Ich sehe den komplexen Ansatz eines Beetes oder Gartens mit einer möglichst gestaffelten Abfolge an Aspektbildnern in Blüte, Blatt und Wuchsform auch eher in einer Neuanlage oder bei einem Neustart.
Aber der Gedanke dieser Idee gefällt mir.
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Der einfache Ansatz ist dagegen leichter zu erreichen oder stellt sich auch von selbst ein.
Ein großer Beutel Krokusse im Herbst gesetzt. Die im Sommer schattige Ecke, wo auf Dauer nur das Buschwindröschen überlebt und sich ausgebreitet hat. Das Tulpenbeet, in dem die Mäuse nur die billigen roten übrig gelassen haben. Der sich ungehemmt ausgebreitete Gilbweiderich 'Firecracker'. Ein reines Beet mit Stiefmütterchen und offener Erde. Die Fingerhüte, die sich selbst ausgesät haben. Zur Blütezeit bilden sie einen auffälligen Aspekt.
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Oft hält solch ein Aspekt auch nur ein, zwei Wochen. Aber zumeist ist er dann auch ein Hinngucker.
Wenn ich mir bei Spaziergangen Gärten ansehe, fällt mein Blick zumeist mal auf eine besondere einzelne Art und mal auf eine Blütenexplosion im ganzen Garten. Ich kann mich noch an einen Garten erinnern, der einen Schwerpunkt auf Rittersporn und Lilien gesetzt hat. So schön, blau und orange, als sie gemeinsam blühten. Das ist ca. 20 Jahre her. Hat mich wohl beeindruckt. Auch wenn für meine Art zu gärtnern beide Arten in meinem Garten zu empfindlich sind.
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Aber es ist ja kein Zwang das ein Garten auffällige großräumigere Aspekte haben soll. Wer lieber sammelt, z. B. viele Arten, oder einfach nur seine Lieblingspfanzen in geringer Stückzahl im Garten hat, dem sei das unbenommen. Jeder richtet seinen Garten ein, wie er mag.