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|7|3| Schneit es noch am siebten März, sticht ins Gärtnerherz der Schmerz. (bristlecone)

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Autor Thema: Bienenbeuten mal anders  (Gelesen 7545 mal)

Chica

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Re: Bienenbeuten mal anders
« Antwort #15 am: 19. April 2020, 16:37:11 »

Ach, was mir noch einfällt, solche Figurenbeuten gibt es schon seit dem Mittelalter, oder? Ich hatte schon einmal davon gelesen.
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Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)

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Re: Bienenbeuten mal anders
« Antwort #16 am: 19. April 2020, 19:08:19 »

Habe ich auch erst vor kurzem eine gut erhaltene im Fernsehen als Antiquität gesehen. War aber nur ca. 200 Jahre alt. Da hat man auf die Tradition verwiesen.
.
Auch solche schmale Türme wie ich sie entwickelt habe gibt es schon. Habe ich erst vor ein paar Wochen gesehen aus Amiland.
Nur die Kombi aus baumähnlicher schmaler Beute und Gestaltung ist mir noch nicht untergekommen. Gibt es aber sicher auch.
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Das höchste Einflugloch bei mir ist die Tute ist in etwa 3 Meter Höhe. Ich lass erst mal zwei offen. Wenn sie nur eins nutzen kann ich das andere auch zu machen.
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Wenn Du von außereuropäischen Bienenrassen redest wird das die Elgin Biene sein?
Ich geh davon aus das davon hier noch nichts ist. Die anderen europäischen Rassen vermutlich überall. Das wäre mir auch egal. Kann man sowieso nichtmehr rückgängig machen.
Diese Aufspaltung der europäischen Rassen ist sowieso erst seit der letzten Eiszeit so.
.
Eine meiner Tanten hier hat noch mit A.m.m. geimkert. Sie waren sehr brav hat sie mir erzählt. Mein Großvater vermutlich auch aber den habe ich nicht mehr gesprochen. DieReichsimker haben das verbockt.
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In Norwegen ist die ligustica in Imkerkreisen sehr verbreitet und hat sich in der dortigen Selektion als sehr winterhart erwiesen. Eine Religion mach ich daraus nicht. Aber lokale Bienen in halbwegs natürlicher Dichte wären schon schön.
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Schon 70 Meter Abstand zwischen den Beuten machen einen hochsignifikanten Überlebensvorteil aus. Natürliche Dichte ist ja noch xxx-fach weniger.
Ich bin auf jeden Fall Anhänger der lokalen Resistenzzüchtung. Ich bin auch froh wenn die örtlichen Imker Drohnen schneiden um die Varroa kurz zu halten. So haben tolerante ferale Bienen eher die Chance sich hier durchzusetzen.
.
Denn nur welche die die Varroa ohne Behandlung im Griff haben können gesunde Drohnen für den Auslesewettkampf bereit stellen.
« Letzte Änderung: 19. April 2020, 19:16:03 von partisanengärtner »
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Axel

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Re: Bienenbeuten mal anders
« Antwort #17 am: 19. April 2020, 19:24:44 »

Ich hätte auch nichts gegen wehrhafte Bienen, gottseidank kann ich damit umgehen.
Bei einem befreundeten Imker bei dem ich helfe wurden wir mal beide von je 50-100 Bienen gestochen. Der Umgang und der Zeitpunkt waren sehr ungünstig. Ich hatte nur zweitrangige Tätigkeiten an dem Tag und der Herr wollte fertig werden.
.
Seitdem weiss ich das ich aufkommende Panik gut unter Kontrolle habe. Ich musste die Beuten dann auch zu machen und die haben auch durch dicken Jeans Stoff gestochen. Die Hände waren sowieso nackt und Rauch hatten wir auch keinen gemacht. :-X
.
Schleier haben wir dann nach den ersten Stichen aufgesetzt. So sahen wir noch menschlich aus am Abend.
.
Das gleiche Volk war wenige Wochen später an einem besseren Tag ganz normal. Als nicht das ganze Volk in eine leere neue Beute nur mit Rähmchen abgestoßen wurde. Ich war dagegen aber die Arbeit habe ich mitgemacht. 8)
.
Manches lernt man (gilt vermutlich nicht für andere) halt nur auf die harte Tour.
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Re: Bienenbeuten mal anders
« Antwort #18 am: 22. April 2020, 19:59:12 »

Heute habe ich in dem Wald wo mein Freund sein Volk aus einem gefällten Baum hatte ein Volk mit überwinterten Bienen beobachten können.

Wohnort eine Eiche mit einigen Spechtlöchern. Flugloch in 3,10 Meter Höhe. Fluglochgröße 8cm. Der Wulst hat etwa 2 cm.
Die Bienen erscheinen mit sehr klein. Freitag nehme ich mal ein Leiter mit um die Bienen zu messen und auch zu sehen ob die Waben ober oder unterhalb des Flugloches sind. Aber nur wenn das ohne Eingriffe möglich ist.

