Drucken

[Staudo]

Am einfachsten wäre es, wenn Du zuerst aufräumst und dann einen Bauern bittest, die ganze Fläche zu schlegeln. Dadurch werden Erdklumpen und grobe Stängel schon mal zerkleinert.

[Brezel]

Falls kein derartiger Bauer zur Verfügung steht, dann eben, soweit möglich, die Buckelpiste ausgleichen und die Stängel, die ein Mäher nicht schaffen würde, von Hand abräumen (evtl. schon mal überlegen, an welche Stelle die Kompostanlage hin könnte).

Dann mähen, und dann erst mal schauen, was da alles wächst. Diese Blümchen und Wildkräuter liefern einen Hinweis auf die Boden- und Klimaverhältnisse.

[Querkopf]

Hallo, Duke,

auf deinem ersten Foto sehe ich nicht nur Huckel. Sondern auch Kuhlen, die mich stark erinnern an die Spuren, die wühlende Wildschweine hinterlassen.
An deiner Stelle würde ich - auch angesichts der Wald-Umgebung, die sich im Hintergrund erkennen lässt - vor jeder ernsthaften eigenen Aktivität die Nachbarn fragen, ob es im Umfeld Probleme gibt mit Schwarzwild. Falls ja, würde ich ganz schnell einen soliden, wildschweinfesten Zaun planen und bauen.

Zu den verdorrten Koniferen hast du ja schon Tipps bekommen; ich denke auch, dass du diese Ruinen recht einfach entfernen kannst.

Zur verwilderten, unebenen Fläche: Wenn es nahebei einen Bauern mit Schlegelmäher gibt (Staudos Tipp), wäre das sicher ein schneller Start. Wenn du etwas Geduld hast und Dinge selber tun möchtest (auch eine Kostenfrage, nach einem Hauskauf ist das Budget meistens ja erstmal knapp), würde ich drei Werkzeuge anschaffen, die du auf lange Sicht ohnehin brauchen wirst, und damit zunächst auf kleiner Fläche testen, was geht:
1. Fadentrimmer/ Motorsense, kräftiges Akku-Modell (bei E-Modellen ist oft die Motorisierung arg schwach, und das Kabel nervt bzw. reicht nicht für größere Flächen), um derbe Stengel und Bewuchs rund um Huckel kleinzukriegen.
2. Grubber, 3-zackig, besser 5-zackig, um ungewollte Hügel niederzumachen (bei hohen Hügeln oder schwerem Boden ist da auch eine "Rübenhacke" nützlich).
3. Gartenwiesel, auch unter dem Namen Rollkultivator oder Sternfräse im Handel, zum Glattziehen. Auf leichten, sandigen Böden kann man mit ziemlich dicht sitzenden Zacken und auch größerer Breite arbeiten. Auf schweren Böden empfiehlt es sich, ein insgesamt schmaleres Gerät mit weiter auseinander stehenden - und stabiler gearbeiteten - Zackenrollen zu wählen. 

Mit diesen Geräten kannst du 100, 200 qm so weit bearbeiten, dass du mit dem Rasenmäher drübergehen kannst. Dann weitere 100, 200 qm, nach und nach den Rest der Fläche . Die erdigen Partien aus den ehemaligen Huckeln und Löchern werden von selber mit irgendwas zuwachsen, sehr rasch. Was dort sprießt, wird dir zeigen, wie der Boden ist und was er an Samen, Kraut und "Un"kraut birgt.
Auf Basis dieses Wissens kannst du die Beete, Wege etc., die du haben möchtest, viel leichter und nachhaltiger planen, als wenn du jetzt mit großem Aufwand fräsen, Mutterboden aufbringen und Gras einsäen würdest. Wenn du einfach ein Weilchen geduldig zuschaust und erstmal "Wiese" tolerierst statt "Rasen" (der auf einer lange vernachlässigten Fläche eh nix Rechtes wird!), sparst du auf mittlere bis längere Sicht viel Arbeit. Verlieren tust du nichts, wenn du diesen (vermeintlich) langsameren Weg gehst: Sollte sich weisen, dass letztlich doch Maschineneinsatz nötig ist, kannst du den ja immer noch kurzfristig veranlassen.

Akku-Fadentrimmer, Grubber/ Hacke und Gartenwiesel leisten später auch für Beete oder drumherum gute Dienste .

