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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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25. April 2024, 07:35:18
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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|2|6|Wer sich an das Absurde gewöhnt hat, findet sich in unserer Zeit gut zurecht. (Eugène Ionesco)

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Autor Thema: Neues Beet am Problemstandort  (Gelesen 5746 mal)

Bredehöft

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Re: Neues Beet am Problemstandort
« Antwort #30 am: 25. Mai 2020, 10:06:56 »

Häwimädel, mit Giersch und Mulch habe ich bislang folgende Erfahrung gemacht: Der Giersch liebt Mulch, dort kann er nämlich unter dem Radar seine Wurzeln ausbreiten. Und dann steht man eines Tage vor dem Beet und wundert sich, dass plötzlich alles so schön grün ist. Jedenfalls habe ich das in einem anderen Staudenbeet so festgestellt, das ich neu bepflanzt hatte und wo der Giersch dann unbemerkt aus der daneben stehenden Hecke eingewandert ist. Nun bilden diese Stauden aber mittlerweile eine geschlossene Decke (Wucherastern, Schafgarbe, Centaurea Montana), und da brauche ich im frühen und im späten Frühjahr nur noch durchzugehen, um dem Giersch den Kopf abzureißen.

Und eine solche geschlossene Decke schwebt mir auch vor, allerdings werde ich es nicht schaffen, das alles auf einmal zu bepflanzen geschweige denn zu pflegen, bis diese geschlossene Decke entstanden ist. Man muss auch realistisch sein, ich habe schließlich noch drei andere Gärten (Obstgarten, Gemüsegarten, Waldgarten), um die ich mich kümmern muss, und daher will ich das in Etappen machen Alles, was noch nicht mit Stauden bepflanzt ist, wird mit Einjährigen eingesät und zweimal jährlich gründlich gesäubert. So der Plan..

Wie realistisch das ist, werde ich heute Abend genauer wissen.
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häwimädel

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Re: Neues Beet am Problemstandort
« Antwort #31 am: 25. Mai 2020, 19:41:06 »

... Giersch liebt Mulch, dort kann er nämlich unter dem Radar seine Wurzeln ausbreiten...
Eben. Die Mulchschicht funktioniert hier als eine Art Hinterhalt  ;). Der Giersch schiebt seine Wurzeln gerne unter der Pappe oder was auch immer da liegt entlang. Dort lässt er sich relativ leicht abgreifen. Er wird dadurch nicht komplett verschwinden, aber geschwächt.
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Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt. (Friedrich Schiller)

Bredehöft

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Re: Neues Beet am Problemstandort
« Antwort #32 am: 25. Mai 2020, 20:55:54 »

Ja, das kann ich bestätigen, nachdem ich heute die Hälfte der Gierschfläche gejätet habe. Es war ca 10 cm dick gemulcht mit dem Schredderzeugs von der Fichtenfällung. Und in dem Mulch hatte sich der Giersch ausgebreitet. Mit der Grabegabel lockern, mit dem Weeder gefühlvoll rausziehen, das ging ganz leicht. Jedenfalls dort, wo noch kein Efeu wuchs. Der hatte sich nämlich ebenfalls ausgebreitet. Das war dann kein Ziehen mehr, sondern reißen. Ansonsten haben wir dort noch Schachtelhalm, der das Trio Infernale komplett macht.

Ich bin inzwischen ganz zuversichtlich. Zwar habe ich mich von den Rändern zur Mitte vorgearbeitet und dort wartet noch der blanke Horror aus weißen Wurzeln auf mich. Aber vor meinen geistigen Augen wogt nun ein Meer von mehrfarbigen Drifts aus Wucherastern.

Ich habe da ein Beet mit Astern, die jetzt langsam einen neuen Platz brauchen. Ob ich die wohl jetzt hochnehmen, teilen und gut gewässert in Töpfen zwischenparken kann? Oder ist das schon zu spät?
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Sandkeks

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Re: Neues Beet am Problemstandort
« Antwort #33 am: 25. Mai 2020, 23:05:51 »

Wenn es Wucherastern sind, dann sind die unkaputtbar. :-X
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Bredehöft

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Re: Neues Beet am Problemstandort
« Antwort #34 am: 26. Mai 2020, 15:55:40 »

Danke für deinen Tipp, Sandbiene. Habe heute mal einen Teil der Astern hochgenommen und festgestellt, dass die wahrscheinlich bis zum Spätherbst gar nicht durchgehalten hätten. Ich hatte mich schon gewundert, warum die so verunkrautet waren. Nun stehen hier 20 Töpfe mit Teilstücken, weitere werden folgen.
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Borker

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Re: Neues Beet am Problemstandort
« Antwort #35 am: 26. Mai 2020, 16:03:21 »

Hallo Bredehöft

Ich würde die Töpfe auch noch in der Erde versenken bis Du den endgültigen Standort für die Astern findest .
Dann trocknen die Töpfe nicht so schnell aus.

