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Autor Thema: Wie "einheimisch" darf's denn sein?  (Gelesen 25670 mal)

Starking007

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Re: Wie "einheimisch" darf's denn sein?
« Antwort #15 am: 12. Februar 2020, 21:36:00 »

Einheimisch - den Begriff ändert gerade die Natur.

Wir, unsere Autos, unsere Infrastruktur, unsere Umgebung: Nichts einheimisches.
Der Begriff ist was für Menschen, die mittels Bambusstrohhalmen ihren Smoothie saufen und Biogemüse aus Chile futtern.

Standortgerecht!!!!
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Gruß Arthur

Starking007

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Re: Wie "einheimisch" darf's denn sein?
« Antwort #16 am: 12. Februar 2020, 21:38:19 »

Autochthones Pflanzenmaterial:

Das Zertifikat ist autochthon.

Aber es klingt gut, wenn man so ein Wort flüssig aussprechen kann.
Mannomann sind wir exakt weltfremd.
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Gruß Arthur

dmks

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Re: Wie "einheimisch" darf's denn sein?
« Antwort #17 am: 12. Februar 2020, 21:45:04 »

Okay, ein Beispiel: Bei Bepflanzungen an Wegrändern, Wild- bzw. Grenzhecken achte ich darauf mindestens 90, besser mehr Prozent der Art nach heimische Gehölze zu verwenden. Ob die Sämlinge (Wildrose, Esche, Eiche, Holunder, Hartriegel, Ahorn, Hasel, Linde, Euonymus, diverse Prunusse…..und hunderte mehr) nun aber aus der direkten Region stammen ist dabei eher unerheblich.
Ein paar vereinzelte Fremdlinge sind aber auch immer dabei. (Roteiche, Maulbeere, Robinie) ;) Die Natur nutzt sie - oder verwirft sie.
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Es ist immer genau jetzt die Zeit etwas zu tun!

AndreasR

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Re: Wie "einheimisch" darf's denn sein?
« Antwort #18 am: 12. Februar 2020, 21:46:04 »

Objektiv betrachtet ist ein Garten immer ein künstlich vom Menschen beeinflusster Ort in der Natur, den man natürlich mehr oder weniger "naturnah" gestalten kann. Aber ich möchte einmal behaupten, dass praktisch jeder hier aus dem Forum ein gewisses Interesse daran hat, dass der Garten eben auch ein Stück Natur bleiben soll, und nicht nur ein "Outdoor-Wohnzimmer", was man nach Belieben und ohne Rücksicht auf Verluste nach seinen Vorstellungen gestalten kann.

Ob die Pflanzen, die dort wachsen, nun "einheimisch" sind oder nicht, ist - wie weiter oben erwähnt - ja teilweise auch Definitionssache, und warum sollte die Kartoffel nun weniger "einheimisch" sein als die Walnuss, nur weil man sie eben erst zu Kolumbus' Zeiten entdeckt hat? Einer Honigbiene dürfte es auch herzlich egal sein, ob sie Nektar und Pollen nun von einem Wiesensalbei oder von einer Aster sammelt - Hauptsache, sie findet überhaupt irgendwelche Nahrungsquellen.

Und während wir bestimmte Pflanzen und Tiere als sehr wünschenswert im Garten betrachten, verdrängen wir andere sehr gezielt, obwohl beide einen mehr oder weniger großen ökologischen Wert haben können. Ich bin da also eher pragmatisch und sage "erlaubt ist, was gefällt", wenn man wenigstens ein bisschen an diese ökologischen Zusammenhänge denkt und - bewusst oder unbewusst - Lebensräume für andere Arten schafft, und nicht nur für sich selbst.

Gefüllte Blüten z. B. sagen mir persönlich meistens gar nicht zu, ich mag die schlichte Eleganz der einfachen Blüten, aber warum soll ich nicht auch eine Forsythie im Garten haben, deren leuchtendes Gelb geradezu ein Sinnbild des Frühlings darstellt? Es ist ja nicht so, als hätte ich ausschließlich "nutzlose" Pflanzen im Garten, vielmehr ist es die Mischung, welche diesen Teil der Natur (mehr oder weniger) wertvoll macht. Es gibt auch sehr viele wunderschöne Wildpflanzen, oder vielleicht nur leicht veränderte Auslesen, die aber genauso nutzbringend sind.