[Treasure-Jo]

Hallo Duke,

Gartenplaners Idee, den Garten nicht plan zu ziehen, finde ich prima. Zumindest würde ich nicht den gesamten Garten begradigen. Eine modellierte Fläche ist doch spannender.

Ich würde auch keinesfalls in die komplette Fläche Rasen ansäen (nach entsprechender Bodenvorbereitung). Viel spannender, schöner und Natur-freundlicher wäre es doch, eine Blumenwiese anzusäen, oder zumindest eine einfache Ansaat wie Phacelia (Bienenfreund) oder Ackersenf. Einen Teil der Fläche würde ich anfangs wild wachsen lassen. Du kannst sehr viel daraus lernen, was dann wild wächst und kannst Rückschlüsse auf den Boden ziehen. Im Notfall kannst Du die Fläche dann 1-2 mal mähen.

Mit einem Bagger musst Du vorsichtig hantieren, wenn Du den Boden nicht unnötig zu verdichten. Ich würde eine große Fräse bevorzugen und den Boden 2-3 mal durcharbeiten.

Vor allem: Lass Dir Zeit. Erst in Ruhe planen, dann machen oder gar Geld ausgeben.

Ich würde mir außerdem alle Funktionen notieren, die dein Garten haben soll. Wie zum Beispiel: Gemüsebeete, Obstgarten, Sitzplatz, Schattenplätze, Liegewiese, Wasser im Garten, naturnaher Bereich für Insekten und Vögel usw....

[Schantalle]

Ich würde mir außerdem alle Funktionen notieren, die dein Garten haben soll. Wie zum Beispiel: Gemüsebeete, Obstgarten, Sitzplatz, Schattenplätze, Liegewiese, Wasser im Garten, naturnaher Bereich für Insekten und Vögel usw....

A propos "Wasser im Garten": Wie steht es um Bewässerung des zukünftigen Gartens? Gibt es einen Garten-Anschluß oder glücklicherweise einen Brunnen? Wenn noch nicht, wäre das auch ein Aspekt, den man in der Planung berücksichtigen muss. Nicht nur angesichts der Fläche, sondern auch des Klimas, das wir nun mal haben.

[Mathilda1]

und wenn es wirklich Sandboden sein sollte, würde ich in Zukunft so wenig Rasen wie möglich machen, bei den aktuellen Sommern ist das ein unfaßbarer Aufwand und eine Wasserverschwendung, den auch nur leidlich ansehnlich zu halten. Die einzigen Nachbarn von uns, die das geschafft haben, haben täglich! den Sprenger laufen gehabt.
Mein gelegentlich gewässerter Rasen ist an manchen Stellen sogar erstmals abgestorben.
Viel weniger Arbeit und mehr Freude machen Staudenbeete mit trockenheitsverträglichen Pflanzen.

[Borker]

Ich wär ja so verrückt und würde die Fläche Stück für Stück abstechen und dann durch ein Sieb jagen. .
So sind die Wurzelwildkräuter schon mal zum großen Teil raus und die Erde bleibt dort wo sie gebraucht wird.
Dann würde ich die Fläche auch mit Technik glatt ziehen lassen . Oder mit Harke und Schaufel und Schubkarre planieren so wie ich.

LG Borker

[Duke_of_Tanks]

Hallo,
erstmal vielen Dank. Ich glaube, ich werde es wie folgt machen. Ich mähe jetzt mal drüber und werde bei Bedarf einen Teil fräsen. Da wo zum Beispiel der Hügel ist. Beim Rest schaue ich einfach mal.

Vielen Dank! Ihr seid eine tolle , hilfreiche Community.

[Nox]

Guter Beschluss, und viel Spass !
 

[Treasure-Jo]

Hallo,
erstmal vielen Dank. Ich glaube, ich werde es wie folgt machen. Ich mähe jetzt mal drüber und werde bei Bedarf einen Teil fräsen. Da wo zum Beispiel der Hügel ist. Beim Rest schaue ich einfach mal.

Vielen Dank! Ihr seid eine tolle , hilfreiche Community.

Das klingt doch sehr besonnen 

[Duke_of_Tanks]

Hallo in die Runde,

Wie Ihr vielleicht schon in meinem Rasenmähertread gelesen habt, habe ich jetzt schon groß angefangen.

Ich habe mal noch zur Gestaltung des Gartens ein paar Fragen.

