Wenn ich trolls wunderbare Schattenbeete sehe, glaube ich, dass er entspannt genug ist für sein Vorhaben.
Ob die Bücher von Reinhard Witt Dir noch neue Anregungen geben können?
Was den Artenreichtum und die Farbigkeit Deiner engeren Umgebung angeht, kannst Du davon ausgehen, dass erst in den letzten 200 Jahren viel verloren gegangen ist und die Landschaft bis um 1800 um ein vielfaches bunter war. An Arten, die aus Deiner Region gut in einen sonnigen Saum passen könnten, fallen mir ein:
Heide-Nelke
(Dianthus deltoides)Berg-Sandknöpfchen
(Jasione montana)Färber-Ginster
(Genista tinctoria)Haar-Ginster
(Genista pilosa)Rundblatt-Glockenblume
(Campanula rotundifolia)Borstgras
(Nardus stricta)Hunds-Veilchen
(Viola canina)Tüpfelfarn
(Polypodium vulgare)Heidekraut
(Calluna vulgaris)Tormentill
(Potentilla erecta)Englisches Fingerkraut
(Potentilla anglica)Nordisches Labkraut (Galium boreale)
Ausgerechnet die (ehemals) gewöhnlichsten davon, Heide-Nelke und Rundblatt-Glockenblume, halten hier im Garten nie lange durch und versamen sich auch nicht. Vielleicht gelingt es ihnen in einer wildhafteren Szenerie besser als im echten Staudenbeet.
Wenn der Standort etwas frischer ist, könnten auch Wiesen-Alant
(Inula britannica) und Färber-Scharte
(Serratula tinctoria) passen.
Die kommen auch besser mit einem basenreicheren Gartenboden klar, falls der den oben stehenden Arten doch zu reich ist.
Teufels-Abbiss
(Succisa pratensis), Gewöhnlicher Gilbweiderich
(Lysimachia vulgaris) und Mädesüß
(Filipendula ulmaria). (Kommen alle drei auch im trockeneren Boden zurecht.)
Gewaltiger wird
Lathyrus sylvestris, dennoch die zierlichere Schwester von
Lathyrus latifolius. (Soll bei uns heimisch sein, was man ihr gar nicht ansieht.
)
Von den gewöhnlicheren Arten können zeitweise schmuckvoll sein:
Taubenkropf-Leimkraut
(Silene vulgaris)Echte Sternmiere
(Stellaria holostea)Acker-Witwenblume
(Knautia arvensis)Was ist mit dem ganz gewöhnlichen Gamander-Ehrenpreis
(Veronica chamaedrys)?