Man muss sich auch vor Augen halten, dass die Natur teilweise sehr lange braucht, um kahle, gerodete Flächen wieder so zu besiedeln, wie es den "natürlichen" Begebenheiten dieses Gebietes entspricht. Vor allem ist diese Sukzession immer auch ein fortwährender Prozess, wo spezialisierte Arten für einen gewissen Zeitraum einen für sie geeigneten Lebensbereich finden, nur um später wieder von anderen Arten verdrängt zu werden. Im Garten kann dieser Prozess sehr stark beschleunigt sein. Hier in Mitteleuropa waren - zumindest in den tieferen Lagen - über Jahrhunderte dichte Buchenwälder vorherrschend, während die Landschaft heutzutage sehr viel kleinteiliger ist (teils auch zu kleinteilig, aber das ist eine andere Geschichte).

Insofern darf man sich sicher fragen, ob man in seinem Garten nun die umgebende Landschaft mit "einheimischen" Arten nachbilden muss, oder ob man nicht vielleicht auch ein ganz eigenes Biotop erschaffen kann, welches vielen Arten einen Lebensraum geben kann. Muss ich ein Eckchen mit Brennnesseln am Kompost haben, wenn selbige nebenan auf der Brachfläche quadratmeterweise wuchern? Gibt es im Hinterhofgarten in der Großstadt überhaupt Igel oder Eidechsen, für die ich einen Unterschlupf anlegen muss? Schon allein das Kleinklima rund um ein Haus herum ist vielleicht derart beschaffen, dass die einheimischen Arten dort gar nicht so gut gedeihen wie in der Natur.

Es gibt also jede Menge Faktoren, welche dafür sorgen, dass unsere Gärten eben nicht unbedingt ein Abbild der Natur sein müssen. Jeder Garten ist anders, und die Hand des Gärtners bzw. der Gärtnerin wird ihn immer auf eine ganze persönliche Art und Weise prägen, mal mehr und mal weniger "einheimisch", aber auf seine Art ganz sicher wertvoll für Mensch und Natur. Genau diese Vielfalt trägt dazu bei, dass viele Arten eine Nische zum Überleben finden können, da muss man sich sicher nicht nur auf die einheimischen Pflanzen (und Tiere) beschränken.
« Letzte Änderung: 12. Februar 2020, 21:52:06 von AndreasR »
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troll13

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Re: Wie "einheimisch" darf's denn sein?
« Antwort #19 am: 12. Februar 2020, 21:48:06 »

Mich treibt in diesem Zusammenhang auch noch eine andere Frage um.

Was gibt mein Gartenstandort her? Pflanzen sollen hier mit so wenigen Eingriffen (Bodenverbesserung, bzw. -abmagerung Düngung, zusätzliche Wässerung...) wie möglich funktionieren und trotzdem ""beherrschbar" bleiben. Das ist für mich eine Frage von Nachhaltigkeit, die in engem Zusammenhang mit naturnaher Gartengestaltung steht.

Deshalb pflanze ich weder einheimische Moorbeetpflanzen noch würde ich mir die Kalkalpen nach Norddeutschland holen, um aussterbende Pflanzenarten zu retten oder bedrohte Schmetterlingsarten anzulocken. Oder um es anders auszudrücken, für den Schutz von Magerrasenstandorten oder artenreichen Feuchtwiesen müssen andere zuständig sein.

Trotzdem fühle ich mich dafür schon verantwortlich, nach meinen Möglichkeiten Vielfalt an Nahrungsangeboten für die heimische Tierwelt zu schaffen.
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cornishsnow

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Re: Wie "einheimisch" darf's denn sein?
« Antwort #20 am: 12. Februar 2020, 22:00:25 »

Mein Hinterhofgarten ist eine durch und durch künstliche Umgebung und wäre vermutlich ohne Zutun ein Ahornwald, ohne großen Unterbewuchs.

Mein Garten bietet das ganze Jahr über blühende Pflanzun und somit auch Nahrung für Insekten und Vögel.

Aktuell blühen seit zwei Monaten sehr ansehnlich und üppig eine  Kamelie (mein Namensvetter) und Mahonia japonica, beide nicht einheimisch aber in meinen Augen wertvoll und hier Standortgerecht.
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troll13

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Re: Wie "einheimisch" darf's denn sein?
« Antwort #21 am: 12. Februar 2020, 22:27:26 »

Es sind nicht nur theoretische Fragen, die mir um Kopf umherschwirren. Es gibt auch reale Projekte.

Inspiriert von den artenreichen eher sonnigen Gehölzrandsäumen der Blutstorchschnabel-Pflanzengesellschaft, die es in Süddeutschland habe ich unten einmal aufgelistet, welche Erfahrungen ich mit den Charakterarten dieser Pflanzengesellschaft im Garten gemacht habe. Einiges wächst hier problemlos, an anderen Arten bin ich verzweifelt.

