie in der Nähe brauchen (Raupenfutter in Spätphase)

Die hübschen Tagfalter liegen mir natürlich schon am Herzen.  :D  (Das Seltenste, worauf bei mir zu hoffen ist, ist allerdings der Schwalbenschwanz. Der mag die hochgezüchteten Kulturmöhrchen aber genauso gern wie Wildmöhren.)

Allerdings schadet es denen wahrscheinlich auch nicht, wenn man neben ihren Futterpflanzen noch ein paar Exoten im Garten stehen hat. Und Igel und Co dürften sich relativ unabhängig von der Herkunft des Bewuchses einstellen, solange es genug Futter und Unterschlupf gibt.

Ich sehe das alles nicht so eng.

Irgendeinem Tierchen bietet ja jeder Garten Unterschlupf, und wenn es nur Steinlaus und Buchsbaumzünsler sind.  :P
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Mediterraneus

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Re: Wie "einheimisch" darf's denn sein?
« Antwort #53 am: 13. Februar 2020, 12:29:36 »

Wenn ich mal so darüber nachdenke, was im Garten meiner Kindheit so wuchs, war die riesige Forsythienhecke eigentlich die einzige nennenswerte uneinheimische Pflanze. Die Apfelbäume waren natürlich keine Holzäpfel, aber den Kulturapfel gibt es ja schon seit dem Mittelalter. Die Walderdbeeren auf der Wiese hatten sich möglicherweise mal mit Kulturerdbeeren gekreuzt, aber vielleicht auch nicht, jedenfalls waren sie angemessen winzig.
..

Im Garten deiner Kindheit standen keine Astern, Pfingstrosen, Tulpen, Krokusse, Phlox, Sonnenblumen, Lavendel, Löwenmäulchen, öfterblühende Rosen....?
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tomma

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Re: Wie "einheimisch" darf's denn sein?
« Antwort #54 am: 13. Februar 2020, 12:37:47 »

Wollte man einen Garten naturnah anlegen und demzufolge mit möglichst vielen einheimischen Gewächsen besetzen, müßte man konsequenterweise die jeweiligen Standortbedingungen und Bodenverhältnisse akzeptieren, wie man sie vorfindet. Im Laufe der Evolution haben sich bestimmte Pflanzen an jeweilige Standorte angepasst, und in Kenntnis dessen, würden sich m.E. Bodenverbesserungen oder Abmagerungen ausschließen; auch Kompostwirtschaft wäre überflüssig. In diesem Zusammenhang gelungene Pflanzungen zu gestalten ist möglich, aber nicht einfach. Hansen / Stahl haben in ihren Veröffentlichungen auf die Lebensbereiche der Stauden hingewiesen.

Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass es dazu gesellten Pflanzen anderer Habitate schwer oder unmöglich ist, längere Zeit zu überleben. Möchte man vielfältiger pflanzen, braucht es entsprechende Eingriffe und Maßnahmen. Viele "Gärtner"machen sich das nicht klar, bzw. manche Mitmenschen verschwenden erst gar keine Gedanken auf das Woher oder Wohin. Wie sonst ist es zu erklären, dass immer wieder jedes Frühjahr Unsummen Geldes verpulvert werden für Pflanzen, die meist schon im Herbst das Zeitliche gesegnet haben (ich meine nicht die Annuellen).

Das war jetzt teilweise etwas OT. Sorry  :)
 
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Mediterraneus

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Re: Wie "einheimisch" darf's denn sein?
« Antwort #55 am: 13. Februar 2020, 12:38:48 »

Die hochspezialisierten Arten wird man ganz schwer in den Garten bekommen. Die meisten Gärten sind wohl von der Fläche her auch viel zu klein, bzw. zu wenig vernetzt dafür.

Ansonsten ist meine Erfahrung, dass viele verschiedene Pflanzen das Nahrungsspektrum der Tierwelt perfekt ergänzen. Naturnahes Gärtnern vorausgesetzt. Nur Gärten bieten eine über die Natur hinausgehende Vielfalt und komischerweise ist die Artendichte in Gärten eher höher als in der freien Landschaft. Wenn man jetzt mal von einem Magerrasen oder Bilderbuchstreuobstwiesen absieht.

Gerade für Insekten ist die Blütezeit nicht heimischer Pflanzen oft wesentlich ausgedehnter als bei heimischen Arten. Es brummt und schwirrt gerade an mediterranen Lippenblütlern mit am allermeisten, ebenso bei den Doldenblütlern.
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LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus

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Mediterraneus

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Re: Wie "einheimisch" darf's denn sein?
« Antwort #56 am: 13. Februar 2020, 12:44:47 »


SChwalbenschanz hab ich schon auf Knollen-Fenchel und STaudenfenchel entdeckt, das wärn wohl beides Archäophyten...

Hauptsache Doldenblütler. Und da gibt es so viele gartenwürdige (und nicht einheimische).

Wichtig ist doch der Zweck einer Pflanze. Finde ich keine passende Einheimische, dann ersetze ich sie einfach durch eine ähnliche Nicht-Einheimische. Das alles darf Garten  :D
« Letzte Änderung: 13. Februar 2020, 12:54:45 von Mediterraneus »
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Re: Wie "einheimisch" darf's denn sein?
« Antwort #57 am: 13. Februar 2020, 12:53:48 »

 
Zitat
Prinzipiell sehe ich das ja nicht so eng,

Das ist denke ich ein guter Ansatz. Vielleicht sollte man es wie beim Essen halten, von allem etwas und von nichts zuviel  :).