LG Borker
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Bredehöft

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Re: Neues Beet am Problemstandort
« Antwort #36 am: 26. Mai 2020, 16:13:08 »

Ups, voraussichtlich 40 - 60 Töpfe in die Erde versenken?  :o Das nenne ich sportlich!
Im Moment stehen sie unter Dach, hell, aber nicht sonnig. Da ich so gut wie jeden Tag im Garten bin und auf meine Chilis am gleichen Standort aufpasse, dass sie nicht vertrocknen, kann ich bei der Gelegenheit auch die Astern kontrollieren. Vielleicht halten sie ja bis September durch. Wenn ich merke, dass ich mit dem Gießen nicht mehr hinterher komme, weil sie sich zu stürmisch entwickeln, dann werde ich sie dort versenken, wo sie am Ende auf hinsollen.
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salamander

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Re: Neues Beet am Problemstandort
« Antwort #37 am: 27. Mai 2020, 08:51:41 »

Hallo Bredehöft,
Giersch mag die Kombination aus Dürre und regelmäßigem Abmähen gar nicht. So habe ich ihn von einigen Stellen zurückgedrängt (mit dem mähen oder Abschneiden muss man dann aber hinterher sein, das sollte man dann etliche Male im Jahr machen, ist zwischen Stauden auch eine Frage der Zeit und des Aufwands). Ich habe aber eben auch in Dürreperioden nicht gegossen. An feuchteren Stellen finde ich mich mit ihm ab, schneide ihn ab, wenn er andere Pflanzen (optisch)stört (z.B. vor der Blüte von Cyclamen hederifolium) oder wenn ich Mulchmaterial brauche, und setze passende durchsetzungsfähige Stauden (Iris, Beinwell, Päonien, It. Aronstab u.a.) dazwischen. Für mich wichtig war eine Änderung der Einstellung, die zur Entspannung geführt hat. Ich akzeptiere ihn als einen Anzeiger humusreichen Bodens.
Viele Grüße, Salamander
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Crawling Chaos

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Re: Neues Beet am Problemstandort
« Antwort #38 am: 27. Mai 2020, 09:47:40 »

Meine Erfahrung: Giersch wird verdrängt von 1) Efeu und 2) Flockenblume (Centaurea). In meinem Beet hat den Kampf tatsächlcih die Flockenblume gewonnen.

Ansonsten haben wir am Grundstück der Schwiegereltern fast genau diese Situation: Da war an der Grundstücksgrenze ein Fichtenwald. Der Boden ist sandig. Die Fichten wurden bodennah gekappt, ausfräsen wäre nochmal so teuer gekommen. Erste ERkenntnis ist: Die Fichtenstümpfe rotten sehr schnell. Das ist 2 Jahre her, und man kann die inzwischen mit der Hand zerpflücken. Also warten wäre eine Option ;)
Wir haben dort Sträucher gesetzt für eine lang auseinandergezogene Blühhecke. Das war eigentlich überhaupt kein Problem, Löcher reinzugraben. Grad weil es Sandboden ist - ich kenne nur Lehm/Tonboden und war völlig baff, wie schnell man Löcher graben kann  ;D

Wir haben dann aus Zeitmangel die gepflanzte Blühhecke zu sehr sich selbst überlassen, und das Areal wurde zugewuchert von lauter Riesengräsern, Margeriten und halt allgemein Wiesenpflanzen. Und diesbezüglich würde ich anregen, ob man nicht mit einer Samenmischung arbeiten könnte? Da suchen sich die PFlanzen selbst ihren Platz zwischen den Fichtenwurzeln. Aber klar, den Giersch musst du zumindest grob entfernen. Aber wie gesagt, es war bei uns in dem Sandboden überhaupt kein Problem, zwischen den Fichtenwurzeln runterzugraben. 100% kannst du den Giersch eh nicht entfernen.
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Bredehöft