Wenn die Bergaster hier jedoch nie mehr als zwei Jahre überlebt hat, weiß ich inzwischen, dass ich sie durch Aster pyrenaeus 'Lutetia' ersetzen kann.

Andere Gattungen wie Anthericum hatte ich nie wirklich beachtet. Hier versuche ich nun, A. liliago und A. ramosum auszutesten.

Die Stachys officinalis Sämlinge, die ich hier im Garten finde, würden sich sicher auch in eine solche Pflanzung einfügen, wie ein Veronica teucrium Sämling, den ich letztes Jahr entdeckt habe .

Vielleicht fallen jemandem noch weitere Arten ein, die man in einer konsequent "einheimischen" aber nicht "autochthonen" und sicher nicht langweiligen Gartensituation ausprobieren könnte.
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thuja thujon

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Re: Wie "einheimisch" darf's denn sein?
« Antwort #22 am: 12. Februar 2020, 23:00:17 »

Wenn man den Anspruch hat, einen naturnahen Garten zu gestalten, bevorzugt mit einheimischen Pflanzen im Sinne von möglichst wenig Florenverfälschung, sollte man da nicht besonderen Augenmerk darauf legen durch die gute Pflege und Anordnung von einzelnen Pflanzen von der anderen Seite vom Zaun einen Gesamtanblick zu kredenzen, der die Natur außerhalb des Zaunes bei weitem übertrift?

Das es immer blühen muss, um schön auszusehen, ist meiner Meinung nach ein Relikt aus vergangenen, naturfernen Zeiten.
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Nox

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Re: Wie "einheimisch" darf's denn sein?
« Antwort #23 am: 12. Februar 2020, 23:29:57 »

Eine spannende Fragestellung !

Einige haben es ja schon gesagt: Unsere Gärten wären von Natur aus schlicht Wald. Viel spannender und artenreicher aber ist eine Magerwiese oder ein Staudenbeet oder ein Gehölzsaum. Der Gärtner gestaltet seine Umgebung nach seinen Vorstellungen - schön wenn Natur und Gärtner keine Gegener werden. Jeder Gärtner muss erkunden, was bei ihm gelingt - standortgerecht ist es, wenn es nicht allzuviel Arbeit erfordert.

So hat Beth Chatto ihren Kiesgarten entwickelt.

Ich integriere heimische Arten, ohne daraus eine Doktrin zu machen, einfach weil es mich freut - und sie unkompliziert sind:
Flockenblumen in der Magerwiese, wilde Erika auf trockenen "talus" (Knicks, Wällen), Strandnelken und Silene vulgaris neben Affodil. 

Ohne mein Zutun wäre das Gelände von Stechginster, Adlerfarn und Brombeeren überwuchert - so wie ich es vor 30 Jahren angetroffen habe.


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cornishsnow

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Re: Wie "einheimisch" darf's denn sein?
« Antwort #24 am: 12. Februar 2020, 23:31:46 »

Mein Faible für winterblühende Pflanzen, schließt da eine eher schwierige Lücke und ermöglicht mir ganzjährige Gartenfreude, da bin ich ganz egoistisch.  ;D

Anthericum und Dianthus deltoides oder eine ähnliche Nelke, sind wunderbare Gartenpflanzen, die gedeihen bei Dir bestimmt auch gut. Ich würde die ästige  Graslilie empfehlen, robust und säen sich gut aus, wenn es ihnen gefällt.

Hätte ich auch gern, sind hier aber Schneckenfutter, daher kam ich auf Paradisea lusitanica... samt hier gut aus und die Schnecken interessieren sich nicht dafür.

Man muss halt kompromissbereit sein um das Bild zu erreichen, das man anstrebt... letztendlich ist es ja ein Garten.
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Re: Wie "einheimisch" darf's denn sein?
« Antwort #25 am: 12. Februar 2020, 23:37:10 »

standortgerecht ist es, wenn es nicht allzuviel Arbeit erfordert.
Ist das nach der Erfahrung von 2 Trockenjahren in Folge, ich mag das Wort Klimawandel explizit nicht erwähnen, weil wir den derzeit nur beschreiben als zu gestalten, wirklich so noch Aussagefähig?

Das einzig stabile in der Natur ist der Wandel. Was helfen Ausreden für die Faulen der letzten Generation heute noch in der Gartenpflege und -gestaltung wenn die phänologischen Winter ausfallen und die Frostgare ein historisches Relikt ist?

Naturnah wäre es meiner Meinung nach, mit der Natur zu gehen und nicht krampfhaft an ideologischen Denkmustern festzuhalten.
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troll13

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Re: Wie "einheimisch" darf's denn sein?
« Antwort #26 am: 12. Februar 2020, 23:43:47 »

Bevor ich ins Bett falle...

