Hallo liebe Forenteilnehmer und Obstexperten!
Heute möchte ich euch ein Projekt vorstellen, dass ich mir für das Gartenjahr 2020 vorgenommen habe: Die Neuanlage einer kleinen Obstwiese.
Ich vermeide bewusst den Begriff Streuobstwiese, da mein Projekt einige wichtige Charakteristika derselben (freie Zugänglichkeit, Pflanzung von Hochstämmen, mehr als 50% Apfelbäume, Bevorzugung alter Sorten etc.) nicht erfüllen kann.
Die (Ausgangs-) LageDas Grundstück, das für die Anlage zur Verfügung steht, ist knapp 260 Quadratmeter groß und liegt auf 265m Höhe. Umgeben ist es im Norden von einer inzwischen mit Gehölz bewachsenen "Rossel" (Lesesteinhaufen) in kommunaler Hand, im Osten von einem Garten, im Süden von einem Feldweg und angrenzendem Feld (derzeit Wiese) und im Westen von einer Wiese mit ein paar Bäumen nebst aufgesetztem Brennholz.
Damit man sich das besser vorstellen kann, füge ich hier mal einen Screenshot von Google Maps bei, in den das Grundstück eingezeichnet ist.
Der auf dem Satellitenbild zu erkennende starke Bewuchs des Grundstücks ist die Folge jahrelanger Nichtnutzung. Die entsprechende Vegetation (insbesondere wilde Brombeeren) wurde inzwischen gerodet und abgeräumt. Der Boden wurde tief gezackert und geebnet.
Das VorhabenDas Grunstück soll mit einem 1,80 m hohen Wildschutzzaun (Knotengeflecht) umzäunt werden. Dies ist leider nötig, da es in der Gegend einen sehr hohen Druck durch Wildschweine gibt und alle ungezäunten Flächen in der Nähe durch die Tiere umgewühlt sind.
An der Südseite, entlang des Feldweges, möchte ich den Wildzaun gerne mit einer Wildrosenhecke (vornehmlich Apfelrose [Rosa rubiginosa] und Hundsrose [Rosa canina]) hinterpflanzen.
Entlang der westlichen Begrenzung des Grundstücks soll eine Wildobst-Hecke (Schlehen, Hollunder etc.) entstehen.
Dann möchte ich fünf Obstbäume (Halbstamm) als Erstbepflanzung einbringen. Die von mir angedachte Anordnung soll möglichst naturnah (nicht streng geometrisch) wirken und in der Grundstücksmitte einen sonnigen, größtenteils unbeschatteten Freiraum lassen.
Ich möchte das gesamte Gelände (außer der freigehaltenen Baumscheiben) mit einer vom NABU für unsere Region ausgewiesenen Wiesensaatmischung einsehen. Im Bereich der Bäume sollen zudem Narzissen verwildert werden.
Die Skizze illustriert mein Vorhaben hoffentlich einigermaßen Anschaulich.
Der PlanDer folgende Plan gibt noch einmal das Pflanzschema sowie die wichtigsten Daten des Grundstücks wieder. Ich habe die fünf Obstbäume mit Buchstaben markiert, da ich euch freundlich um Empfehlungen bitten möchte, welcher Baum welchen Platz erhalten sollte.
Ich würde gerne einen Apfelbaum, zwei Birnbäume (Vereinsdechant und Köstliche von Charneux), einen Zwetschgenbaum und einen weiteren Obstbaum (evt. Mirabelle oder Maulbeere) auf dem Grundstück pflanzen.
Die FragestellungMich würde eure generelle Einschätzung zu meinem Projekt interessieren. Ich bin für Ratschläge, Anmerkungen und Kritik sehr dankbar.
Insbesondere interessiert mich wie oben angesprochen auch die Frage, welcher Obstbaum am besten an welche Position gepflanzt werden sollte.
Über Sortenempfehlungen würde ich mich ebenfalls freuen. Hierzu hole ich auch empfehlungen beim örtlichen Obst- und Gartenbauverein ein.
Vielleicht kann dieses Thema in Zukunft ja auch für andere Forenteilnehmer von Nutzen sein, die etwas ähnliches planen.
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit und Hilfe.
Herzliche Grüße!
Moritz