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Re: Neues Beet am Problemstandort
« Antwort #39 am: 27. Mai 2020, 15:21:18 »

Salamander, wenn ich Wucherastern setze, werde ich die im Herbst pflanzen. Bis zum Frühjahr sollten die sich dann etabliert haben und dann hoffe ich, auch nicht mehr gießen zu müssen. Da wir hier im Nordwesten sind, kann das in einem trockenen Sommer klappen, aber es ist nun mal eine Gegend, in der wir vergleichsweise ausreichend Niederschläge haben. Ich habe auch ein ziemlich entspanntes Verhältnis zum Unkraut, und Giersch ist ein zauberhafter Rosenbegleiter. Der wächst unter einer Hecke mit alten Rosen, wenn die verblüht sind, werden sie zurückgeschnitten und der Giersch gejätet. Das wars.

Crawling Chaos, ich will etwa die Hälfte mit Wiesenstauden wie Färberkamille, wilde Margerite, Wiesenstorchschnabel und anderen Schönheiten bestücken und Ein- und Zweijährige dazwischensäen, bis die Fläche dicht ist. Dann blüht im Sommer und im Herbst was. Mit etwas Giersch dazwischen kann ich leben. Ich hab halt noch nie in eine reine Gierschfläche gepflanzt. Aber ein bisschen Herausforderung darf gerne sein, man erlebt ja im Moment sonst nicht viel.  :D
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pearl

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Re: Neues Beet am Problemstandort
« Antwort #40 am: 28. Mai 2020, 11:42:11 »

Ich akzeptiere ihn als einen Anzeiger humusreichen Bodens.
so sehe ich das auch. An dem Problemstandort würde ich erst mal Ruhe einkehren lassen. Bändchengewebe drauf und ein Jahr abwarten.
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Re: Neues Beet am Problemstandort
« Antwort #41 am: 28. Mai 2020, 11:45:55 »

Ups, voraussichtlich 40 - 60 Töpfe in die Erde versenken?  :o Das nenne ich sportlich!
alle Pflanzen, die für den Problemstandort bestimmt sind nicht in Töpfe, sondern in große Kübel mit guter Gartenerde zu pflanzen und dort aufstellen, wo man auch gießen kann, ist sehr sinnvoll. Je besser sie Wurzelmasse bilden, desto eher setzen sie sich gegen jedwede Herausforderung durch. Platz hast du ja offenbar genug.
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Re: Neues Beet am Problemstandort
« Antwort #42 am: 28. Mai 2020, 11:53:37 »

Ich akzeptiere ihn als einen Anzeiger humusreichen Bodens.
so sehe ich das auch. ...

und ich habe mal giersch für humusreichen boden gepflanzt. 8)

das hat super funktioniert, dem giersch geht es prächtig, er hat sich derweil aufgemacht, die welt zu erobern! :o ;D

müssten nicht wüchsige taglilien im/überm giersch funktionieren, fulva-varianten oder ähnliche monster?
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Re: Neues Beet am Problemstandort
« Antwort #43 am: 28. Mai 2020, 12:27:55 »

Aber es geht doch nicht darum, mit irgendwelchen Monstern (die keiner mehr sehen mag) den Giersch zu vertreiben, sondern darum das Beet mit vertretbarem Aufwand ansprechend zu gestalten.
Deshalb mein Gedanke einer Pflanzenwahl für einen Standort der dem Giersch nicht so sehr gefällt (eher mager und eher trocken), als sich mit diesem bei Düngung und Bewässerung auf einen Wettkampf einzulassen.
Nur ein Jahr zudecken oder ein Jahr lang mähen bewirkt bei Giersch halt leider keine nachhaltige Änderung, das holt der im nächsten Frühjahr umgehend wieder auf, als sei nichts gewesen.
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Re: Neues Beet am Problemstandort
« Antwort #44 am: 28. Mai 2020, 12:34:34 »

was hast du gegen wunderbar unkaputtbare taglilien?! >:( ;D

"monster" meinte ich nicht negativ, mehr anerkennend. und das nicht mehr sehen können – das könnte jetzt diffizil werden... geschmacksfragen sind gefährlich. ;)
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