Viele Arten sind ja auch flexibel, wie der Mittlere Weinschwärmer, dessen Raupe sich auch für Fuchsien begeistern kann oder wenn man an den obligatorischen "Schmetterlingsflieder" denkt, dessen Anwesenheit ja alleine schon einen naturfreundlichen Garten garantiert  ;D.

Aber nichts desto trotz bietet jede einheimische Art, die sich ansiedeln kann in der Regel wieder einem Getier die Chance auf Nahrung, Vermehrung etc. Und das auch dann, wenn sich Fremdländisches drum rum tummelt.


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Re: Wie "einheimisch" darf's denn sein?
« Antwort #58 am: 13. Februar 2020, 12:56:07 »

Mal ein Eigenzitat aus einem Blumenwiesenthread von vor kurzem:
...
Ich bin auch so ausführlich geworden, weil ich ja die Diskussionen aus dem Naturschutz um möglichst regionales Saatgut oder Pflanzen kenne.
Das ist bei der Restaurierung alten Grünlandes und Naturschutzgebieten absolut legitim und wichtig.

Aber bei Gärten sollte man da "milder" sein, finde ich.
Viele Gartenbesitzer wollen inzwischen ja "irgendwas für Insekten und Bienen machen", wollen aber oft andererseits keine "Ruderalfläche" im/als Garten!
Und, wenn man ehrlich ist, sieht eine einheimische Wildblumenwiese auch zwischendurch immer wieder ziemlich struppig aus.
Um solche Anflüge guten Willens nicht abzuwürgen, finde ich, sollte man bei an Wildblumenwiesen Interessierten nicht zu streng sein und nicht den kleinen Funken durch zu viele rigide Ansprüche ersticken.
Worauf ich hinaus will ist, dass viele Gartenbesitzer nicht unbedingt die Möglichkeit haben, regionales Saatgut zu bekommen.
Oder nicht die Lust oder den Willen, sich da so rein zu fuchsen.
Für die Insekten ist es egal, ob die Primula veris aus holländischer Vermehrung stammt, oder der Samen von hinter der nächsten Hügelkuppe wachsenden Pflanzen stammt.

Ich hab vor kurzem "No Nettles required - the reassuring Truth about wild gardening" von Ken Thompson gelesen.
Er ist Dozent für Pflanzenökologie an der Universität Sheffield, wo auch Nigel Dunnett und James Hitchmough forschen und lehren, über die ich auf sein Buch gestoßen bin.
Er hat 2000-2002 mit seinen Studenten das BUGS-Projekt gemacht - Biodiversity in urban gardens Sheffield, um überhaupt mal zu schauen, was an "wildlife" überhaupt in Gärten vorhanden ist und sein kann und was wie Fauna und Flora in "normalen" Gärten wie positiv oder negativ beeinflusst.

Das Buch bricht die ganzen Naturgarten-Anforderungen auf ein paar knackige Schlagsätze runter:

- der Garten sollte wenigstens einen Baum und ein wenig Sträucher haben, wo von der Größe möglich
- es sollte einen Flecken mit langem, ungemähtem Gras geben (besser natürlich ein Stück Wildblumenwiese)
- eine Wasserfläche, fast egal, wie klein, bringt nochmal sehr viel
- Kompostplätze und zum Vermodern aufgeschichtete Holzstücke bringen wertvolle und seltene Lebensräume!
- man sollte Pflanzen mit möglichst vielen Blüten, ungefüllt, Nektar und Pollen bietend, und möglichst langer Blütezeit pflanzen - ganz egal, ob einheimisch oder nicht.

Er führt aus, dass die Diskussion um einheimische Pflanzen in Gärten nicht wirklich sinnvoll ist, da diese oft nicht so lange blühen wie nicht-einheimische - und die Spezialisten, die auf ganz bestimmte einheimische Pflanzen als Futterpflanzen angewiesen sind, sind oftmals so selten, dass sie die potentiellen Futterquellen in Gärten nicht erreichen/finden, während nicht so extrem seltene, aber dennoch schon gefährdete Arten schon ausreichend durch den Flecken langes Gras gefördert werden - Wildblumenwiese ist natürlich noch besser.
Und viele einheimische Pflanzen sind einfach ästhetisch nicht so ansprechend wie Selektionen oder nicht-einheimische Arten - oder sogar ziemlich unbeherrschbare "Unkräuter".

Das bestärkt meinen Eindruck, dass man nicht die absolute Perfektion in Sachen naturgemäß gärtnern erreichen muss, um "der Natur" etwas Gutes zu tun.
...
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Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!

Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber

“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela

tomma

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Re: Wie "einheimisch" darf's denn sein?
« Antwort #59 am: 13. Februar 2020, 12:56:47 »

Das sehe ich auch so. Auf Aralia elata und Poliothyrsis sinensis tummeln sich im Spätsommer unzählige Insekten. Und wenn im es im Herbst im Plectranthus summt und brummt, ist im Nachbargarten schon längst 'tote Hose'.
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