Sie tragen viel Pollen ein was ein gutes Zeichen ist.
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Re: Bienenbeuten mal anders
« Antwort #19 am: 14. Juni 2020, 14:15:17 »

Ich bekam heute Vormittag einen Anruf, daß gestern vor dem Regen meine Behausung von einem Schwarm bezogen wurde. Morgen sehe ich ja was für welche da gekommen sind.
.
.
 :D
Ich hatte dieses Jahr eigentlich schon aufgegeben. Vor allem da dort regelmässig eine Hornissenkönigin ein und ausflog.
Ich hatte vor 8 Tagen nachgesehen ob da schon ein Nestbeginn zu finden ist, war aber nichts.
.
Eine angebrachte Verengung hat sie auch nicht abgehalten. Vorgestern hatte ich die entfernt weil ich dachte das es eben dieses Jahr Hornissen werden und ich unter dem Nest eine Schüssel anbringe das sie nicht alles vollsoßen.
Meine Hoffnung war auf das nächste Jahr.
Mal schauen ob sie nur vor dem Wetter Schutz suchten.
« Letzte Änderung: 14. Juni 2020, 14:18:27 von partisanengärtner »
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Tottoabs

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Re: Bienenbeuten mal anders
« Antwort #20 am: 14. Februar 2022, 23:02:42 »

Der Beitrag gefält mir gut.
Vielleicht sollte ich sowas auch in den Wald bringen.

Schade das er nicht weiter geführt wurde seid 2020.

www.lwg.bayern.de/mam/cms06/gartenbau/dateien/2019_ief_4-01_bienenbaeume.pdf
« Letzte Änderung: 14. Februar 2022, 23:27:38 von Tottoabs »
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Liebe Grüße Totto

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Re: Bienenbeuten mal anders
« Antwort #21 am: 07. Oktober 2023, 20:36:06 »

Die Beute steht noch im Wäldchen.
Das erste Volk ist gestorben. Ein zweites das wieder nach dem ein neues in die Kapelle eingezogen ist und dort im Juni ankam lebt und hat auch dieses Jahr geschwärmt.
Bei diesen konnte ich schon im letzten Jahr beobachten das sie befallende Drohnenbrut ausputzten. (die lagen in Mengen auf dem untersten Boden)
Nach dem Schwärmen konnte ich bei Filmaufnahmen auch das sogenannte Grooming beobachten. Ausdauerndes Putzen von Kolleginnen.
Letztes Jahr hatte ich auch einen Hornissenüberfall auf Film.
.
Das bemerkte ich, weil eines Tages die Flugloch-Tute ein einziger aufgeregter Bienenbatzen war. Diese Masse bewegte sich wie ein Gesamtorganismus in Richtung jedes anfliegenden Insektes. Da habe ich meine Kamera aufgestellt die ich zufällig dabei hatte. ;)
Solange ich da war haben sie auf die anfliegenden Bienen reagiert.
Während des Filmens kam eine Hornisse vorbei, die immer wieder sehr nahe ans Flugloch kam.
Am Ende hat sich eine Biene so provozieren lassen das sie angriff und beide stürzten zu Boden. Leider habe ich das Ergebnis nicht beobachten können weil es außerhalb des Kamerabereichs stattfand. Vermutlich wurde die Biene erbeutet.
.
Zwei Tage später war dieses Verhalten nicht mehr beobachtbar, aber auch keine Hornisse. Es sah wirklich tollkühn aus wie sich die heimischen Bienen in die drohende Traube stürzten. Die äußeren Bienen zeigten Drohgebärden der dritten Stufe.
.
Ich halte dieses Verhalten für eine Vorstufe des sogenannten Ballings das asiatische Honigbienen zur Abwehr der dortigen Hornissen anwenden.
Durch diese Todestraube wäre keine Hornisse durchgekommen. Mein merkwürdiges Flugloch hat dieses Verhalten begünstigt.
.
Leider habe ich ja jetzt eine junge Königin da drinnen von der ich nicht weiss welches Set an Drohnen sie abbekommen hat. Die Imkerbienen sind hier auch recht zahlreich, die sind natürlich auf andere Zuchtziele und Lebensweisen selektiert. Solche Mengen an Drohnen wie die behandelten Völker in ihrer überwiegenden Anzahl hier produzieren können werden die paar verwilderten wohl nicht hinbekommen.
.
Das ist vermutlich auch eine der Ursachen warum bei uns verwilderte Bienenvölker so eine kurze Überlebensrate haben. Die Masse der beimkerten Bienenvölker verwässert jede Eigenart die verwilderte Bienen haben mögen.
Bienenköniginnen verpaaren sich ja mit zahlreichen Drohnen bei ihren Hochzeitsflügen. So haben die Völker eine große natürliche Varianz.
Außerdem haben sie noch einen interessanten Mechanismus um Inzucht zu vermeiden.
.
Bei Geschwisterpaarungen entwickeln sich aus befruchteten Eiern keine Arbeiterinnen oder Königinnen sondern unfruchtbare Männchen mit doppeltem Chromosomensatz. Das wird von den Arbeiterinnen schon im Anfangsstadium gewöhnlich "abgetrieben" also sauber gemacht. Der Imker sieht so nur ein lückiges Brutfeld.
.
Ich werde sehen ob meine hier einen weiteren Winter überleben und im nächsten Jahr wieder schwärmen. Diesen Winter baue ich ein paar passende Lockbeuten um meine Versuche etwas auszuweiten.
.
Die werden nicht so riesig sein wie dieser Prototyp aber auch einen hochgelegenen Eingang haben und dann etwa 35 Liter fassen.
.
Bisher stelle ich erst nur Fragen. Um die zu beantworten muss sowas wissenschaftlich angegangen werden. Davon bin ich noch weit entfernt.