1. Wo kauft ihr Pflanzen? Im Internet, im Baumarkt oder in der Baumschule? Ich suche hier eine Mischung aus preiswert und guter Qualität / Beratung . Bei uns gibt eine super Baumschule in der Nähe, die jedoch auch leider entsprechende Preise nimmt. Habt ihr eine Empfehlung für einen guten Onlineshop?

2. Unsere Nordseite ist durch das Haus sehr schattig. Aktuell wächst da nur Moos. In einem ersten Schritt will ich da Schattenrasen sähen. Habt ihr sonst Tipps was man in einem sehr schattigen Bereich machen kann? Ich hatte schon überlegt da Pilze anzupflanzen. Es ist dort wirklich sehr schattig.

Vielen Dank!

[tomma]

Wenn es dort sehr schattig ist, wid's mit dem Rsen wohl nichts werden, denn Rasen ist lichthungrig. Dann lieber Pflanzen auswählen, die mit wenig Sonne zurecht kommen.

[AndreasR]

Ich kaufe meine Pflanzen eigentlich querbeet im Gartencenter, Baumarkt, Discounter, Onlineshop, Pflanzenbörsen usw. Wenn es an Wissen mangelt und man eine kompetente Beratung wünscht, muss man ganz einfach bereit sein, etwas mehr Geld zu investieren, dann geht man eben zum Staudengärtner oder in die Baumschule. Ich habe in den letzten Jahren sehr viel verglichen und mir auch sehr viel Wissen angeeignet, und irgendwann bekommt man einen Blick dafür, welche Pflanzen von welcher Quelle etwas taugen, und von welchen man besser die Finger lässt.

In Baumarkt und Co. bekommt man halt meist ein Standardsortiment, kann dort zum Ende der jeweiligen Saison aber öfter gute Schnäppchen machen, wenn die Pflanzen zum Sonderpreis abverkauft werden, da kann man doch einiges sparen. Beratung wird man dort allerdings eher nicht finden. Gute Onlineshops werden im Thread "Tops und Flops beim Pflanzenversand" diskutiert, einfach mal überfliegen.


Im Schatten würde ich auch keinen Rasen anlegen, selbst der beste "Schattenrasen" braucht halt doch ein bisschen Licht. Aber es gibt eine ungeahnte Vielfalt von schönen Schattenstauden, manche User hier haben ganze Schattengärten gestaltet. Sehr zu empfehlen ist das Buch "Schattenstauden - Die dunkle Seite Ihres Gartens" von Katrin Lugerbauer (übrigens auch hier im Forum vertreten), da finden sich viele Anregungen und vor allem auch praktische Tipps.

[neo]

2. Unsere Nordseite ist durch das Haus sehr schattig.

Nachdem viele Jahre bei uns an ebendieser Lage bei uns dort wuchs was eben kann ( mehr so wildhafter Bewuchs), habe ich dort seit ein paar Jahren ein Beet mit ein paar Sträuchern und v.a. wintergrünen Stauden. Das ist insgesamt recht pflegearm und insbesondere über den Sommer für alle Beteiligten sehr erfreulich, man braucht recht wenig Wasser.
Da es ja nicht immer gleich ein Beet sein muss; Sträucher kombiniert mit immergrünen Farnen vielleicht?
Die Farne schätzen diese feucht-kühle Lage überaus.

[Mathilda1]

willst du hinter dem Haus einen Sitzplatz, oder nur begrünen? (Ich frage weil es in den letzten Sommern so heiß wurde, daß manche ihre Sitzgelegenheiten für ein paar Monate tatsächlich hinters Haus verfrachtet haben. Wenn man dort mehr ist, sollte es vielleicht ein bisschen hübscher sein.)
Unabhängig davon, Elfenblumen(unkompliziert, unkrautunterdrückend und starkwüchsig eher die europäischen a la Orangenkönigin) oder Helleborus(wenn an einer Stelle etwas mehr Licht sein sollte) sind dekorativ und sicher deutlich weniger aufwändig und frustrierend wie Rasen(im Schatten wirklich ein Kampf gegen Windmühlen, jedes sinnvoll mit angepaßten Pflanzen bestückte Beet macht sicher nur die Hälfte Frust und Arbeit, warum Rasen allgemein als pflegeleicht gilt, hab ich bis heute nicht verstanden)