Zitat von Thuja:

"Wenn man den Anspruch hat, einen naturnahen Garten zu gestalten, bevorzugt mit einheimischen Pflanzen im Sinne von möglichst wenig Florenverfälschung, sollte man da nicht besonderen Augenmerk darauf legen durch die gute Pflege und Anordnung von einzelnen Pflanzen von der anderen Seite vom Zaun einen Gesamtanblick zu kredenzen, der die Natur außerhalb des Zaunes bei weitem übertrift?

Das es immer blühen muss, um schön auszusehen, ist meiner Meinung nach ein Relikt aus vergangenen, naturfernen Zeiten"

Ist das nicht gerade ein Relikt aus "vergangenen naturfernen Zeiten"?


Es geht mir gar nicht um den "immerblühenden Garten" sondern um Pflanzungen, die mit möglichst wenigen gärtnerischen Eingriffen funktionieren, auch in gewissem Maße Spontanvegetation zulassen und auch die "Alterung" eines Gartens  (aka Sukzession) berücksichtigen.

Natürlich muss ein(e) Gärtner(in) Herr(in) seiner bzw. ihrer Pflanzungen bleiben aber sind "gute Pflege" und Anordnung" von Pflanzen wirklich das, was ich unter Nachhaltigkeit und "naturnah" verstehe. :-\

Dabei spielt die Frage, wie "einheimisch" eine Pflanze nun tatsächlich sein mag eher eine untergeordnete Rolle sondern was "funktioniert" und "beherrschbar" bleibt und einen Nutzen als Nahrungspflanze für die heimische Fauna hat. Dies können übrigens  auch Wildphloxe sein, die sicher nicht einheimisch sind aber die offenbar von Schwebfliegen geliebt werden.

Anders kann ich mir meine Sämlinge jedenfalls nicht erklären. ;)
« Letzte Änderung: 12. Februar 2020, 23:48:04 von troll13 »
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Re: Wie "einheimisch" darf's denn sein?
« Antwort #27 am: 12. Februar 2020, 23:46:52 »

Die von mir genannten Arten wurden nie gegossen und haben alle heissen und trockenen Sommer klaglos weggesteckt. Affodil zieht im Sommer sogar ein und versamt sich bei mir.

Anthericum hab' ich als Samen hier liegen, wird Zeit, dass ich den mal in Töpfe bringe !
Mit Polsterpflanzen (Nelken) ist's bei mir nicht einfach, weil die Winter zu nass und zu mild sind, da werden sie leicht vom immerwachsenden Gras erdrückt. D. deltoides hab' ich schon probiert, vielleicht gefällt ihm meine saure, rohhumusreiche Erde nicht.

Gärtnern im Wandel der Zeiten und des Klimas könnte bedeuten, dass wir es mit einer Vielzahl von Pflanzen versuchen und schauen, was sich bewährt.
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oile

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Re: Wie "einheimisch" darf's denn sein?
« Antwort #28 am: 12. Februar 2020, 23:51:59 »



Dabei spielt die Frage, wie "einheimisch" eine Pflanze nun tatsächlich sein mag eher eine untergeordnete Rolle sondern was "funktioniert" und "beherrschbar" bleibt und einen Nutzen als Nahrungspflanze für die heimische Fauna hat.

Das ist aber eine andere Fragestellung. "Standortgerecht" würde da besser passen.

 
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"Wenn also Millionen Menschen evidenzbasierte Angst vor der Klimakrise haben, wenn Minderheiten rechte Gewalt benennen, dann ist das 'Hafermilch-Wokeness', wenn aber Menschen eine rechtsextreme Partei wählen, die hetzt & die Klimakrise leugnet, dann sind das 'berechtigte Sorgen'?"
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Re: Wie "einheimisch" darf's denn sein?
« Antwort #29 am: 12. Februar 2020, 23:55:54 »

Es geht mir gar nicht um den "immerblühenden Garten" sondern um Pflanzungen, die mit möglichst wenigen gärtnerischen Eingriffen funktionieren, auch in gewissem Maße Spontanvegetation zulassen und auch die "Alterung" eines Gartens  (aka Sukzession) berücksichtigen.
Zweifelsohne wird das sehr urig werden und dort würde ich mich gerne aufhalten wollen. Aber läuft man damit nicht Gefahr, das sich hauptsächlich das durchsetzt, was ein hohes Ausbreitungspotential bzw Verdrängungspotential hat?

Wo bleibt dann der Einfluss des Gärtners? Wieviel darf der noch mitspielen im naturnahen Garten?
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