Ich füttere dieses Volk, da die Bienendichte an dem Standort meiner Meinung nach zu hoch ist. Dann ist die Konkurrenz für die Solitärbienen und Hummeln nicht so groß.
Die ehemals heimischen Waldbienen konnten auf Blattlaushonig überwintern und kamen mit den relativ kleinen Spechthöhlen gut zurecht. Sie machten auch häufig Brutpausen bei Nahrungsmangel und hatten auch die Fähigkeit mit sehr kleinen Völkern zu überwintern.
Ob die hiesigen eingeführten Unterarten das auch schaffen wird bei Inkerhaltung kaum ein Selektionsfaktor sein.
« Letzte Änderung: 07. Oktober 2023, 21:45:50 von partisanengärtner »
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Re: Bienenbeuten mal anders
« Antwort #22 am: 17. Oktober 2023, 19:03:38 »

Heute habe ich hinten reingeschaut, wie es ihnen denn so geht.
Dazu habe ich das oberste Blech entfernt und die stoffabgedeckten Styrodurplatten freigelegt.
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Axel

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Re: Bienenbeuten mal anders
« Antwort #23 am: 17. Oktober 2023, 19:08:52 »

Nachdem entfernen der Styrodurplatte habe ich den Wabenbau durch die Plexiglasscheiben angesehen. Honigvorrräte sind reichlich da und die Bienen kamen erst nach längerer Zeit ans Fenster. Es ist ja alles dicht. Ich glaube das sie schon eine Brutpause haben.
Allerdings habe ich es unterlassen hinten aufzumachen um das sicher zu wissen.
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Re: Bienenbeuten mal anders
« Antwort #24 am: 21. Oktober 2023, 09:13:35 »

Die vollständig zugemachte Säule kann ich hier leider nicht zeigen, da dort meine Adresse und Telefonnummer draufsteht wie es bei allen freistehenden Bienenbeuten der Fall sein sollte.
Das Blech wird oben in zwei Stifte eingehängt. Das sind zwei abgeknipste Nägel. Seitlich halten es dann 4 Schrauben in Position.

Mittlerweile habe ich das ganze System ein wenig Imkerkompatibler neu konzipiert ohne die Vorteile dieser bienenfreundlichen Variante aufzugeben.
Dabei kombiniere ich Lockbeute  mit Trogbeute. Natürlich so schmal wie dieser Turm und mit oberem Flugloch.
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Axel

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Re: Bienenbeuten mal anders
« Antwort #25 am: 02. März 2024, 19:06:59 »

Letzten Sommer habe ich ein paar Filme gemacht und vor kurzem auf Youtube eingestellt.
Mittlerweile leben sie schon den zweiten Winter drin und haben letztes Jahr erfolgreich geschwärmt. Dieses Jahr biete ich ihnen kleinere Beuten an die man an Stämme schnallen kann. Werden auch keine viereckigen Kisten und man soll den Wabenbau von zwei Seiten anschauen können.
https://www.youtube.com/watch?v=fMRJaDY_rUk
https://www.youtube.com/watch?v=wwd_SdMgpBE
https://www.youtube.com/watch?v=j6InzbXFcoQ
 
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Helene Z.

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Re: Bienenbeuten mal anders
« Antwort #26 am: 03. März 2024, 18:25:39 »

Sehr interessant, ein spannendes Projekt  :D
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oile

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Re: Bienenbeuten mal anders
« Antwort #27 am: 03. März 2024, 19:30:28 »

Schöne Filmchen v.a. auch mit den Augen im Hintergrund, die über alles wachen.
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"Wenn also Millionen Menschen evidenzbasierte Angst vor der Klimakrise haben, wenn Minderheiten rechte Gewalt benennen, dann ist das 'Hafermilch-Wokeness', wenn aber Menschen eine rechtsextreme Partei wählen, die hetzt & die Klimakrise leugnet, dann sind das 'berechtigte Sorgen'?"
Luisa Neubauer
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